Fußball Deutschland 3. Liga  2013/2014 25. Spieltag MSV Duisburg - Rot-Weiß Erfurt Liveticker

Fazit
Der MSV Duisburg schlägt Rot-Weiß Erfurt mit 3:2 und überholt die Thüringer mit diesem Sieg in der Tabelle. In der ersten Hälfte noch die überlegene Mannschaft, fiel Erfurt im zweiten Durchgang vollkommen ab und überließ den Rheinländern komplett die Initiative. Die Zebras waren zwar nicht drückend überlegen, hatten aber Glück, dass das Schicksal ihnen bei beiden Eigentoren zur Seite stand. Die kurze Schlussoffensive von RWE kam zu spät, um die Niederlage verhindern zu können - dafür ging in den 40 Minuten zuvor zu viel schief. Der MSV bleibt an der Spitzengruppe der 3. Liga dran, während Erfurt den Aufstieg vorerst vergessen sollte und das Abrutschen in den Tabellenkeller verhindern muss.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 3:2 durch Marco Engelhardt
Doch noch der Anschlusstreffer für RWE! Der aktive Göbel bringt einen Freistoß von der linken Seite wunderbar mit Zug an den Strafraum, wo Kapitän Engelhardt schön hochsteigt und in die lange Ecke verlängert. Jetzt wird's nochmal spannend an der Wedau!

Mit Breustedt kommt nochmal ein Brecher für RWE. Dennoch: Erfurt braucht jetzt noch ein kleines Wunder, denn der MSV versucht die Führung jetzt natürlich zu verwalten.

Ist das schon die Entscheidung? Erfurt ist in der zweiten Halbzeit erschreckend harmlos und schießt sich gleichzeitig noch selbst ab. Ein sehr unglücklicher Nachmittag für die Thüringer.

Tooor für MSV Duisburg, 3:1 durch Athanasios Tsourakis
Erneut ein glücklicher Treffer für Duisburg! Nach einer wunderbaren Einzelleistung über das Mittelfeld schießt der Grieche Athanasios Tsourakis aus 18 Metern auf das Tor. Innenverteidiger Laurito schmeißt sich dazwischen, fälscht den Ball entscheidend ab, wodurch Klewin nichts machen kann und die Kugel ins Tor kullert.

Nils Pfingsten-Reddig bekommt erneut einen zweiten Ball nach einer Flanke aus dem Halbfeld. Doch schließt der Drittliga-Rekordspieler zu überhastet ab und zieht die Kugel mit links zwei Meter über das Tor.

Der Ex-Bundesligist hat das Spiel gedreht, ohne drückend überlegen zu sein. Zwei eher glücklich zustande gekommene Treffer lassen die mit einer prinzipiell feinen Spielanlage ausgestatteten Erfurter einem Rückstand hinterherlaufen.

Tooor für MSV Duisburg, 2:1 durch Mijo Tunjic (Eigentor)
Ganz bitter für die Thüringer! Weniger Augenblicke nach dem Lattenschuss bringt Kevin Wolze einen Freistoß von weit rechts an den Fünfmeterraum, wo sich Stürmer Tunjic sehr ungeschickt anstellt und die Kugel an sein rechtes Knie bekommt, von welchem aus sie ins eigene Netz holpert.

Latte! Rafael Czichos flankt bei einem Konter von der linken Seite in den Sechzehner, wo Ratajczak mit der Faust zunächst in die zweite Reihe klären kann, doch dort lauert Torschütze Patrick Göbel, der mit einem schönen Lupfer über alle hinweg das Tor anvisiert, jedoch am Querbalken scheitert. Fast der zweite Treffer des Youngsters!

Gelbe Karte für Marco Engelhardt (Rot-Weiß Erfurt)

Kurz nach seiner Einwechslung kommt Wegkamp nach einer Flanke von links an den Ball und legt auf Onuegbu ab, dessen Schuss aus zehn Metern von Klewin mit einer starken Parade entschärft werden muss.

Neuzugang Wegkamp soll bei Duisburg für mehr Präsenz in der Mitte sorgen und den oft allein auf weiter Flur liegenden Onuegbu unterstützen.

Erfurt zieht sich weit zurück und scheint mit einer anderen Ausrichtung in die zweite Halbzeit gestartet zu sein. Die Stürmer verteidigen in der eigenen Hälfte und sollen wohl auch auf Konter lauern.

Duisburg nimmt das Heft in die Hand und bekommt endlich Struktur ins Angriffsspiel. Das sieht momentan schon viel besser aus als über weite Strecken des ersten Durchgangs.

Wieder Kingsley Onuegbu! Diesmal setzt dich der Nigerianer mit bulligem Antritt aus dem Mittelfeld durch und kann nur kurz vor dem Abschluss vom Ball getrennt werden. Der Duisburger Toptorjäger scheint sich für den zweiten Durchgang etwas vorgenommen zu haben!

Klasse gemacht! Der Ex-Erfurter Phil Ofosu-Ayeh flankt von rechts in den Strafraum, wo Kingsley Onuegbu in der Mitte stark annimmt und aus der Drehung auf Tor schießt. Nur knapp rauscht der flache Ball am rechten Toreck vorbei. Gute Aktion der bulligen Torjägers, der bislang noch zu wenig vom MSV eingsetzt wird.

Weiter geht's an der Wedau! Beide Mannschaften beginnen die zweite Halbzeit unverändert.

Halbzeitfazit
Der MSV Duisburg und Rot-Weiß Erfurt gehen mit einem 1:1-Unentschieden zum Pausentee. Erfurt hat insgesamt mehr vom Spiel und sucht direkter den Weg aufs Tor, während die Duisburger bislang noch etwas zu verkrampft versuchen, wie eine Heimmannschaft aufzutreten und dominant zu wirken. Die klareren Chancen hat demzufolge in einer alles in allem chancenarmen Partie auch Erfurt, die den Ausgleich nur unglücklich durch einen verwandelten Freistoß hinnehmen mussten. Kommt RWE gut aus der Kabine, ist heute gut und gerne ein Auswärtssieg drin - Duisburg muss sich insbesondere hinsichtlich der Kreativität steigern, wenn heute noch etwas herausspringen soll.

Ausgelichene Partie momentan, doch es fehlen noch die großen Tormöglichkeiten, es spielt sich nach dem Ausgleich wieder viel in der Region um den Mittelkreis ab.

Schöne Flanke von Drazan über links, doch der kleine Göbel kann in der Nähe des Strafraumpunktes keinen Druck mehr hinter den Ball bringen und nur schwach rechts neben das Tor köpfen.

Tooor für MSV Duisburg, 1:1 durch Deniz Aycicek
Der 23-jährige Deutsch-Türke hebt den Ball wunderbar mit Gefühl über die Mauer und trifft aus 30 Metern direkt ins Tor. Philipp Klewin wird auf dem falschen Fuß erwischt und kann gegen diesen sehr schön geschossenen Freistoß wenig ausrichten. Ein Ausgleich aus dem Nichts!

Duisburg verkrampft jetzt ein wenig und versucht es mit dem Kopf durch die Wand. Die Thüringer wirken jetzt viel agiler und wacher. Kann sich der MSV noch vor der Pause mental befreien?

Erfurt macht den reiferen Eindruck spielt trotz der Führung weiter mutig nach vorne. Duisburg kann dem momentan noch nichts entgegensetzen und wirkt etwas angeschlagen.

Wieder bringt Christopher Drazan den Ball über links in den Rücken der Abwehr, wo sich Carsten Kammlott zurückfallen lässt und fast unbedrängt aufs Tor schießen kann, doch er trifft die Kugel nicht richtig, sodass Ratajczak keine Mühe hat.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 0:1 durch Patrick Göbel
Nach einem schnell ausgeführtem Einwurf von Kammlott kommt Tunjic im Strafraum an den Aufsetzer, setzt sich gegen Bajić durch, hebt über Ratajczak, der mit den Fingerspitzen noch herankommt, so den Ball aber auf den Kopf vom jungen Göbel lenkt, der nur noch in das leere Tor köpfen muss.

...Tanju Öztürk bringt die Kugel auch über die Mauer, doch Luka Odak steht hinter der Mauer und köpft den Ball weg.

Gelbe Karte für Stefan Kleineheismann (Rot-Weiß Erfurt)
Der Verteidiger holt Ofosu-Ayeh von den Beinen und sieht zurecht Gelb. Gute Freistoßposition jetzt gut 20 Meter vor dem Tor...

Duisburg wirkt optisch überlegen, kann daraus allerdings noch kein Kapital schlagen. Erfurt hingegen findet den Weg zum Tor direkter und erspielt sich so Chancen.

Wieder Erfurt! Rafael Czichos bringt den Ball scharf von links rein, wo Neuzugang Carsten Kammlott durchlässt und damit dem jungen Patrick Göbel eine schöne Schusschance ermöglicht. Doch der Rechtsaußen verzieht und jagt sie in die Wolken.

Gute Gelegenheit für Erfurt! Nach einer scheinbar geklärten Flanke bekommt RWE-Kapitän Marco Engelhardt den Ball und zieht direkt mit einem Scherenschlag aufs Tor. Das Leder fliegt nur wenige Zentimeter am rechten Kreuzeck vorbei. Schade, das wäre ein sehenswerter Treffer gewesen.

Duisburg versucht das Heft als Gastgeber in die Hand zu nehmen und mit ruhigem Aufbauspiel die Partie zu kontrollieren. Erfurt hat das Pressing nun etwas zurückgesetzt und lauert auf Kontergelegenheiten dank ihrer schnellen Außen.

Noch läuft viel im Mittelfeld ab, beiden Mannschaften gelingt es derzeit nicht, die Kugel in das gefährliche Spielfelddrittel zu spielen.

... doch der bringt nichts ein, weil kein Duisburger an die Flanke kommt.

Erste Möglichkeit für den MSV: Toptorjäger Kingsley Onuegbu zieht aus 20 Metern ab, doch dein Schuss kann durch André Laurito abgeblockt werden. Eckball...

Erfurt versucht Pressing aufzusetzen und den Gegner früh unter Druck zu setzen, das könnte heute ein heißer Tanz werden.

Los geht's in Duisburg, die Zebras in ihren üblichen blau-weißen Querstreifen, während Erfurt ganz in Rot auftritt.

Die Mannschaftaufstellungen gibt es wie gewohnt unter der Kategorie Spielschema einzusehen.

Die reizvolle Ausgangsposition wird für die Gäste jedoch von Verletzungsproblemen überschattet. Während Duisburg aus dem Vollen schöpfen kann, fehlen Erfurt mit Simon Brandstetter, Kevin Möhwald, Jens Möckel und Andreas Wiegel wichtige Stammkräfte verletzungsbedingt.

Die 1:3-Heimniederlage im Hinspiel hat auch Erfurt-Coach Walter Kolger nicht vergessen: „Diesmal müssen wir gegen Duisburg auf jeden Fall punkten.“ Das ist tatsächlich dringend notwendig, denn die Thüringer konnten nur eines der letzten sieben Partien für sich entscheiden und haben sich inzwischen vom engsten Aufstiegsfavoritenkreis verabschiedet. "Für uns kommt es jetzt zunächst darauf an, weiter zu punkten und so schnell wie möglich die Klasse zu sichern!", gibt sich Kogler bewusst bedeckt und möchte zunächst nichts mehr vom Aufstieg wissen. Ein Sieg heute könnte den Spieß jedoch wieder umdrehen und Rot-Weiß bis auf drei Punkte an den Relegationsplatz heranführen.

Beim langjährigen Bundesligisten Duisburg sitzt der Frust tief. Und das, obwohl man seit fünf Spielen ungeschlagen ist und sich in einer sehr engen 3. Liga allmählich in die Gruppe jener Mannschaften vorgespielt hat, die um den Relegationsplatz mitspielen könnten. Aber der Punktverlust letzte Woche gegen Abstiegskandidat Chemnitz sorgte für Unzufriedenheit bei den Zerbas, war man doch die bessere Mannschaft und hatte sich nach dem Sieg gegen RB Leipzig einen positiven Schwung nach oben erhofft. Trainer Karsten Baumann versucht das Spiel dennoch aus den Köpfen der Spieler zu bekommen und nach vorne zu schauen: „Jeder Spieler weiß, dass das in der 2. Halbzeit zu wenig war. Gegen Erfurt müssen wir uns dahingehend verbessern, schließlich haben wir im Hinspiel eine unserer besten Saisonleistungen gezeigt.“