Fußball Deutschland 3. Liga  2012/2013 27. Spieltag VfL Osnabrück - SV Babelsberg 03 Liveticker

Fazit:
In einem sehr durchwachsenen Spiel von beiden Seiten hatte der VfL zwar insgesamt mehr von der Partie, wirklich überzeugend waren die Gastgeber dennoch nicht. Dafür nutzten sie ihre Überlegenheit nicht konsequent genug und zeigten auch immer wieder Abwehrschwächen. Allerdings war Babelsberg auch viel zu harmlos und konnte in der Schlussphase, wo die Potsdamer etwas mehr Druck ausübten, gegen clevere Osnabrücker nicht mehr den Ausgleich erzielen.

Die anschließende Ecke nutzen die Niedersachsen natürlich für ihre Zwecke und halten den Ball so lange wie möglich an der Eckfahne.

Da ist beinahe die Entscheidung! Der VfL kontert, Jula spielt dann von links rüber zum völlig freistehenden Piossek, dessen Schuss aus ca. neun Metern dann aber noch von Kragl abgefälscht wird und ganz knapp am linken Pfosten vorbeistreift.

Die Gastgeber halten den Ball nun gut in der gegnerischen Hälfte und somit vom eigenen Tor weg. Es sieht nicht so aus, als würden die Osnabrücker hier noch etwas anbrennen lassen.

Piossek holt kurz nach der Mittellinie einen Freistoß heraus, da Kragl ihn recht ungestüm umstößt. Das gibt noch einmal etwas Zeit in der gegnerischen Hälfte.

Es wirkt nun teilweise schon verzweifelt, was die Nulldreier hier versuchen. Die Anspiele in die Spitze kommen meist einfach nicht an.

Kaplan versucht sich jetzt mal aus der Distanz, mit Anlauf zieht er von rechts nach innen und schießt aus ca. 27 Metern, der Ball fliegt dann ganz knapp übers Lange Eck.

Piosseks Flanke kommt gut vor den Fünfmeterraum, doch Beermann stützt sich bei seinem Kopfball auf, daher gibt es einen Freistoß für die Potsdamer.

Staffeldt holt nun auf der rechten Seite eine Ecke für sein Team heraus, das sorgt für etwas Entlastung.

VfL-Trainer Wollitz verdeutlicht seine Absichten noch einmal mit diesem Wechsel: Für einen Offensivmann kommt nun mit Costa ein zusätzlicher Verteidiger.

Als nächster darf sich Kragl versuchen, sein Abschluss zentral vor dem Sechzehner wird jedoch abgeblockt.

Osnabrück steht jetzt auch deutlich tiefer als zuvor, die Lila-Weißen stellen sich offenbar um auf Ergebnis-Halten und eventuelle Konter.

Babelsberg drängt so langsam doch nach vorne, einen Abpraller schießt Koç nun halblinks an der Strafraumgrenze aus der Drehung und volley aufs lange Eck, reagiert aber super und hat das Leder im Nachfassen.

Gelbe Karte für Julian Prochnow (SV Babelsberg 03)
Prochnow holt sich als nächster eine Verwarnung ab für ein Foul an Krük.

Die Gäste tätigen ihren letzten Wechsel und bringen noch einmal frisches Blut, während Wollitz gut daran tut, den platzverweisgefährdeten Nagy runterzunehmen.

Doch aus dem Eckstoß entwickelt sich ein VfL-Konter! Staffeldt spielt rechts an der Mittellinie prima rüber in den Lauf von Nagy, der sich das Leder dann aber zu weit vorlegt und am Ende auch noch in Lähe hineingrätscht. Da hat er mehr Glück als Verstand, dass es dafür nicht die Zweite Gelbe gibt.

Nach einer Ecke von links kommt Müller halbrechts aus ca. zwölf Metern zum Drehschuss, den die Hausherren aber zur nächsten Ecke klären können.

Jetzt tauchen die Gäste mal seit Langem wieder am gegnerischen Sechzehner auf. Kragl legt an der Strafraumgrenze ab für Müller, doch dessen Abschluss wird geblockt, die Osnabrücker können dann klären.

Die Nulldreier machen hier momentan nicht den Eindruck, als wären sie in der Lage, die drohende Niederlage abzuwenden.

Gelbe Karte für Markus Müller (SV Babelsberg 03)
Müller senst Nagy an der Außenlinie um und schreit den ehemaligen HSV-Spieler dann auch noch an, offenbar mit dem Vorwurf, zu leicht zu fallen. Dem ist aber nicht so, die Karte kann man sowohl für das Foul als auch für das unsportliche Verhalten danach geben.

Die Partie wird nun etwas hitziger, immer wieder gibt es kurze Unterbrechungen, was für den Spielfluss nicht unbedingt förderlich ist.

Gelbe Karte für Dániel Nagy (VfL Osnabrück)
Nagy schickt Kragl im Laufduell mit einem Schubser auf den Boden und diskutiert dann auch noch völlig unnötig mit dem Linienrichter. Die logische Konsequenz ist dann die Verwarnung durch Schiedsrichter Rohde.

Nach einer abgefälschten Flanke gibt es nun eine Ecke von rechts für die Brandenburger. Koçs Hereingabe verpasst Riemann dann, doch es steht kein Gästespieler bereit. Osnabrück kann allerdings auch nicht klären, sodass Kragl aus ca. zehn Metern die Chance bekommt. Doch er trifft die Kugel mit seinem Außenristschuss nicht richtig.

Derzeit kommen die Potsdeamer kaum mal aus ihrer eigenen Hälfte heraus, das ist schon erstaunlich.

Die ersten Minuten nach dem Tor verlaufen nun diametral zum üblichen Ablauf, wenn ein Team das 1:0 macht: Osnabrück wirkt viel sicherer und noch viel torgefährlicher als zuvor, während Babelsberg, das nun eigentlich auf den Ausgleich drängen müsste, sich hinten reingedrängt sieht.

Man merkt den Gastgebern nun an, dass ihnen eine gewisse Last von den Schultern fällt. Thomik und Piossek nehmen gerade nach einem Einwurf die linke Seite des Gegners auseinander, die scharfe Flanke von Thomik findet dann aber keinen Abnehmer.

Tooor für VfL Osnabrück, 1:0 durch Gaetano Manno
Endlich fällt hier der erste Treffer! Nach einem Flankenwechsel von Zoller kommt das Leder zu Manno, der am linken Strafraumeck abzieht. Der Schuss flattert ein wenig, setzt kurz vor Lühe noch auf und geht dann vom rechten Innenpfosten ins Tor.

Das ist mal ein schöner Spielzug! Piossek und Zoller überspielen mit zwei Doppelpässen das gesamte Mittelfeld, am Ende legt Zoller dann von rechten Strafraumgrenze nach innen, wo Jula die Kugel aus kurzer Distanz aber nicht richtig trifft, sonst wäre das ein sicheres Tor.

Interessanterweise stehen die Gäste bisher offensiver als noch in der Ersten Hälfte, das könnte spannend werden.

Die Anfangsphase des Zweiten Durchgangs ist bisher von vielen kleineren Fouls geprägt, die Zweikampfhärte nimmt etwas zu.

Gelbe Karte für Simon Zoller (VfL Osnabrück)
Zoller springt im Kampf um den Ball mit gespreizten Beinen in Kragl hinein. Zwar trifft er auch das Leder, doch sein Einsteigen ist einfach zu riskant, daher geht die Karte in Ordnung.

Es geht weiter, bei den Hausherren kommt für Neumann Neuzugang Jula ins Spiel. Ein Stürmer für einen Verteidiger, das ist nun ein deutliches Signal von Pele Wollitz.

Halbzeitfazit:
Insgesamt ist das hier bisher ein schwaches Drittligaspiel. Zwar war Osnabrück klar überlegen, konnte seine Feldvorteile aber nur selten in glasklare Chancen ummünzen. Im weiteren Verlauf ließ der Druck der Gastgeber dann nach, sodass auch die Potsdamer den einen oder anderen Schuss aufs Tor bringen konnten. Insgesamt wirkten die Akteure auf beiden Seiten zuweilen etwas ungeschickt und schusselig, da besteht auf jeden Fall Steigerungsbedarf.

Zum Ende der Ersten Hälfte nehmen immerhin die Torszenen wieder zu! Krük flankt von links scharf vor den Kasten, Löhe ist dann gerade noch mit den Fingerspitzen dran. Die Kugel setzt auf der Latte auf und geht ins Toraus, die folgende Ecke bringt dann aber nichts ein.

Gelbe Karte für Philipp Kreuels (SV Babelsberg 03)
Der aus Riemanns Befreiungsschlag resultierende Konter wird dann von Kreuels mit einem Foul an Nagy gestoppt, auch hier ist der Gelbe Karton berechtigt.

Das ist mal eine klasse Chance der Gäste! Kragl tritt einen Freistoß aus ca. 33 Metern hart aufs Tor, Riemann kann aber zur Seite abwehren und das Leder dann nach vorne schlagen.

Die Nulldreier müssen den nächsten Mann aufgrund einer Verletzung ersetzen, das ist natürlich bitter. Für Hartmann kommt Prochnow hinein.

Für Hartmann geht es nicht weiter, das sieht nach einer ernsthaften Verletzung aus. Der Spieler muss von den Sanitätern auf der Trage vom Feld gebracht werden.

Gelbe Karte für Gaetano Manno (VfL Osnabrück)
Das ist nun eine sehr ungeschickte, um nicht zu sagen unnötige Aktion von Manno. Vor dem gegnerischen Strafraum hat er den Ball, legt ihn sich dann etwas zu weit vor und grätscht im Kampf um das Spielgerät mit beiden Beinen und vollem Risiko in Hartmann hinein. Die Verwarnung ist absolut berechtigt.

Oh, das hätte gefährlich werden können! Kragl bringt den nächsten Freistoß aus dem linken Halbfeld hinein und am Zweiten Pfosten köpft Koç dann quer zum Tor, doch es steht kein Mitspieler bereit, um einzuschieben.

Ein hohes Anspiel auf den linken Flügel nimmt Nagy direkt und auf artistische Weise volley, Lähe packt dann aber sicher zu.

Die Brandenburger können jetzt mal für etwas Entlastung sorgen, ihre Aktionen in der gegnerischen Box sorgen dann aber trotzdem nicht für Torgefahr.

In diesem Spiel ist einfach der Wurm drin: Krük läuft nun mit dem Ball am Fuß links ins Seitenaus.

Die Gäste bekommen einen Freistoß aus dem linken Halbfeld, Koçs Hereingabe landet dann aber auf direktem Wege in den Armen von Riemann.

Riemann kommt nach einem langen Pass vor den VfL-Strafraum rechtzeitig aus seinem Kasten und klärt den Ball nach vorne, bevor ein Potsdamer Spieler herankommen kann.

Nach einer halben Stunde lässt sich feststellen, dass Osnabrück von den Spielanteilen her schon führen müsste, bis auf die Chance von Piossek in und am gegnerischen Strafraum aber recht unglücklich agiert. Babelsberg wiederum ist bisher absolut harmlos, momentan plätschert die Partie so vor sich hin.

Aufgrund eiens Fouls von Krük gibt es einen Freistoß für die Gäste. Kragl bekommt das Leder dann aus ca. 25 Metern aufgelegt und zieht mit links ab, sein Schuss dreht sich aber weit weg und landet am Ende links im Seitenaus. Auch die Potsdamer strahlen im Moment alles andere als Torgefahr aus.

Was ist das denn?! Zunächst kommt Staffeldt auf rechts nicht durch und flankt dann vom rechten Strafraumeck mit links hinein. Doch die Hereingabe ist zu ungenau und landet auf der anderen Seite bei Manno. Was der dann da vorhat, dürfte wohl nur er selbst wissen. Trotz zahlreicher möglicher Anspielstationen in unmittelbarer Nähe flankt er unbedrängt Richtung langes Eck und am Ende deutlich neben das Tor.

Oh, das geht aber besser! Zoller wird von Manno steil nach vorne geschickt und will dann links im Sechzehner an der Torauslinie zurücklegen, sein Pass geht aber nur zum Gegner.

Auf der Gegenseite gibt es eine Ecke für den VfL, Mannos Hereingabe von links kann Neumann aus kurzer Distanz aufs Tor köpfen, doch Löhe reagiert wieder glänzend und verhindert den Rückstand.

Jetzt geht es mal nach vorne beim SVB, am Ende probiert Essig es mit einem Schüsschen aus ca. 23 Metern, doch dabei kommt nur ein Kullerball heraus, der links am Kasten vorbeirollt.

Die Partie wirkt jetzt doch etwas einseitig, die Potsdamer tauchen kaum mal in Strafraumnähe auf. Da muss schon mehr kommen, wenn man den Abstieg verhindern will.

Die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz ist bisher wenig überraschend die spielbestimmende Mannschaft, das Tor will aber bisher noch nicht fallen.

Es gibt nun einen Freistoß aus ca. 25 Metern halbrechter Position für die Gäste. Kragl tritt an und bringt die Kugel auch gut über die Mauer, doch dem Schuss mangelt es an Druck, Riemann kann das Leder problemlos fangen.

Was für eine Riesengelegenheit! Nach einer Flanke von links kann Piossek mit etwas Glück das Leder ca. sieben Meter vor dem Kasten kontrollieren und bringt das Leder aufs Tor, doch Löhe kann gerade noch parieren.

Bei Reiche geht es offenbar nicht mehr weiter, für ihn rückt Evljuskin nach innen, Essig verteidigt links.

Krük behauptet im Zweikampf an der Strafraumgrenze gut den Ball und will durchstecken zu Manno, doch Reiche geht dazwischen, scheint sich dabei aber zu verletzen. Bis jetzt zeigt Osnabrück mehr Zug zum Tor.

Die Ecke vergeigen die Hausherren dann aber auf fulminante Art und Weise: Manno und Piossek machen führen kurz aus, beim Pass zurück an die Eckfahne steht Manno dann im Abseits.

Im direkten Gegenzug können die Gastgeber kontern, Zoller wird von Krük nach vorne geschickt, Löhe kommt dann aber aus seinem Kasten und kann an der Sechzehnergrenze zur Ecke klären.

Die Gäste können das Spiel jetzt mal etwas beruhigen und nach vorne spielen. Koç setzt sich im Mittelfeld gut gegen drei Osnabrücker durch, sein Schussversuch aus ca. 22 Metern wird dann aber von Beermann abgeblockt.

Bei einem VfL-Konter will Piossek von rechts aus rüberspielen, sein Zuspiel gerät aber etwas zu lang, sodass Manno erst einmal damit beschäftigt ist, das Leder vor dem Toraus zu retten. So können sich die Potsdamer wieder sortieren und am Ende klären.

Auf dem linken Flügel kommt Manno nicht durch und zieht dann nach innen, sein Schuss aus ca. 18 Metern wird dann aber abgeblockt.

Die Partie beginnt recht hart umkämpft, die Spieler gehen auf beiden Seiten mit vollem Einsatz in die Zweikämpfe, beinahe schon etwas übermotiviert.

Manno wird gleich mal links steil geschickt, doch bei dem Pass von Piossek steht der Flügelspieler im Abseits.

Der Ball rollt, hoffen wir auf eine spannende Begegnung.

Bisher trafen die beiden Clubs insgesamt fünfmal aufeinander, zuletzt im Hinspiel, das die Nulldreier mit 1:0 für sich entscheiden konnten. Abgesehen davon konnten die Brandenburger noch einmal in der vorigen Saison gewinnen, die restlichen drei Duelle gingen alle an Osnabrück.

Bei den Niedersachsen kehrt die etatmäßige Nummer Eins, Manuel Riemann, nach seiner Hand-OP in den Kasten zurück, ebenso ist Emil Jula heute wieder einsatzbereit und könnte sein Debüt für den VfL geben. Weiterhin ausfallen werden jedoch Massimilian Porcello (Reha nach Knie-OP), Martin Hudec (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Niels Hansen. Auf der anderen Seite fällt mit Assimiou Touré (Grippe) ein ehemaliger Osnabrücker aus.

Für die Potsdamer wiederum wäre ein Sieg eminent wichtig im Kampf gegen den Abstieg. Momentan steht man punktgleich hinter den insolventen Aachenern auf einem Abstiegsplatz, Darmstadt und das Schlusslicht Dortmund II sind aber auch nur drei Zähler entfernt. Daher muss der SVB dringend Punkte sammeln, um sich aus den Abstiegsrängen herauszukatapultieren. Die Auswärtsschwäche (nur ein Sieg aus den letzten 13 Spielen in der Fremde) spricht allerdings nicht dafür.

Die Gastgeber könnten mit einem Sieg den punktgleichen Tabellenführer aus Karlsruhe unter Druck setzen oder möglicherweise gar überholen, gleichzeitig will man in Osnabrück natürlich auch die Rivalen aus Münster (drei Punkte Rückstand) und Bielefeld (vier Zähler) auf Abstand halten.

Beim Aufeinandertreffen des Zweiten und des 18. sind die Rollen natürlich klar verteilt: Osnabrück konnte vier der letzten sechs Spiele gewinnen, die Gäste hingegen warten nun bereits seit fünf Partien auf einen Dreier. Somit geht der VfL heute natürlich als klarer Favorit in die Begegnung.