Fußball Deutschland 2. Bundesliga  2009/2010 3. Spieltag FC St. Pauli - MSV Duisburg Liveticker

Fazit:
Ein tolles und unglaublich intensives Spiel geht ohne Sieger zu Ende! Schiedsrichter Aytekin wird mit lautstarken Schmähungen in die Kabine begleitet, aber am Schiri lag es nicht, dass St. Pauli dieses in der ersten Hälfte so überlegen geführte Partie doch noch aus der Hand gab. Knackpunkt war die berechtigte Ampelkarte gegen Takyi. Bis dahin fanden die Duisburger kein Mittel gegen starke und selbstbewußte Hamburger. Mit der personellen Überlegenheit bestimmte der MSV das Spielgeschehen in Halbzeit 2. Allerdings fehlten die ganz großen Chancen zum Auswärtssieg.

Die nächste große Chance für St. Pauli. Hennings kommt halbrechts im Strafraum an den Ball und zieht sofort ab. Der Ball fliegt einen Meter am kurzen Eck vorbei.

Riesenaufregung im Duisburger Strafraum!!!! Sako setzt sich auf links schön durch, flankt scharf vors Tor, Rothenbach kommt am zweiten Pfosten völlig frei zum Schuss, kann aber Starke aus kürzester Distanz nicht überwinden. Der Treffer hätte allerdings nicht gezählt, denn direkt vor der Großchance hatte Fabian Boll am 5er einen Gegenspieler umgesenst.

...das Leder fliegt an Freund und Feind vorbei.

Es gibt noch einmal Eckball für die Gastgeber...

Ede windet sich im gegnerischen Strafraum um seinen Gegenspieler und schießt aus der Drehung. Sein Schuss geht zwei Meter am linken Toreck vorbei.

Die St. Pauli-Fans melden sich noch einmal lautstark zu Wort. Sechs Minuten müssen sie noch zittern.

gelbe Karte MSV Duisburg: Caiuby hat Glück, dass er für sein hartes Einsteigen gegen Timo Schultz an der Außenlinie nur den gelben Karton sieht. Mancher Schiedsrichter hätte hier wohl zu härteren Maßnahmen gegriffen.

Reicht den Dusiburgern das Unentschieden? Es gibt kaum noch Strafraumszenen vor dem Hamburger Tor.

Drobo-Ampem und Bernd Korzynietz geraten an der Außenlinie aneinander. Die Gemüter beruhigen sich aber schnell wieder. Aytekin muss nicht eingreifen.

Zwölf Minuten haben die Hamburger noch zu überstehen - und sie wissen, was zu tun ist. Im Sekundentakt grätschen sie nach dem Ball. Duisburg dagegen versucht die personelle Überzahl spielerisch zu nutzen.

Gute Flanke von Tiffert in den Hamburger Strafraum. Kouemaha verpasst knapp, auch Wagner kann die Kugel nicht kontrollieren.

Die Torschussstatistik weist ein deutliches 10:4 zugunsten der Zebras in der zweiten Halbzeit aus.

Auf der anderen Seite ergibt sich die Schusschance für Deniz Naki. Er trifft den Ball nicht richtig, so dass die Kugel den Kasten um zwei Meter verfehlt.

Kouemaha zieht ab, noch fehlt es den Schüssen der Neururer-Elf noch an Präzision.

Die brenzligen Situationen im Strafraum von St. Pauli häufen sich. Noch steht das Unentschieden.

Yankov aus 20 Metern. Sein Schuss wird von Thorandt abgefälscht. Der Ball senkt sich in hohem Bogen ins Toraus. Es gibt Eckball, der nicht gefährlich wird.

Schöner Angriff von St. Pauli über Naki und Bruns. Dessen Schuss landet ungewollt vor den Beinen von Marius Ebbers, der allerdings im Abseits stand.

Die Paulianer haben zunehmend Probleme mit den schnellen Gegenstößen der Duisburger. Immer wieder wissen sie sich nur durch Fouls zu helfen.

Wagner schibbelt den Ball zwei Meter halbhoch am linken Pfosten vorbei.

gelbe Karte FC St. Pauli: Florian Bruns
Taktisches Foul des Hamburgers. Es gibt Freistoß für den MSV, 22 Meter zentral vor dem Kasten...

Ecke MSV, Kopfball Fahrenhorst. Und der war nicht ungefährlich und fliegt nur einen Meter über die Querlatte.

Das ist bitter für St. Pauli. Nur Minuten nach der Großchance zum 3:1 fällt hier der Ausgleich. Jetzt müssen sie aufpassen, dass sie hier überhaupt einen Punkt behalten.

Tooor für MSV Duisburg: Sandro Wagner
Die Ecke nach der Großchance für Caiuby bringt den Ausgleich. Die Paulianer bringen den Ball nicht aus dem Strafraum, der dann noch einmal mit einem spektakulären Fallrückzieher von Caiuby an den zweiten Pfosten befördert wird. Dort steht Sandro Wagner und befördert die Kugel über die Linie.

...und der endet in einer Riesenchance für den MSV. Caiuby kann aus drei Metern einköpfen, trifft aber nur Hain, der mit einem Reflex den Ball ins Toraus befördert.

...das war diesmal nichts. Starke pflückt sich den Ball und leitet gleich den Duisburger Konter ein...

Vierte Ecke für St. Pauli...

Riesenchance für Naki, hier den Sack zuzumachen!!!! Ganz allein läuft er auf Tom Starke zu, umspielt den Keeper, legt sich dann aber den Ball zu weit vor, so dass Björn Schlicke ihm den Ball kurz vor dem Kasten ablaufen kann.

Veigneau hat sich im Zweikampf mit Marius Ebbers das Knie verdreht und wird an der Außenlinie behandelt. Allzu schlimm sieht es aber nicht aus.

Die Flanken der Duisburger haben von beiden Seiten noch nicht die nötige Präzision. Immer wieder landen sie in den Armen von Mathias Hain.

St. Pauli zeigt sich völlig unbeeindruckt und spielt weiter munter nach vorne.

Tifferts 20-Meter-Schuss geht einen Meter am linken Lattenkreuz vorbei.

Von der personellen Überzahl der Duisburger ist in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit noch überhaupt nichts zu spüren.

Bruns legt ab auf Boll, der Probleme hat, den Aufsetzer richtig auf den Schlappen zu bekommen. Die Kugel fliegt deshalb deutlich über den Kasten.

Naki kann nach einem hohen Pass allein auf Keeper Starke zulaufen, wird aber zurückgepfiffen. Eine klare Fehlentscheidung. Naki stand deutlich nicht im Abseits.

Das Hamburger Publikum hat Bodzek als Schuldigen für die Gelb-Rote gegen Takyi ausgemacht und pfeift den Abwehrspieler bei dessen Rückkehr auf den Rasen gnadenlos aus.

Halbzeitfazit:
Wir haben hier 45 Minuten mit mehr Höhepunkten gesehen, als sonst in 90 Minuten üblich. Drei Tore, ein Elfmeter, eine gelb-rote Karte und viele, viele Offensivaktionen. Die Vorteile lagen dabei ganz klar bei den Gastgebern, die ihren besten Mann Charles Takyi hatten. Leider - aus St. Pauli-Sicht - sorgte der Ghanaer noch einmal für ein negatives Highlight und muss frühzeitig unter die Dusche. So wird es in der zweiten Halbzeit noch einmal richtig spannend. Jetzt heißt es, kurz durchzuschnaufen, denn hier passiert sicher noch einiges!

Auf dem Weg in die Kabine kommt es noch zu einem leichten Handgemenge zwischen den Spielern. Hier sind große Emotionen im Spiel.

Es wird nochmal unübersichtlich im Pauli-Strafraum, aber weder Wagner noch Bodzek kommen an die Kugel.

Das war doch etwas zu optimistisch! Naki läuft mit dem Ball in einen Pulk von vier Duisburgern hinein, aber ohne Leder wieder heraus.

Bodzeks Schuss fliegt einige Meter über die Querlatte.

Der Einsatz der Gastgeber hat nach der Gelb-Roten gegen Takyi nicht nachgelassen, verschiebt sich aber weiter in die eigene Hälfe.

Duisburg hat zwar einen Mann mehr auf dem Platz, spielt aber weiterhin abwartend. Den großen Sturmlauf heben sie sich scheinbar für die zweite Halbzeit auf.

Gute Aktion von Naki, der über links in den Strafraum eindringt. Sein Abschluss springt knapp am langen Pfosten vorbei.

Wagner kommt in der Mitte nach einer scharfen Hereingabe einen Tick zu spät. Das war nicht ungefährlich.

St. Pauli nur noch zu zehnt nach einer dummen Aktion des Torschützen. Bodzek und Takyi kamen sich nach einem Foul mit ihren Gesichtern ganz nah, Takyi fährt seine Stirn aus, trifft Bodzek leicht im Gesicht. Bodzek geht schon etwas theatralisch zu Boden. Beide bekommen Gelb, für Takyi ist es die zweite in diesem Spiel. Völlig korrekte Entscheidung von Aytekin.

Bodzek liegt nach einem vermeintlichen Kopfstoß am Boden. Was war da los?

St. Pauli führt, aber diese Führung fällt zu niedrig aus. Im Minutentakt bringen die richtig starken Gastgeber die Gäste aus dem Pott in Verlegenheit.

Doppelchance für St. Pauli!!! Hier spielt nur eine Mannschaft und das ist der Gastgeber. Zuerst prüft Ebbers Tom Starke mit einem Kracher von der Strafraumgrenze, direkt im Anschluss bringt Bruns den Ball noch einmal hoch vors Tor, aber die beiden freistehenden Ebbers und Naki stören sich gegenseitig, so dass keiner die Kugel im Tor unterbringen kann.

Kopfballchance für Ebbers, aber vier Meter vor dem Kasten kann er dem Ball nicht genügend Druck mitgeben.

Tooor für FC St. Pauli: Charles Takyi
Nach einer tollen Einzelleistung von Takyi führt der Gastgeber wieder. In der Mitte der gegnerischen Hälfte bekommt der Ghanaer den Ball, umspielt den ersten Gegenspieler, zieht dann leicht nach rechts und lässt von der rechten Strafraumgrenze einen strammen Schuss ab. Starke ist zwar mit der Hand dran, kann den Knaller aber nicht mehr entscheidend abwehren. Ganz frei von Schuld ist der MSV-Keeper nicht.

gelbe Karte FC St. Pauli: Charles Takyi zieht sich das Trikot über den Kopf. Sowas tut man nicht, denkt sich Aytekin und gibt den gelben Karton.

...viel zu kurz. Die Kugel landet in der 1-Mann-Mauer.

Freistoß für den MSV, von der linken Außenbahn. Tiffert wird ihn in den Strafraum bringen...

Nächster schöner Steilpass auf Marius Ebbers. Diesmal stand der Blondschopf aber einen halben Meter im Abseits.

Ebbers wird halbrechts steil geschickt, sein Schuss von der Strafraumgrenze verfehlt den linken Torpfosten um gut und gerne 4 Meter.

Insgesamt ist dieser Zwischenstand schon etwas glücklich für die Gäste. St. Pauli hat doch deutlich mehr vom Spiel.

Große Aufregung! Veigneau foult Takyi weit in der Duisburger Hälfte, Aytekin lässt aber weiterspielen und ermöglicht dem MSV über Wagner einen gefährlichen Konter. Im Endeffekt ist der Winkel für den Goalgetter der letzten Wochen aber zu spitz. Sein Schuss landet am Außennetz.

Tooor für MSV Duisburg: Dorge Kouemaha sorgt postwendend für den Ausgleich. Und das mit dem ersten halbwegs gefährlichen Angriff der Gäste. Tiffert flankt von der rechten Außenbahn weit in den Strafraum hinein. Im Rücken der Pauli-Abwehr hatte sich Kouemaha davongestohlen und kommt zum Kopfball. Die Kugel fliegt Richtung zweiten Pfosten, Hain rutscht aus und kann somit nicht mehr eingreifen.

Schlicke ist zwar wieder auf dem Feld, humpelt aber noch stark.

St. Pauli will nachlegen. Bruns hält aus 20 Metern drauf, aber genau auf Keeper Starke.

Bruns verwandelt sicher ins linke untere Eck.

Schlicke hat sich dabei verletzt und muss draußen behandelt werden.

Wie ungestüm geht denn Schlicke da in den Zweikampf gegen Naki? Überhaupt keine Frage, der Elfer ist berechtigt.

Boll hat auf halbrechter Position Platz und nutzt diesen, indem er noch einige Meter geht und dann abzieht. Der Schuss geht aber deutlich über den Kasten.

Duisburg befreit sich so langsam aus der Umklammerung durch die Gastgeber und kommen ihrerseits dem Pauli-Strafraum näher.

Yankov prüft Hain mit einem Flachschuss aus 25 Metern. Der Keeper ist aber rechtzeitig unten und hält die Kugel fest.

St. Pauli startet hier mit unglaublich großem Selbstvertrauen. Immer wieder gehts über Takyi in Richtung MSV-Tor.

Und gleich wirds richtig gefährlich!!! Thorandt steigt am höchsten, köpft einen gegnerischen Spieler an, so dass die Kugel gefährlich Richtung linkes oberes Toreck fliegt. Auf der Linie steht Veigneau und macht sich ganz lang, um den Ball mit dem Scheitel über die Querlatte zu befördern.

Takyi mit der ersten Chance, aber sein Schuss vom rechten Rand des 5ers wird zur Ecke abgeblockt.

Das Spiel läuft. Eine tolle Stimmung hier auf den Rängen - wer kann es den St. Pauli-Fans verdenken. Zuletzt gab es eine Tabellenführung in Liga 2 vor neun Jahren.

Die Glocken läuten, die Mannschaften betreten das Spielfeld. Gleich gehts hier los!

Spitzenspiel am Millerntor

Zwei Spiele, zwei Siege, sechs Punkte, sieben zu eins Tore - der FC St. Pauli ist das Maß aller Dinge in der zweiten Bundesliga. Nach dem Pflichtsieg zum Auftakt gegen Ahlen erwartete man nicht allzu viel von den Hamburgern - was sie dann aber bei der Eröffnung des neuen Aachener Tivoli zeigten, ließ vielen Fans im Lande die Münder offen stehen. Die Paulianer lieferten ihr vielleicht bestes Spiel seit Jahren ab und zeigten eindrucksvoll, welch großes Potential in dieser Mannschaft schlummert.

Dass auch der Gegner aus Duisburg die Stärke hat, um den Aufstieg mitzuspielen, weiß man hingegen schon länger. Der MSV hat nur deshalb "erst" vier Punkte auf der Habenseite, weil er vergangene Woche gegen wiedererstarkte Cottbuser über ein 1:1 nicht hinaus kam. Die Leistungen der beiden ersten Spiele ließen jedoch durchaus jene Souveränität auf dem Platz erkennen, die man zum Aufstieg braucht.

Am Samstag kommt es nun also zur Nagelprobe am Millerntor. Nun muss sich zeigen, ob St. Pauli wirklich die Klasse hat, oder einfach nur einen guten Tag erwischte. Oder aber Aachen einen ganz schlechten. Nun muss sich zeigen, ob der MSV Duisburg auch das Vermögen besitzt, gegen ein starkes TEam in der Fremde zu bestehen. Wir dürfen wohl ein hochklassiges Spiel erwarten!