Fußball Deutschland 3. Liga  2012/2013 35. Spieltag Alemannia Aachen - 1. FC Heidenheim 1846 Liveticker

Fazit:
Heidenheim wird seiner Favoritenrolle am Tivoli gerecht und gewinnt mit 2:1. Dabei ging die erste Hälfte noch klar an das Schlusslicht aus Aachen, das jedoch kein Kapital aus seiner Überlegenheit schlagen konnte. Der zweite Durchgang lief dann komplett gegen Aachen. Die Gäste wurden stärker. Zunächst nutzte Bagceci einen Abwehrfehler zur Führung für den FCH gnadenlos aus, dann verursachte Aachens Brauer einen Elfmeter und kassierte wegen Notbremse die Rote Karte. Schnatterer erhöhte vom Punkt auf 2:0. Die Gelb-Schwarzen gaben nicht auf und kamen noch zum Anschlusstreffer durch Heller, zu mehr reichte es allerdings nicht. Damit sind die Kaiserstädter sportlich so gut wie abgestiegen. Heidenheim hingegen hält den Anschluss an die Aufstiegsränge.

Sabanov fängt eine Hereingabe ab. War es das für Aachen?

Gelbe Karte für Florian Krebs (1. FC Heidenheim 1846)

Heidenheim lässt Ball und Gegner im Stil einer Spitzenmannschaft laufen.

Tooor für Alemannia Aachen, 1:2 durch Marcel Heller
Den zehn verbliebenen Alemannen gelingt der Anschlusstreffer! Nach Linksflanke von Leipertz schiebt der eingewechselte Heller die Kugel gegen die Laufrichtung des Torwarts in die Maschen. Jetzt dürfte es noch mal spannend werden!

Gelbe Karte für Sascha Marquet (Alemannia Aachen)

Die Gelb-Schwarzen rennen mit dem Mut der Verzweiflung noch mal an, werden aber nicht gefährlich. 0:2 in Rückstand, ein Mann weniger - nur ein Wunder hilft jetzt den Aachenern noch.

Gelbe Karte für Saša Strujić (Alemannia Aachen)

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:2 durch Marc Schnatterer
Den folgenden Elfmeter bringt Schnatterer platziert im Eck unter. 2:0 für den FCH - das ist zumindest die Vorentscheidung!

Rote Karte für Timo Brauer (Alemannia Aachen)
Der Aachener verursacht nicht nur einen Strafstoß, sondern zieht dabei gegen den eingewechselten Deutsche auch die Notbremse. Jetzt kommt es knüppeldick für die Alemannia!

Gelbe Karte für Kristoffer Andersen (Alemannia Aachen)

Immer wieder Heidenheim, immer wieder Florian Niederlechner. Nach Zuspiel von Bagceci scheitert der Stürmer aus 16 Metern am Pfosten!

Gelbe Karte für Tim Göhlert (1. FC Heidenheim 1846)

Der unglückliche Gegentreffer hat die Kaiserstädter aus dem Konzept gebracht. Jetzt spielen nur noch die Schwaben und kommen fast im Minutentakt zu Chancen. Flekken ist nach einem Kopfball von Niederlechner erneut zur Stelle.

Der FCH hat die dicke Chance zum 2:0! Niederlechner steht nach einem schönen Spielzug alleine vor dem Tor und visiert das lange Eck an. Flekken ist schnell unten und pariert klasse.

Heller kommt bei Aachen ins Spiel. Der Angreifer musste zunächst auf der Bank Platz nehmen, da er unter der Woche zu wenig Einsatz im Training gezeigt haben soll.

Gelbe Karte für Alper Bagceci (1. FC Heidenheim 1846)
für ein hartes Einsteigen

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:1 durch Alper Bagceci
Ist das bitter für die Alemannia! Die Gäste gehen glücklich in Führung. Nach einer langen Flanke will Herröder den Ball zu seinem Torhüter zurückköpfen, tut dies aber nicht fest genug. Alper Bagceci geht der zu kurzen Rückgabe hinterher und bringt den Ball im Tor unter.

Auf geht's in den zweiten Durchgang. Der beim FCH eingewechselte Bagceci kommt gleich mal zum Flanken, in der Mitte verpassen Freund und Feind.

Halbzeitfazit:
Das torlose Remis schmeichelt eher den Gästen als dem Schlusslicht aus Aachen. Die Hausherren traten in den ersten 45 Minuten mit viel Mut und Leidenschaft auf und erarbeiteten sich ein klares Chancenplus. Heidenheim hatte durch Schnatterer (21.) zwar die beste Möglichkeit, muss sich aber nach dem Seitenwechsel erheblich steigern, will man die drei Punkte vom Tivoli mitnehmen. Eine Überraschung liegt durchaus in der Luft.

Doch das war noch nicht die letzte Aktion im ersten Durchgang. Der agile Oguzhan Kefkir kommt aus 18 Metern zum Schuss - knapp vorbei.

Aufregung noch mal im Gästestrafraum, denn Thiele kommt nach einem Zweikampf zu Fall. Der Schiedsrichter lässt - wohl zurecht - weiterlaufen.

Hier tut sich momentan herzlich wenig, die Mannschaften nehmen das Remis anscheinend gerne in die Halbzeit mit.

Heidenheim kontert über links und Schnatterer, letztlich geht aber Herröder dazwischen und verhindert Schlimmeres.

Einzig die Effizienz lassen die Mannen vom Dreiländereck noch vermissen. Nach einer gelungenen Kombination über Marquet und Wilschrey findet die Flanke des Letzteren keinen Abnehmer.

Nach einigen Minuten Leerlauf hätte jetzt ein Standard mal etwas einbringen können. Nach Schnatterers Hereingabe haben die Gastgeber aber keine Probleme, das Leder aus der Gefahrenzone zu köpfen.

Und nach vorne geht heute auch viel bei den Kaiserstädtern. Auf rechts wird Brauer mitgenommen, der den an der Sechzehnerkante lauernden Drevina bedient. Der trifft das Spielgerät nicht gut und so kann Sabanov problemlos halten.

Der Aufstiegsaspirant kommt nach zwischenzeitlicher Unterlegenheit wieder besser in die Partie. Aachens Defensive macht bislang aber einen guten Eindruck und lässt momentan nichts anbrennen.

Niederlechner verfehlt den Aachener Kasten aus fünf Metern, stand aber ohnehin im Abseits.

Das muss das 1:0 für den FCH sein! Ist es aber nicht! Nach einem schlimmen Ballverlust von Wilschrey steuern Schnatterer und Niederlechner alleine auf Flekken zu. Schnatterer macht diese hundertprozentige Chance aber zunichte, denn sein Querpass auf den Mitspieler ist mehr als schlampig und nicht erreichbar für diesen.

Die Hausherren nisten sich am schwäbischen Strafraum regelrecht ein. Nach der nächsten Ecke hat Strujić Pech, dass seine Volleyabnahme abgeblockt wird.

Gelbe Karte für Mathias Wittek (1. FC Heidenheim 1846)
für ein Foulspiel

Zwei Chancen für die Alemannia! Das Schlusslicht setzt die Gäste nun gehörig unter Druck. Erst muss deren Torhüter Sabanov sein ganzes Können aufbringen, um einen Schuss von Thiele aus spitzem Winkel über die Latte zu lenken. Im Anschluss an die folgende Ecke fliegt Brauers Kopfball nur knapp über den Querbalken.

Die Gelb-Schwarzen bauen über die rechte Seite und Wilschrey Druck auf. Man erarbeitet eine Ecke, die allerdings nichts einbringt.

Das war doch mal zumindest ansatzweise gefährlich. FCH-Kapitän Marc Schnatterer legt sich den Ball zum Freistoß 20 Meter vor dem Aachener Gehäuse zurecht. Er zirkelt das Spielgerät außen an der Mauer vorbei, verfehlt das Tor aber knapp zwei Meter.

Die Partie spielt sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Torchancen sind noch Mangelware.

Das Tabellen-Schlusslicht spielt gut mit und sucht den Weg nach vorne. Es fehlt aber noch an der Präzision, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.

Auch nach der ersten Ecke der Partie und für die Gäste ist der Keeper auf dem Posten. Ansonsten ist am Tivoli Abtasten angesagt.

Titsch-Rivero schickt Strauß steil, doch Aachens Schlussmann Flekken ist draußen und fängt dir Kugel ab.

Die Gäste haben angestoßen.

Die Mannschaften laufen ein. Bei kühlen 8 Grad sind beachtliche 8.000 Fans an den Tivoli gekommen, darunter knapp 200 Gästeanhänger.

Schiedsrichter der Begegnung ist Marcel Göpferich, der an den Seitenlinien von Andreas Bischof und Tobias Fritsch unterstützt wird.

Neben den Langzeitverletzten fallen heute bei der Alemannia Sven Schaffrath, beim FCH Bastian Heidenfelder aus.

Zumindest in einer Kategorie sind die Aachener in dieser Saison spitze. Mit einem Zuschauerschnitt von 11.914 liegt man hierin auf Platz eins der Drittligaklubs. Heidenheims 7.841 sind kaum weniger beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die Stadt auf der Ostalb nur knapp 50.000 Einwohner hat.

In Aachens 4-3-3 bilden Wilschrey, Thiele und Kefkir den Sturm. Die Gäste sind im 4-4-2 aufgestellt, in dem die beiden Angreifer Niederlechner und der bundesligaerfahrene Michael Thurk sind.

Van Ecks Kollege Frank Schmidt kennt die Kaiserstädter aus seiner Zeit als Spieler bei den Gelb-Schwarzen von 1998 bis 2003. Die vielen jungen Spieler, die aufgrund der finanziellen Situation nun einspringen müssen, hätten es den Gegnern in den letzten Spielen nicht leicht gemacht, gab der Heidenheimer Coach zu Protokoll.

Das Hinspiel war das erste Aufeinandertreffen der heutigen Kontrahenten überhaupt. Es endete 1:1. Ein solches Ergebnis wäre heute natürlich eine Überraschung, weiß auch der Aachener Trainer René van Eck. Der Niederländer gibt angesichts der bereits 43 Gegentore des Gegners vor, diesen "früh zuzustellen und zu langen Bällen zu zwingen".

Die heute im Tivoli gastierenden Heidenheimer gehen favorisiert in die Begegnung. Die Schwaben belegen Rang fünf und liegen mit drei Punkten Rückstand in Schlagweite von Platz drei, der bekanntlich zur Teilnahme an der Relegation berechtigt. Zuletzt schoss das Team von Frank Schmidt den aktuellen Tabellendritten Arminia Bielefeld mit 3:0 aus der heimischen Voith-Arena.

Die finanziell stark angeschlagene Alemannia ist auch sportlich kaum noch zu retten. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie rangiert das Team vom Dreiländereck abgeschlagen am Tabellenende.