Fußball Deutschland 3. Liga  2013/2014 3. Spieltag Chemnitzer FC - 1. FC Heidenheim 1846 Liveticker

Fazit
Heidenheim setzt sich in einer ausgeglichenen Partie mit 2:0 in Chemnitz durch und bestätigt die Rolle des Aufstiegsfavoriten. Die Gäste aus dem Süden standen defensiv einfach stabiler als die Hausherren und profitierten von einigen Unsicherheiten der Himmelblauen, die nun mit einem Fehlstart in diese Spielzeit leben müssen. Chemnitz wurde eigentlich nur nach Standards gefährlich, doch insgesamt wirkte der 1. FCH abgeklärter und brachte es schlussendlich fertig, auch mit nur noch zehn Mann die Führung über die Zeit zu bringen.

Chemnitz gibt hier trotz des Zwei-Tore-Rückstandes nicht auf und möchte zumindest noch den Ehrentreffer erzielen. Doch die klaren Torchancen bleiben aus.

In der Rückwärtsbewegung fällt auf, dass Heidenheim allmählich mit drei Innenverteidigern und drei defensiven Mittelfeldspielern agiert. Der Dreier soll nun einfach vom Platz getragen werden.

Trotz der nun defensiven Ausrichtung kombinieren sich die Gäste immer wieder sehenswert nach vorn, die Moral der Himmelblauen scheint allerdings auch unter dem zweiten Treffer gelitten zu haben.

Hier ist richtig was los! Die Stimmung ist aufgeheizt, die Partie umkämpft und den Unparteiischen dürfte hier nicht gerade langweilig sein. Noch knapp zehn Minuten stehen auf der Uhr.

Gelbe Karte für Marc Hensel (Chemnitzer FC)
Kurios: Der bereits ausgewechselte Hensel sieht Gelb, da er einen lautstark und gestenreich einen Handelfmeter fordert.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:2 durch Florian Krebs
Im Anschluss an das Foul tritt Schnatterer zum Freistoß an und versucht es direkt. Da Krebs noch entscheidend abfälscht, ist Schlussmann Pentke ohne Chance.

Gelbe Karte für Josef Cinar (Chemnitzer FC)
Philip Heise wird von seinem Gegenspieler Josef Cinar unsanft abgeräumt.

Der CFC hat nach knapp 70 Minuten das Wechselkontingent bereits vollständig ausgeschöpft, Heidenheim darf noch zwei Mal tauschen. Bei den Himmelblauen müssen es nun die elf Mann richten, die aktuell auf dem Rasen stehen

Heidenheim besinnt sich nun auf die Verteidigung der knappen Führung, Chemnitz hingegen wittert Morgenluft.

Gelbe Karte für Tim Göhlert (1. FC Heidenheim 1846)

Gelb-Rote Karte für Dennis Malura (1. FC Heidenheim 1846)
Wer bereits verwarnt ist, sollte nicht so in einen Zweikampf gehen und dann auch noch den Schiedsrichter lautstark in Frage stellen, Herr Malura! Der Heidenheimer sieht seine zweite Gelbe und darf vorzeitig Duschen.

Die Himmelblauen kommen dem Ausgleich näher! Garbuschewski schlenzt einen Freistoß scharf vor das Gehäuse der Gäste, doch Sattelmaier ist vor einem einköpfbereiten Gegenspieler am Ball.

Gelbe Karte für Kolja Pusch (Chemnitzer FC)
Pusch foult Strauß und kassierte die vierte Gelbe Karte des Spiels.

Die Partie ist nun ausgeglichen, es geht hin und her. Die Gastgeber laufen nach wie vor dem Rückstand aus der ersten Minute hinterher, es bleibt ihnen noch knapp eine halbe Stunde.

Der Ball überquert die Linie, doch der Treffer zählt nicht! Es wäre Heidenheims zweites Tor gewesen, doch Schütze Sven Sökler stand im Abseits.

Hensel verlässt ausgepumpt den Rasen und wird von Gerd Schädlich durch Kolja Pusch ersetzt, der somit zu seinem ersten Einsatz für die Himmelblauen kommt.

Heidenheim kommt mit viel Schwung aus der Kabine! Marc Schnatterer versucht sich mit einem wuchtigen Schuss aus der Distanz, Philipp Pentke ist aber mit den Fäusten zur Stelle und entschärft das Geschoss.

Wenn es im Sechzehner der Gastgeber gefährlich wird, dann ist meist Florian Niederlechner beteiligt. Eben setzt der Angreifer zum Fallrückzieher an, erwischt den Ball aber nicht richtig.

Gelbe Karte für Thomas Birk (Chemnitzer FC)
Birk tritt Göhlert auf den Fuß und erntet dafür zurecht den gelben Karton.

Ohne personelle Veränderungen gehen beide Teams den zweiten Durchgang an.

Halbzeitfazit
Heidenheim führt dank eines Treffers nach 20 Sekunden mit 1:0 in Chemnitz, musste sich allerdings in der Folge ständigen Angriffen der Gastgeber erwehren, die hier keinesfalls mit leeren Händen den Platz verlassen wollen. Die Begegnung ist insgesamt munter und abwechslungsreich, und lebt von einer kämpferischen Leistung beider Seiten, sowie der Tatsache, dass hier noch rein gar nichts entschieden ist. In wenigen Minuten geht es weiter.

Chemnitz verpasst den Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff! Eine Ecke segelt direkt auf den Kasten der Gäste zu, doch Florian Niederlechner steht am kurzen Pfosten goldrichtig und klärt per Kopf auf der Linie!

Nach einem Handspiel kurz vor der Strafraumgrenze legt sich Ronny Garbuschewski das Leder zurecht, nimmt mächtig Anlauf und haut die Kugel nur knapp über das Gehäuse der Gäste!

Freistoß aus aussichtsreicher Position für den CFC!

Das war knapp, und wieder ist steht Josef Cinar, der bereits vor dem Gegentor alles andere als glücklich aussah, im Mittelpunkt. Der Verteidiger lässt erneut ein Zuspiel auf Florian Niederlechner passieren, doch diesmal ist Philipp Pentke zur Stelle und pariert den zu harmlosen Schuss.

Chemnitz möchte hier den Ausgleich, doch der letzte Pass oder der Abschluss an sich stimmt in der Regel noch nicht ganz. Pfeffer legt vor dem Sechzehner rüber auf Kegel, der freistehend völlig verzieht und das Leder nicht einmal in Richtung des Gehäuses feuert.

Nun kommt auch mal wieder der 1. FCH! Ein langer Eckball segelt zentral vor den Kasten, wo der lange Mathias Wittek am Höchsten steigt und das Leder knapp am Pfosten vorbei köpft.

Das Spiel hat sich beruhig und spielt sich momentan fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Die Gastgeber haben nun leichte Feldvorteile, doch schließlich rennt man auch einem Rückstand hinterher. Strafraumszenen schließen sich aktuell lediglich an Standards an, sind aber noch zu harmlos.

Heidenheim, Allen voran Mathias Wittek, legt eine sehr giftige und aggressive Spielweise an den Tag. Da diese dem Innenverteidiger allerdings bereit Gelb eingebracht hat und der Hüne nach wie vor keinen Zweikampf scheut, könnte man als Sympathisant der Gäste Angst vor einer Ampelkarte entwickeln.

In den ersten 20 Minuten wurde den Zuschauern bisher ein temporeiches Spiel geboten, welches mit Torchancen auf beiden Seiten zu überzeugen weiß. Ein Großteil der anwesenden Fans hätte auf den frühen Führungstreffer des 1. FCH dennoch wohl gern verzichtet.

Gelbe Karte für Mathias Wittek (1. FC Heidenheim 1846)
Wittek räumt Gegenspieler Garbuschewski im Mittelfeld unsanft ab und wird zur Belohnung verwarnt.

Nach einem Eckstoß der Gastgeber zwingt Sascha Pfeffer den Torhüter des Auswärtsteams zu einer Glanzparade! Rouven Sattelmaier kann das Leder nach einem Volleyschuss noch gerade so abwehren und bewahrt sein Team somit vor dem Ausgleichstreffer.

Gelbe Karte für Dennis Malura (1. FC Heidenheim 1846)
Malura legt Pfeffer an der Seitenlinie und sieht den ersten farbigen Karton der Partie.

Florian Niederlechner taucht wie vor dem Führungstreffer wieder frei vor dem Kasten der Gastgeber auf, doch diesmal rettet Ronny Garbuschewski mit einer Fußabwehr, sein Schlussmann wäre da wohl nicht mehr heran gekommen.

Nun nehmen auch die Himmelblauen ihre Offensivbemühungen auf. Stenzel bedient Förster am Strafraumrand, der sofort abzieht, allerdings mit seinem Schuss am überragend reagierenden Torhüter Sattelmaier scheitert, der das Spielgerät über den Querbalken lenkt. Die folgende Ecke kreiert dann keine Gefahr.

Diesen frühe Rückschlag muss das Team von Gerd Schädlich nun erstmal verdauen. Da nimmt man sich so viel vor, um dann nach lediglich 20 Sekunden in Rückstand zu geraten.

Und die Gäste agieren weiterhin druckvoll. Chemnitz-Schlussmann Philipp Pentke geht bei einem Eckstoß von Marc Schnatterer auf Nummer Sicher und faustet das Leder aus der Gefahrenzone, doch der Ball landet wieder beim 1. FC.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:1 durch Florian Niederlechner
Welch ein Auftakt! Im Zuge des ersten Angriffes der Partie schlägt Strauß eine im Grunde genommen harmlose Flanke in den Strafraum, doch da Cinar gedanklich noch in der Kabine ist und das Leder sorglos passieren lässt, kann Niederlechner zentral vor dem Kasten seelenruhig einnetzen.

Der Ball rollt im Stadion an der Gellertstraße, Heidenheim hat angestoßen.

Für zwei Spieler der Gäste, Tim Göhlert und Julius Reinhardt, stellt die heute Begegnung ein ganz besonderes Spiel dar, denn beide sind im Chemnitz geboren und aufgewachsen. "Klar, es ist immer etwas Besonderes in der Heimat zu spielen. Ich war früher als Fan ständig im Stadion und habe fast kein Heimspiel verpasst", erklärte Göhlert im Vorfeld der Partie, zudem traut er seinem ehemaligen Verein des Herzens einiges zu: "Chemnitz hat eine stark verbesserte Mannschaft, sie wollen unbedingt aufsteigen."

Bei den Gästen steht übrigens nach wie vor Ersatzkeeper Rouven Sattelmaier zwischen den Pfosten, da Routinier Erol Sabanov wegen eines Muskelfaserrisses pausieren muss. Auch Timo Beermann und Christian Sauter stehen Trainer Frank Schmidt nicht zur Verfügung, eben sowenig wie Michael Thurk, dessen Einsatz allerdings lange Zeit fraglich war. Beim CFC kehrt der vormals gesperrte Ronny Garbuschewski wieder in die Startelf zurück, Jeron Hazaimeh hingegen steht heute nicht zur Verfügung.

Rein vom Papier her dürfen sich die Anhänger der Gastgeber heute Hoffnungen auf einen Dreier machen, denn in der 3. Liga standen sich die beiden Protagonisten bereits vier Mal gegenüber, und immer gewann das gastgebende Team. Zudem fallen im Schnitt vier Treffer pro Duell dieser beiden Teams, aus statistischer Sicht also beste Voraussetzungen für ein tolles Fußballspiel. Das letzte Aufeinandertreffen stand im Februar dieses Jahres an, damals setzte sich Gastgeber Chemnitz mit 2:1 durch.

Man darf gespannt sein, inwiefern sich das knappe Pokal-Aus des 1. FC aus Heidenheim auf die Gemüter und Leistungen der Akteure, die heute für die Gäste auf dem Rasen stehen, auswirkt. Voriges Wochenende retteten sich die Württemberger zwar noch dank eines Last-Minute-Treffers von Tim Göhlert mit 1:1 in die Verlängerung, doch im folgenden Elfmeterschießen musste man sich anschließend den Münchner Löwen mit 3:4 geschlagen geben.

Heidenheim hingegen wusste in der neuen Spielzeit bereits zu überzeugen. Zu Beginn siegte das Team von Trainer Frank Schmidt mit 1:0 beim MSV in Duisburg, und am zweiten Spieltag reichte es zwar im Heimspiel gegen Regensburg nur zu einem 2:2-Remis, doch spielerisch wussten die Württemberger durchaus zu überzeugen.

Die Himmelblauen aus dem Osten konnten sich in den ersten beiden Partien der noch jungen Spielzeit lediglich ein einziges Pünktchen erkämpfen. Der Saisonauftakt verlief mit einer 0:3-Heimniederlage gegen Osnabrück alles andere als erfreulich, doch die aufopfernde Leistung vor zwei Wochen in Unterhaching (Endstand: 1:1) dürfte den Anhängern des CFC Hoffnung auf einen baldigen Dreier verliehen haben.