Kane und der FC Bayern: Der Transferpoker im Zeitraffer
15 Bilder
Bayerns Kane-Poker im Zeitraffer
Der FC Bayern plündert für Harry Kane sein sagenumwobenes Festgeld-Konto. Dass es dazu kommen könnte, galt im März noch als ausgeschlossen. Doch seitdem ist in München einiges passiert. Die wichtigsten Wegpunkte im Poker um den Superstar zum Durchklicken:
3. März: Salihamidzic dementiert Kane-Gerüchte nicht
Bayern verlängert den Vertrag mit Mittelstürmer Eric Maxim Choupo-Moting - doch das Gerücht über ein Interesse der Bayern an Harry Kane hält sich hartnäckig. Der damalige Sportvorstand Hasan Salihamidžić sagt: "Wir sind erstmal froh, dass wir den Choupo haben. Was im Sommer auf dem Transfermarkt passiert, kann ich jetzt noch nicht sagen."
6. März: Uli Hoeneß schaltet sich ein
Kane zu den Bayern? Uli Hoeneß hält diese Vorstellung für "völlig gaga", wie er bei einer Veranstaltung der "Abendzeitung" in München sagt. "Letztes Jahr hat Tottenham 160 Millionen Euro (Ablöse) abgelehnt von Manchester City. Meinen Sie, der ist dieses Jahr billiger? Harry Kane ist ein super Spieler, gar keine Frage. Aber das ist ein Geld, das zahle ich nicht", sagt Bayerns Ehrenpräsident.
7. Juni: Der Präsident öffnet die Tür
FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer stellt angesichts der anhaltenden Gerüchte um Kane klar: Die Bayern könnten sich auch einen Transfer mit einer Ablöse jenseits der 100-Millionen-Euro-Grenze leisten. "Wir sind wirtschaftlich sehr gut aufgestellt und haben große Ziele. Daher lautet die Antwort: Ja, wir könnten - aber wir würden das in unserer Runde intensiv diskutieren", sagt Hainer der "Sport Bild".
27. Juni: Der erste Durchbruch
Die Bayern und Kane sind sich einig, schreibt die "Bild". Jetzt müssen die Münchner sich nur noch mit Tottenham auf eine Ablösesumme einigen. Doch der Premier-League-Klub lehnt ein erstes Angebot von rund 70 Millionen Euro plus Bonuszahlungen ab und fordert eine Summe über 100 Millionen Euro.
5. Juli: Tuchel stellt die Weichen
Die "Sport Bild" enthüllt, dass Trainer Thomas Tuchel und der inzwischen nicht mehr im Amt befindliche Sportvorstand Hasan Salihamidzic bereits Mitte Mai nach London geflogen seien und dort ein Gespräch mit Kane in dessen Haus geführt hätten. Der Umworbene soll vom Austausch mit Tuchel sehr angetan gewesen sein und seine klare Bereitschaft zu einem Wechsel nach München versichert haben.
10. Juli: Spurs-Boss bleibt knallhart
Medienberichten zufolge blitzt Bayern auch mit einem zweiten Angebot über 80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen ab. Tottenham-Boss Daniel Levy pocht weiter auf eine Summe über 100 Millionen Euro.
12. Juli: Kane als fairer Sportsmann
Kane erscheint wie erwartet zum Trainingsauftakt der Spurs. Einen Wechsel will er mit schmutzigen Mitteln nicht erzwingen. Zur gleichen Zeit wird bekannt, dass der Stürmerstar dem ebenfalls interessierten französischen Serienmeister Paris Saint-Germain einen Korb gab. Kane will bei einem Abschied aus Tottenham nur nach München.
15. Juli: Hoeneß schwingt den Hammer
Uli Hoeneß meldet sich wieder zu Wort - und klingt diesmal ganz anders. Kane habe "ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn." Dann werde Tottenham "einknicken" müssen, posaunt er. Über die zähen Verhandlungen mit Tottenham-Boss Daniel Levy meint Hoeneß: "Er spielt auf Zeit, ist ein ausgebuffter, super Profi. Ich schätze ihn sehr."
21. Juli: Kane-Entscheidung steht
Die englische Zeitung "The Times" berichtet, dass Kane eine Vertragsverlängerung bei Tottenham Hotspur ausgeschlossen habe und weiter einen Wechsel zum FC Bayern München anstrebe. Der Druck auf die Tottenham-Bosse wächst.
31. Juli: Nächster Bayern-Trip nach London
Wieder sollen Bayern-Verantwortliche zur nächsten Verhandlungsrunde nach London geflogen sein, diesmal Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und der Technische Direktor Marco Neppe. Am Abend kehrt die Delegation zurück - ohne eine Einigung.
4. August: Bayern-Rekordofferte zur Deadline
Die britische Zeitung "Telegraph" berichtet, dass der deutsche Fußball-Rekordmeister die Verantwortlichen von Tottenham Hotspur aufgefordert hätte, ein letztes Angebot für Kane am Freitag vor Mitternacht zu akzeptieren. Die Bayern sollen nach "Sky"-Informationen ihr Angebot noch einmal nachgebessert haben und jetzt die vereinsinterne Rekordsumme von über 100 Millionen Euro für den 30 Jahre alten Mittelstürmer bieten.
10. August: Gute Nachrichten für den FC Bayern
Nach zähen Verhandlungen sollen sich die Verantwortlichen der Spurs und Bayern auf einen Ablösesumme geeinigt haben, die deutlich über 100 Millionen Euro liegt. Trotzdem gerät der Wechsel erneut ins Stocken, weil plötzlich Kane selbst an einem Transfer zweifeln soll.
11. August: Völlige Verwirrung um Kane
Am frühen Morgen scheint alles klar. Kane soll sich bereits auf dem Weg zum Medizincheck befinden, nachdem er sich für einen Wechsel zum FC Bayern entschieden hat. Dann die nächste Wendung: Plötzlich heißt es, Tottenham habe seinem Starstürmer die Erlaubnis nicht erteilt, um noch Vertragsdetails zu ändern. Die Spurs bestreiten dies. Trotzdem verzögert sich Kanes Abreise aus London um mehrere Stunden.
12. August: Happy End am Samstag
Am Ende wird doch alles gut: Noch in der Nacht nach seiner Ankunft in München unterschreibt der neue Superstar seinen Vierjahresvertrag beim Rekordmeister und strahlt im Anschluss: "Den FC Bayern charakterisiert seine Gewinner-Kultur - es fühlt sich sehr gut an, hier zu sein."