Volleyball FIVB WM  2025 Philippinen Gruppe E Slowenien - Deutschland Liveticker

Fazit:
Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft muss bereits nach der Gruppenphase ihre Koffer packen. Ausgeträumt sind die Hoffnungen auf den Einzug in die K.o.-Runde, nachdem man zum Auftakt gegen Bulgarien mit 0:3 verloren hatte, folgt heute die knappe und hart umkämpfte 1:3-Niederlage gegen Slowenien. Für die DVV-Auswahl bleibt leider nur die bittere Erkenntnis, dass man sich steigern konnte im Laufe des Turniers. Doch die größte Schwachstelle konnte man nicht ausmerzen: Schon im ersten Spiel ließ das deutsche Team zahlreiche Satzbälle liegen, heute waren es im dramatischen dritten Satz ebenfalls fünf ungenutzte Satzbälle. Es waren viele gute Ansätze über das gesamte Spiel zu sehen, inklusive einer Sechs-Punkte-Aufholjagd im letzten Satz, aber in Summe reichte der Input der Block-Feld-Abwehr nicht aus, um darüber Kapital aus dem eigenen Angriff zu schlagen. Zu inkonstant waren die Aufschläge, am Ende setzt sich die slowenische Erfahrung durch. Bester Scorer war Außenangreifer Erik Röhrs mit 22 Punkten, sein Kapitän Georg Grozer blieb bei seiner vielleicht letzten WM deutlich zu blass mit acht Punkten. Deutschland ist raus, Slowenien trifft dann am Montag im Achtelfinale auf die USA. Einen schönen Tag noch!

Den ersten Matchball wehrt Tobias Brand ab, über die Diagonale schlägt er den Ball runter. Erik Röhrs geht an den Service, nimmt volles Risiko, bleibt dabei aber im Netz hängen. Damit macht Slowenien den Satz zu, die Osteuropäer ziehen ins Viertelfinale ein, Deutschland ist raus!

Slowenien hat drei Matchbälle! Erik Röhrs bleibt über die Vier im Block hängen, damit hat Nik Mujanović am Aufschlag den Sieg in der Hand.

Der Schiedsrichter hält sich schon die ganze Partie zurück, pfeift keine technischen Unsauberkeiten heraus. Doch das Zuspiel von Ziga Štern in der Hilfe war deutlich geworfen - Der Pfiff bleibt aus. Trainer Michał Winiarski beschwert sich, sieht die gelbe Karte.

Die deutsche Lebensversicherung in dieser schweren Phase heißt Erik Röhrs. Mit einem perfekten Cutshot löst er den komplizierten Highball, doch im Gegenzug findet sein Gegenüber Nik Mujanović den Platz die Linie runter am Block vorbei.

Was für ein Hammer von Tonček Štern! Die Slowenen holen sich ein Break zurück, weil der Diagonalangreifer seinen Service wuchtig auf die Brust vin Erik Röhrs drischt. Den Overpass verwertet Nik Mujanović und zieht den Ball in den Drei-Meter-Raum.

Fürs Erste hat das deutsche Team heir genug Boden gut gemacht, beide Teams halten über die Außenangreifer ihr Sideout. Block und Feldabwehr stehen zu passiv, um die Einschläge zu verhindern.

Ausgleich! Deutschland kämpft sich eindrucksvoll zurück, nun sind auch wieder lachende Gesichter zu sehen. Eine verbesserte Annahme bringt die Wende, einmal mehr ist es Erik Röhrs, der über Außen die Fingerspitzen von Ziga Štern findet.

Tobias Krick schlägt den Aufschlag zu weit, Gregor Ropret setzt den Service ins Netz. Es bleibt bei zwei Punkten, nach Minus sechs ist hier noch alles drin. Das emotionale Momentum scheint umzuschlagen, auch weil Erik Röhrs seinen Pipe aus dem Hinterfeld in den Boden zementiert.

Ist das unglücklich! Deutschland schmeißt sich voll rein, Zimmermann rettet die Kugel vor dem Boden, doch John ist am Ende mehr darauf bedacht nicht auf seinen Zuspieler zu treten und baggert den Ball ins Netz. Statt auf zwei Punkte heran zu kommen, sind es nun doch wieder vier Zähler Abstand.

Und dann gelingt direkt noch ein Break! Aus einer starken Annahme im Hinterfeld kommt Tobias Brand über die Vier und legt die Kugel mit einem cleveren Tip über den Block an die Linie. Etwas was den Slowenen lange nicht passiert ist, sofort nimmt Trainer Fabio Soli seine ersten Auszeit.

Noch ist Team D nicht geschlagen! Erik Röhrs serviert endlich mal wieder ein Ass aus deutscher Sicht, das muss doch jetzt aufpushen.

Nächster Angriffsfehler von Erik Röhrs! Jetzt läuft kaum noch was zusammen auf deutscher Seite, die sechs Punkte Vorsprung für Slowenien sind schon fast eine Art Vorentscheidung! Oder kommt jetzt nochmal leben ins deutsche Spiel? Filip John kommt über die Diagonale und findet das Gesicht von Ziga Štern im Block.

Youngster Nik Mujanović packt den nächsten guten Aufschlag aus. Beide Teams mussten lange auf ein Ass warten, die junge Slowene liefert und drängt das deutsche Team in die zweite Auszeit in diesem Satz. Noch ist nicht alles verloren, doch das deutsche Team steht mit dem Rücken zur Wand.

Aber auch bei den Osteuropäern schwindet die Konzentration etwas, das müsste jetzt der Angriffspunkt sein die eigene Energie und die positiven Emotionen nochmal hochzufahren. Coach Michał Winiarski nimmt eine Challenge auf Übergriff, diese dürfte jedoch mehr den Charakter einer Auszeit haben.

Dieser aufgeholte Punkt ist aber auch schnell wieder passé, der entscheidende Unterschied in dieser Phase ist und bleibt die Blocksicherung. Während auf deutscher Seite die Bälle runterfallen, liegt fast immer ein Slowene auf dem Boden, um die Tips noch einzusammeln.

Gregor Ropret führt das Angriffsspiel weiter souverän, Mittelblocker Alen Pajenk wuchtet das Bällchen aus Rücklage übers Netz. Immerhin konnte Team D in der Sequenz ein Break aufholen.

Doch so früh schon vier Breaks hinten an zu sein, ist eine unangenehme Ausgangslage gegen die erfahrenen Slowenen. Mit gerade hoher Sicherheit im Sideout geht Ziga Štern volles Risiko im Aufschlag, trifft aber nur die Netzkante.

Beim ersten Vier-Punkte-Rückstand nimmt Deutschland-Trainer Michał Winiarski die erste Auszeit des Satzes. Es folgt der Appell an den Sieg zu glauben, das setzt Brehme mit einem starken Schlag im Aufsteiger direkt in die Tat um.

Auf Seiten der Osteuropäer sind es immer wieder die Brüder Ziga und Tonček Štern, die dem deutschen Team große Probleme bereiten. Mit zwölf und 17 Punkten bringen sie ihre Angriffe sehr zuverlässig durch, die Block-Feld-Abwehr steht im vierten Satz weiter wackelig.

Gerade ist es vor allem Anton Brehme, der mit zwei starken Blocks die deutsche Fahne noch hoch hält. Die Mitte funktioniert, auch Tobias Krick bringt sich mit einem blitzsauberen ersten Tempo ein.

Bei dieser extrem erfahrenen slowenischen Mannschaft funktioniert gerade alles: Außenangreifer Ziga Štern knüppelt die Bälle weiter auf den deutschen Acker ohne dass die Annahme auch nur den Hauch einer Chance hätte.

Es fehlt gerade etwas an Zuversicht, die Köpfe hängen zu tief beim deutschen Team angesichts der insgesamt deutlichen Leistungssteigerung. Da muss emotional jetzt noch mehr kommen, der vierte Satz muss jetzt an Deutschland gehen, um noch den Tiebreak zu erzwingen.

Deutschland wechselt auf der Diagonalangreiferposition: Kapitän Georg Grozer macht Platz für den in der Nations League stark aufspielenden Filip John. Doch die ersten beiden Punkte gehen an die Slowenen - Ein guter Angriff über Außen und ein Block gegen Röhrs besiegeln den Fehlstart aus deutscher Sicht in diesen so wichtigen vierten Satz.

Satzfazit:
Über weite Strecken konnte das deutsche Team an den starken zweiten Satz anknüpfen. Doch während sich die Slowenen über die gesamte Satzdistanz stabilisierten, streute die Adlertruppe zu viele einfache Fehler beim Aufschlag ein. Dazu kam kein einziges Ass, was den zweiten Satz noch derart ausgezeichnet hatte. Es war ein unglaublich enger Schlagabtausch mit steigen Führungswechseln und wieder einmal fehlt dem deutschen Team am Ende das Quäntchen Glück den Satz zuzumachen. Ganze fünf Satzbälle blieben ungenutzt, das ist natürlich zu viel. Eine gute Blockarbeit, sowie ein starkes erstes Tempo zeichnete das deutsche Spiel lange aus, in der Crunchtime war das kein Mittel mehr, in Summe mussten die Außen Brand und Röhrs hier zu viele Bälle schultern.

Zuspieler Gregor Ropret macht die Linie im Block zu, damit nutzen die Slowenen ihren zweiten Satzball und gehen 2:1 in Führung.

Auch der fünfte Satzball will keine Entscheidung bringen. Georg Grozer zieht den Aufschlag deutlich zu lang. Im Gegenzug kommen die Slowenen zu ihrem zweiten Satzball, Tonček Štern überwindet den Block die Linie runter.

Das zieht sich so schon durch den ganzen Satz, enorm umkämpft und absolut auf Augenhöhe. Beide Seiten haben Probleme in der Block-Feld-Abwehr, Tonček Štern und Georg Grozer hämmern ihre Angriffe am Block vorbei.

Ist das knapp! Ein Raunen geht durch die Halle, weil der dritte Satzball um einen Millimeter abgewehrt wird. Ziga Štern fliegt im Pipe heran, zieht die Pille diagonal gerade so noch auf die Linie.

Nach erfolgreichem Break wechselt der Satzball auf slowenische Seite. Mujanović schlägt den Block an, der Abpraller geht zu weit ins Hinterfeld. Doch auch Deutschland kann Satzbälle abwehren, Grozer kloppt die Kugel in den Briefkasten von Mujanović.

Im Läufer-1-System stellen die Slowenen eine gute Annahme, es folgt das erste Tempo über Mittelblocker Sašo Štalekar. Auch wenn Brehme den Ball noch berührt, kann er den Einschlag nicht verhindern. Den folgenden Aufschlag setzt Alen Pajenk zu weit, so hat Deutschland den zweiten Satzball.

Damit hat Deutschland den ersten Satzball in diesem dritten Satz, Tim Peter serviert die Kugel.

Mit Aufschlagjoker Tim Peter kommt viel Druck beim Service. Es ist der nur der Highball auf Ziga Štern möglich. Einmal ist der Block zur Stelle, im zuwehten Anlauf schlägt Štern den Ball knapp zu lang ins Aus.

Statt Satzball gibt es den Ausgleich! Mit seinem zweiten Block ist Zuspieler Jan Zimmermann zur Stelle und nimmt Nik Mujanović den Angriffsschlag raus. Sofort geht es in die Auszeit vom slowenischen Trainer Fabio Soli.

Gregor Ropret versucht sich am Service, doch Erik Röhrs steht in der Annahme seinen Mann. Jan Zimmermann stellt die Kugel für den Pipe, Röhrs hämmert den Block an.

Beide Teams halten gerade ihr Sideout, doch das Adlerteam ist noch zwei Breaks hinten dran. Zwei Punkte fehlen den Osteuropäern noch, um sich den dritten Satz zu sichern. Doch zuvor bittet Übungsleiter Michał Winiarski zu seiner nächsten Auszeit.

Puh, da war viel Fortune dabei! Erik Röhrs kriegt das Zuspiel von Zimmermann leicht in den Rücken, kriegt den Block aber noch so angeschlagen, dass der Ball auf slowenischer Seite runter fällt.

Sobald die Annahme auf deutscher Seite passt, findet Jan Zimmermann im Zuspiel gute Lösungen. Entweder über das erste Tempo in der Mitte oder so für die Außenangreifer gestellt, dass sie nur einen Einerblock vor sich haben.

Zeigt die erste Auszeit von Trainer Michał Winiarski Wirkung? Es braucht nochmal Stabilität im Annahmeriegel, um hier den Satz zu gewinnen. Doch mit viel Tempo nach der Annahme setzen die Slowenen das deutsche Team unter Druck, Dia Tonček Štern knüppelt das Leder in den Briefkasten von Brehme.

Nach anderthalb starken Sätzen hat das deutsche Team zuletzt wieder deutlich Probleme in der Annahme gegen die harten Schläge. Die Slowenen gehen gerade zumeist in ihre bevorzugten Muster, so auch Diagonalangreifer Tonček Štern, gegen den nun die Linie konsequent zugemacht werden soll.

Zwei Mal steht der Block auf deutscher Seite gut, doch der Ballwechsel wird nicht beendet. Die Slowenen behalten die Nerven und nutzen auch die dritte Chance. Gregor Ropret stellt gleich zwei Mal hintereinander für den jungen Außen Nik Mujanović, der mit einem schönen Diagonalschlag punktet.

Ein Schlagabtausch auf des Messers Schneide. Welches Team kann hier mit einer Führung in die Schlussphase des dritten Satzes gehen?

Beide Teams besinnen sich auf ihre Stärken: Nach jeweils sicherer Annahme stellen die Zuspieler für ihr bestes Mittel - Deutschland kommt über die Mittelblocker, der Aufsteiger von Anton Brehme im ersten Tempo schlägt krachend ein. Auf der anderen Seite fliegt Nik Mujanović aus dem Hinterfeld für den Pipe heran.

Auch ohne Auszeit hat sich das deutsche Team schnell wieder gefangen, im Gleichschritt geht es jetzt Richtung Crunchtime. Dabei streut das deutsche Team nun aber deutlich mehr Aufschlagfehler ein, auch die Zahl der Asse ist deutlich runtergegangen.

Die Slowenen drehen gerade wieder auf, stabilisieren sich durch eine bessere Annahme und etwas stabilere Aufschläge. Nach einem 0:4-Lauf kann Team D das Sideout halten, Erik Röhrs findet die Lücke im Block. Dazu gibts direkt noch ein Break hinterher, weil Tobias Krick mit einem Splitblock Alen Pajenk überrascht.

Besonders zuverlässig punktet auf deutscher Seite Erik Röhrs. Mit seinen dynamischen Angriffen haben die Slowenen Probleme, die Abstimmung zwischen Block und Feldabwehr passt nicht, auch weil der Außenangreifer viele verschiedene Lösungen parat hat, dieses Mal geht es Diagonal in den Drei-Meter-Raum.

Ähnlich wie der erste Satz ist auch der dritte Satz hart umkämpft. Ein bitterer Netzfehler zur Unzeit durch Tobias Brand stellt das Match wieder auf Unentschieden, danach setzen beide Teams jeweils einen Aufschlag deutlich ins Netz.

Was für ein aggressiver Block von Pajenk und Štern! Zwei Mal gibt es den Killblock gegen Georg Grozer, der Routinier ist auf seiner Diagonalen bisher gut unter slowenischer Kontrolle in diesem Satz. Dafür funktionieren die Außen umso besser, Tobias Brand hat gegen den Einerblock keine Probleme den ball die Linie runter zu schlagen.

Was Kapitän Georg Grozer bis dato aus dem Feld gut macht, fällt im am Service schwer: Sechs Aufschläge kamen vom Routinier, doch schon drei Aufschlagfehler stehen bereits auf seinem Konto. Immerhin fällt es dem deutschen Team jetzt leichter das Sideout zu halten.

Doppelt gepunktet - bockstark! Erst zimmert Erik Röhrs den Overpass auf den Marktplatz, dann setzt Georg Grozer den Einerblock gegen Nik Mujanović. Im Generationenduell siegt die Erfahrung, Grozer macht die Linie zu gegen den Außenangreifer.

Das ist spielerisch ein starker Einstand beider Teams! Ziga Štern punktet über einen spektakulären Pipe, Anton Brehme glänzt mit einem starken Armzug über die rechte Seite.

Das deutsche Team startet direkt mit einem Break in den dritten Satz und versucht an die gute Leistung der letzten Minuten anzuknüpfen. Mujanović schlägt in der Folge den Block an, seine Wucht über die Vier lässt die Reaktion von Libero Graven zu spät kommen.

Satzfazit:
Das war eine ganz reife Vorstellung der deutschen Mannschaft und nochmal eine klare Steigerung gegenüber des ersten Abschnitts. Vor allem an den eigenen Schwächen konnte das Team von Trainer Michał Winiarski arbeiten. Mit satten sechs Assen kamen leichte Punkte aufs Scoreboard, die Slowenen ließen deutlich nach im Service und mussten insgesamt sieben Aufschlagfehler verkraften. Das war der Grundstein für einen souveränen Satzgewinn - Dieser hängt bisher viel von der Performance an der Linie ab. Doch auch der Block hatte ein besseres Timing, die Hinterfeldabwehr kam auch zu einem besseren Rhythmus. Darauf muss Team D jetzt weiter aufbauen, zwei gewonnene Sätze trennen die Adlertruppe noch vom Achtelfinale.

Nach 50 Minuten sichert sich das deutsche Team mit dem nächsten Killblock von Anton Brehme den Satzgewinn.

Dann sind es nur noch zwei Punkte die fehlen, nachdem Rok Bračko seinen Service deutlich zu weit schlägt. Dann gelingt das nächste Break, der Dreierblock hat ein gutes Timing und macht die Diagonale komplett zu gegen Ziga Štern.

Glück für das deutsche Team, dass die Aufschläge der Slowenen gerade mehr Schatten als Licht sind. Dazu liefert Service-Joker Tim Peter noch ein Ass hinterher, hat seine Pflicht damit getan, sodass Team D nur noch drei Punkte zum Satzausgleich fehlen.

Mit aller Gewalt versucht Georg Grozer den schwierigen Ball noch die Linie runter zu schlagen. Die Annahme war nicht optimal von Tobias Brand, das Zuspiel von Zimmermann weit an die Netzkante. Selbige ist dann auch im Weg, noch ist der Kapitän nicht der X-Faktor.

Das sieht jetzt richtig gut aus, was das deutsche Team hier auf die Platte bringt. Enormer Druck im Aufschlag, dazu eine deutlich bessere Block-Feld-Abwehr und mehr Selbstvertrauen in den eigenen Angriffen.

Monsterschlag von Erik Röhrs! Warum denn nicht immer mit so viel Selbstvertrauen, über Außen zieht Röhrs den Ball am Dreierblock vorbei fast parallel zur Netzkante entlang in den Drei-Meter-Raum. Doch im Gegenzug tut es ihm Ziga Štern gleich.

Ist das bitter! Der deutsche Block arbeitet gut, endlich steht dahinter auch die Annahme. Doch mit Effet dreht sich der Kontakt von Anton Brehme aus dem Hinterfeld an die Antenne.

Erfolgreiche Challenge für Deutschland! Tobias Krick war gegen Tonček Štern nicht mehr mit den Fingerspitzen dran, so geht Anton Brehme erneut an die Linie. Es folgt das nächste krachende Ass, mit starken Sidespin setzt er die Kugel hinten zwischen Vier und Fünf in die Schnittstelle.

Wie kommt Team D nun aus der nächsten Auszeit von Bundestrainer Michał Winiarski raus? Anton Brehme hat noch ein Ass im Ärmel. Ein wunderbarer Schlag lang auf die Eins, da ist Ziga Štern in der Annahme komplett machtlos.

Und auf einmal hat Deutschland wieder arge Probleme mit dem Sideout. Nach einem 5:0-Lauf folgte nun ein 0:4-Lauf, gerade die Abstimmung zwischen Annahme und Block hatte die letzten zwei Aktionen mächtig Probleme gegen Tonček Štern.

So schnell der Vorsprung kam, so schnell ist er auch wieder weg. Jan Kozamernik zeigt seine ganze Klasse und Erfahrung vorne am Block, mit zwei direkten Kills bringt er seine Farben wieder in Schlagdistanz.

Deutschland baut die Führung weiter aus, auch weil die Slowenen nun schon insgesamt neun Aufschlagfehler haben. Das ist Licht und Schatten auf Seiten der Osteuropäer und unberechenbar, was da als Nächstes kommt. Dazu findet Erik Röhrs über Außen immer wieder gute Lösungen, mit dem Armschwung über Kopf zieht er von der Vier den Ball kurz hinter den Block.

Erklärtes Ziel in der Annahme ist immer wieder der junge Nejc Najdič. Auf den 20-jährigen gehend derweil viele Aufschläge, das könnte gerade die Schwachstelle sein. Slowenien-Trainer Fabio Soli nimmt die nächste Auszeit...

Die deutsche Mannschaft wird zunehmend sicherer im Sideout, auch der Aufschlagdruck hat nochmal zugenommen. Zur ersten Zwei-Punkte-Führung des deutschen Teams trägt Tobias Brand das nächste Ass bei.

Gerade die Slowenen gehen viel Risiko im Service, das muss für beide Seiten aber auch das Mittel der Wahl bleiben. Zu oft bekommen beide Teams den offenen Angriff mit nur einem Blockspieler, im split-Block ist Brehme dann zu spät gegen Alen Pajenk.

Beide Teams machen in Summe wenig eigene Fehler. Doch mit der Block-Feld-Abwehr tun sich beide schwer, lange Rallyes stehen bisher noch nicht auf dem Tagesplan. Dafür sammelt Erik Röhrs das erste Ass für Deutschland ein und provoziert im zweiten Aufschlag den Highball.

Der Mann am Service ist eine Waffe! Ziga Štern verbucht mit seinem zweiten Ass das erste Break des Satzes. Den zweiten Aufschlag kriegt Lenny Graven im Hinterfeld entschärft, Zimmermann stellt vorne am Netz für Georg Grozer, den den Ball mit aller Gewalt die Linie runter bolzt.

Der erste Punkt geht an Slowenien, nach solider Annahme im Hinterfeld hat Zuspieler Gregor Ropret alle Möglichkeiten und stellt für Außen Ziga Štern, der dynamisch über die Vier kommt und den Ball die Linie runter schlägt.

Satzfazit:
Deutschland zeigt im Vergleich zu den ersten beiden Auftritten bei der WM eine couragierte Leistung und ist vor allem emotional von Beginn an auf der Höhe. Über weite Strecken war es ein enger Schlagabtausch gegen sehr routinierte und erfahrene Slowenen, die immer wieder mit viel Druck vom Aufschlag für Probleme sorgten. Doch der deutsche Annahmeriegel arbeitete gut, die Verwertung im eigenen Angriff lässt sich aber noch steigern. Gut funktionierte das erste Tempo über die Mittelblocker. Die größte Baustelle ist die Block-Feld-Abwehr, zu oft waren die Mannen vorne am Netz noch am Ball, letztendlich viel die Kugel hinten dann aber rein. Wird das verbessert, könnte hier noch einiges gehen für Team D.

Dann geht's in die Auszeit von Trainer Fabio Soli. Das soll den Rhythmus brechen - Brand bekommt den Ball noch rüber, doch Routinier Alen Pajenk zimmert das erste Tempo nach starker Annahme ins linke Halbfeld.

Nach gut 20 Minuten gibt es vier Satzbälle für die Slowenen. Kaum einen harten Angriffsschlag hat das deutsche Team im Spiel halten können, oftmals war der Block dran, jedoch ohne entscheidende Wirkung. Mit etwas Glück erwischt Georg Grozer oben die Blockfinger und wehrt den ersten Satzball ab.

Tim Peter kommt als Aufschlagjoker, Simon Torwie verstärkt den Block. Doch erneut ist der Block mit den Fingerspitzen dran, die Hilfe im Hinterfeld von Erik Röhrs kommt zu spät.

Die Slowenen bestechen vor allem durch eine effektive Nutzung der Chancen, die sich ihnen bieten. Oftmals passt die Blocksicherung nicht, gleich an vier Bällen in diesem Satz war der Block entscheidend dran, doch es reichte nicht, um die Kugel im Spiel zu halten.

Kritische Phase für das deutsche Team: Es läuft eine Challenge auf eine Blockberührung von Erik Röhrs, doch der Außenangreifer war nicht mehr am Ball. Damit bleibt es beim 18:21 und Röhrs geht zum Aufschlag.

Bei vier Punkten Rückstand muss Übungsleiter Michał Winiarski seine zweite Auszeit nehmen. Der folgende Aufschlag von Tonček Štern geht ins Netz, doch der erfahrene Mittelblocker Jan Kozamernik hat auf den Grozer-Service dann eine gute Antwort und drückt die Murmel an den Armen von Tobias Brand im Block vorbei.

Nach einer kurzen Schwächephase der Slowenen, steigern die Manne von Trainer Fabio Soli sich nochmal deutlich. Erst zieht Ziga Štern den Ball wuchtig die Linie runter, dann liefert sein Bruder Tonček Štern noch ein Ass vom Aufschlag hinterher.

Doch nach Videochallenge geht der Punkt an die Slowenen, der Ball hatte bei Tobias Brand zuvor bereits den Boden berührt.

Der Einsatz hat sich gelohnt! Die deutsche Annahme im Hinterfeld steht heute deutlich stabilisiert, Brand und Graven retten den Ball, Röhrs schaufelt die Kugel über das Netz. Im folgenden Pipe setzt Mujanović den Ball wuchtig ins Netz.

Es fehlen Kleinigkeiten: Brehme kommt minimal zu spät im Block, die Abstimmung zwischen Block und Annahme passt auch einmal nicht. Daraus resultiert ein leichter Vorsprung für die Osteuropäer, doch nach einem Aufschlagfehler von Nik Mujanović könnte Team D wieder verkürzen.

Früh muss Trainer Michał Winiarski seine erste Auszeit nehmen. Die verfolgt vor allem das Ziel Ziga Štern vom Aufschlag weg zu bekommen, nach einem 0:4-Lauf bricht Georg Grozer dann mit einem Angriff aus dem Hinterfeld den Bann.

In der Folge streuen die Deutschen zwei Aufschlagfehler ein, vor allem Kapitän Georg Grozer hat seinen Rhythmus an der Linie noch nicht gefunden. Dazu haben die Slowenen ihrerseits mit Ziga Štern nun eine echte Waffe am Service, mit seinen harten Bällen haben die Deutschen Probleme.

Was konstant funktioniert, ist das erste Tempo über die Mittelblocker. Wieder ist Tobias Krick halblinks vorne am Netz frei und hämmert das Spielgerät noch in den Drei-Meter-Raum.

Nach ein paar gespielten Punkten zeigt sich aber die Problematik, die aus dene ersten beiden Spielen bekannt ist: Im Sideout machen die Deutschen zu wenig aus der guten Annahme von Libero Lenny Graven. Erik Röhrs setzt den Ball deutlich am Dreierblock vorbei ins Aus.

Routinier Alen Pajenk zeigt sich sehr stabil in der Annahme, auch als Mittelblocker kriegt er den kurzen Float souverän verwertet. Den Punkt sammelt dann Tonček Štern aus dem Hinterfeld ein, der Diagonalangreifer knüppelt die Pille gerade die Linie runter.

Das ist heute zu Beginn eine ganz andere deutsche Mannschaft, als noch zum Auftakt gegen Bulgarien. Mit Emotionen und Leidenschaft wird sofort jeder Punktgewinn gefeiert. Erst schlägt Grozer den Block mit großer Wucht seitlich an, der Ball landet im Aus. Danach hat Anton Brehme den Braten gerochen, bleibt lange in der Mitte und blockt den Tip auf den Marktplatz.

Ist das stark! Beide Seiten stellen frühe einen guten Annahmeriegel, daraus ergeben sich im Zuspiel viele Möglichkeiten. Erst legen die Slowenen in Person von Ziga Štern vor mit dem Pipe, Selbiges zeigt Erik Röhrs aus dem Hinterfeld.

Mit viel Risiko geht es in die ersten Aufschläge. So landet der Service von Georg Grozer zwar im Netz, doch Erik Röhrs macht es besser, provoziert den Highball. dieser kann einmal mehr über ein schnelles Zuspiel über Tobias Krick im Mittelblock verwertet werden.

Was schon das ganze Turnier über gut funktioniert: Das erste Tempo über die Mittelblocker. So auch beim ersten Punkt, nach guter Annahme stellt Zimmermann für Krick im Zentrum, der Längste im deutschen Team sammelt dene ersten Punkt ein.

Los geht’s, Zuspieler Gregor Ropret eröffnet für Slowenien mit dem ersten Service.

Beide Teams stehen versammelt auf dem Court, es laufen die Nationalhymnen. Noch wenige Momente, dann starten Deutschland und Slowenien in das abschließende Duell um den Einzug ins Achtelfinale der Weltmeisterschaft.

Grundsätzlich ist das deutsche Team personell gut aufgestellt: Mit Routinier Georg Grozer auf der Diagonalen, sowie Anton Brehme oder auch Tobias Krick als Mittelblocker sind wichtige Schlüsselspieler rechtzeitig in WM-Form. Dazu kommen Moritz Reichert und Tobias Brand als Annahmespezialisten und Außenangreifer, die neben Zuspieler Jan Zimmermann die erste Sechs zuletzt komplettierten. Vor dem Spiel würde das deutsche Team mit drei Punkten ausscheiden auf dem dritten Rang. Bulgarien sicherte sich bereits den Gruppensieg, vor allem der umkämpfte 3:2-Erfolg über Slowenien dürfte Rückenwind gegeben haben. Damit ist auch klar: Deutschland braucht zwingend einen Sieg, um noch auf den zweiten Rang vorzurücken und in die Runde der letzten 16 einziehen zu können. Bulgarien trifft auf Portugal, der Sieger dieser Partie muss sich dann im Achtelfinale der USA stellen. Das könnte ein ganz heißer Ritt werden, zumal auch die Slowenen über eine hohe spielerische Klasse und enorme physische Präsenz verfügen. Vor allem in Person der Mittelblocker Kozamernik und Štalekar, sowie dem Diagonalangreifer ŠŠtern kommt absolute Schwerstarbeit auf das deutsche Team zu.

Dass das Team von Trainer Michal Winiarski bereit ist über sich hinaus zu wachsen, hat die DVV-Auswahl im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen gezeigt. In einem Fünf-Satz-Krimi musste man sich am Ende hauchzart den späterem Olympiasieger Frankreich geschlagen geben. Doch auf diese Leistung, auf diesen starken sechsten Platz bei Olympia lässt sich aufbauen. Zunächst gilt es jedoch die eigenen Hausaufgaben in Gruppe E zu erfüllen, dies gelang jedoch nur bedingt. Zwar gelang Montag der 3:0 (25:17, 25:23, 25:21)-Pflichtsieg über Chile, doch nachdem durchwachsenen Start gegen groß aufspielende Bulgaren, ist der heutige Auftritt ein Do-or-Die-Spiel. Die Hypothek aus der Auftaktniederlage (0:3 – 38:40, 22:25, 20:25) ist groß, zu viele Abstimmungsschwierigkeiten bereiten den Deutschen große Probleme. Vor allem in der Transition aus der eigenen Annahme heraus in den Angriff war die Adlertruppe viel zu harmlos und hatte gegen starke Nikolov-Brüder aus Bulgarien zu oft im Sideout das Nachsehen.

Erstmals kämpfen 32 Teams um die Volleyballkrone der Welt, in acht Vorrundengruppen mit jeweils vier Nationen spielt zunächst Jeder gegen Jeden. Der Erst- und Zweitplatzierte qualifiziert sich für die K.o.-Phase, die dann mit dem Achtelfinale fortsetzt. Die ersten beiden Teams aus der Gruppe E treffen beim Weiterkommen dann Überkreuz auf Mannschaften aus der Gruppe D. Hier warten Portugal, Cuba, Kolumbien und die USA, vor allem Letzteren sollte man versuchen aus dem Weg zu gehen – Das hätte aus deutscher Sicht vermutlich den Gruppensieg bedeutet. Um aber überhaupt noch das Achtelfinale zu erreichen, gilt es ab dem heute ab dem ersten Satz zu performen, um so noch die K.o.-Runde zu erreichen. Ein Blick in die Weltrangliste verrät auf welche Mannschaften das größte Augenmerk zu legen sein wird: Auf Platz eins startet Polen in ihre Mission der Titelverteidigung. Auch die Italiener, vor drei Jahren Finalgegner Polens, dürften große Ambitionen haben. Brasilien und Frankreich, sowie die USA dürften ebenfalls zum erweiterten Favoritenkreis zählen.