Volleyball CEV EM  Frauen 2015 in BEL & NED Finale Niederlande - Russland Liveticker

Der alte und neue Europameister Russland gewinnt glatt mit 3:0 Sätzen (25:14, 25:20, 25:20) gegen letztlich zu harmlose Niederländerinnen. Im ersten Satz haben die Gastgeber bereits mit 8:4 geführt, durch einen zwischenzeitlichen 19:4-Lauf der Mannschaft von Trainer Juri Maritschew allerdings gänzlich den Faden verloren. Über eine überragende Athletik und fantastische Blockarbeit haben sich die Russinnen insgesamt souverän den zweiten Satz geholt und sich auch von ein paar Fehlern nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der letzte Satz hat es in sich gehabt. Hier hätten die Niederländerinnen durchaus gewinnen können. Zahlreiche Fehler, Unkonzentriertheiten und einige zu harmlos gespielte Bälle haben einen 12:8-Vorsprung recht schnell schmelzen lassen. Insgesamt hat das routinierte, individuell stärkere und konsequentere Team gewonnen. Herzlichen Glückwunsch an Europameister Russland, Respekt auch an die niederländischen Damen, die toll gekämpft haben. Vielen Dank für das Interesse am Liveticker, noch einen schönen Abend und bis zum nächsten Mal!

Spielende

Russland nutzt gleich den ersten Matchball und verteidigt seinen EM-Titel! Die Niederlande holen in Rotterdam Silber und verpassen den zweiten Triumph nach 1995. Dagegen darf der nun 19-fache Europameister über den nächsten Coup jubeln!

Netzberührung Celeste Plak und daher vier Matchbälle für Russland...

Was ist denn hier los? Nataliya Obmochaeva wird zwei weitere Male geblockt und plötzlich sind die Oranje-Damen bis auf zwei Zähler dran. Favorit Russland liegt nur noch mit 23:21 in Front.

Plak und de Kruijf blocken Nataliya Obmochaeva schulbuchmäßig. Die Russin punktet wenig später von der anderen Außenposition. 23:19 und damit fehlen dem Titelverteidiger noch zwei Punkte zum 19. EM-Sieg.

Robin de Kruijf macht das erste Tempo, Plak, die Balkestein ersetzt hat, leitet ein. Nur noch 18:22 aus Sicht der Co-Gastgeber.

Ein ärgerlicher Service-Fehler lässt Holland mit 17:20 ins Hintertreffen geraten. Dann schmettert Anne Buijs, die gleich ausgewechselt wird, von halblinker Position ins Aus. 21:17 für Russland.

Mehrfach verlieren die Niederländerinnen die Orientierung im Block. Russland, ohnehin eine der besten Block-Teams der Welt, nutzt diese Chance und erzielt das 19:16.

Maret Balkestein-Grothues kann zwei schnelle Punkte der Russinnen nicht verhindern. Russland scheint der 19. EM-Titel angesichts dieser 18:15.-Führung nicht mehr zu nehmen. Trotzdem steht die Halle in Rotterdam und feuert ihre Damen an.

Mit einer 16:15-Führung geht Russland in die zweite technische Auszeit. Langsam aber sicher kommt das Match in einen Bereich, in dem jeder noch so kleine Fehler bittere Konsequenzen haben kann - insbesondere auf niederländischer Seite. Denn Russland führt nach Sätzen mit 2:0.

Eieiei! Jetzt stehen sich die Gastgeber selbst im Weg. Erst der Fehler am Netz, dann übergegriffen. 15:!4 für Russland, das somit ohne große Anstrengungen wieder in Führung liegt.

Der niederländische Block springt ins Netz und touchiert die Begrenzung wohl mit der Hüfte. Nach dem Videobeweis steht es 14:14. Spannung pur!

Ilchenko will den Ball über Plak lupfen und trifft nicht richtig. Jedoch steht Plak zu weit hinter dem Netz und bugsiert die Kugel nur ins Netz. 14:13 für die Niederländerinnen.

Aus sechs Punkten Rückstand hat Russland mal eben einen gemacht. Sofort nimmt Giovanni Guidetti eine Auszeit und schwört seine Spielerinnen ein. Nur noch 12:11 für Holland.

Nataliya Obmochaeva knüppelt das Ding von rechts durch die Mitte, Plak fälscht ab und der Ball trudelt ins aus. Ein weiterer Punkt der Russinnen bringt das 10:12 aus Sicht des Titelverteidigers.

Der Aufschlag von Lonneke Sloetjes ist eigentlich überragend. Doch die blockende Anna Nikolaïevna Malova kann den Ball punktgenau auf ihre Mitspielerin weiterleiten. Nach zwei weiteren spektakulären Ballwechseln steht es 12:8 für die Niederlande!

Laura Dijkemas Service ist viel zu lang. Damit steht es 9:5 für Holland. Diese einfachen Fehler muss das Oranje-Team abstellen, sonst wird das nichts mit einem vierten Satz.

Und täglich grüßt das Murmeltier! Zur ersten technischen Auszeit im dritten Satz steht es 8:4 für die Niederlande. Bereits im ersten Durchgang sind die Niederländerinnen mit diesem Vorsprung in die Auszeit gegangen. Danach folgte ein beeindruckender Lauf der Russinnen.

Plaks Aufschlag kommt gut, wird von Russland aber noch sehenswerter verarbeitet. Allerdings springt der niederländische Block zu weit seitlich am Ball vorbei. 4:7 aus russischer Sicht.

Weiterhin drehen die Niederländerinnen mächtig auf. Mittlerweile führt der Gastgeber mit 6:2. Im Block stimmt der Zusammenhalt, beim Angriff passen Länge und Wucht der Schläge. Vielleicht geht da noch was.

Nataliya Obmochaeva wird gleich dreimal in Serie geblockt und verschuldet quasi das 0:3 gegen Russland. Deshalb wird der Titelverteidiger früh zu einer Auszeit gezwungen.

Celeste Plak trägt mit einer starken Rettungsaktion dazu bei, dass die Niederlande mit 2:0 im vielleicht letzten Durchgang in Führung gehen.

Beginn 3. Satz

Ende 2. Satz

Nataliya Obmochaeva punktet eiskalt und tütet so den zweiten Satz ein.

Zahlreiche gute Blöcke lassen die Niederlande bei 20:24 beinahe wieder hoffen!

Sechs Satzbälle für Russland...

Längst steht die Halle voll hinter ihrem Oranje-Team. Trotzdem läuft der Satz bei 18:23 weg...

Russland Trainer Juri Maritschew zückt eine taktische Auszeit. Die können seine Schützlinge durchaus gebrauchen.

Tatjana Sergejewna Koschelewa wird von Lonneke Sloetjes geblockt und bekommt das Spielgerät anschließend an den Rücken. Der Punkt geht an den vermeintlichen Außenseiter. Seitdem die Holländerinnen offensiver werden und versuchen, den großartigen Block der Russinnen zu umgehen, läuft es besser. Nach Anne Buijs Service-Winner steht es nur noch 22:17 für Russland.

Schoot hält Obmochaevas abgefälschten Schmetterball drei Meter hinter dem Feld im Spielt. Nach ihrem ungenauen Zuspiel ist der Abschluss der Niederländerinnen eher ein harmloses Pässchen. Beim Stand von 21:13 für Russland muss Oranje wohl schon gedanklich in den nächsten Durchgang gehen.

Libera Myrthe Schoot verlagert das Spiel schön zur Seite und irritiert den gegnerischen Block. Nach dem frenetisch bejubelten Punkt packen die Russinnen aber wieder den Hammer aus und bauen den Vorsprung auf 19:12 aus.

Balkestein pfeffert die Kugel einfach durch die Mitte und hat Glück, hier nicht übergegriffen zu haben. 16:10 für die Russinnen.

Fast ohne Anlauf schlägt Nataliya Olegovna Obmochaeva einen präzisen, langen und unblockbaren Ball mit langem Arm zum 16:9 für Russland. Auch in diesem Satz sieht es düster aus für den Co-Gastgeber.

Robin de Kruijf kratzt gleich zwei Bälle innerhalb kürzester Zeit vom Boden und leitet so den nächsten Punkt ein. Es steht 7:13.

Tatiana Sergeevna Kosheleva macht den Arm ganz lang, zieht ohne Rücksicht auf Verluste durch und erhöht auf 11:6 für den Titelverteidiger. Weiterhin finden die Niederlande kein probates Mittel gegen die russische Truppe.

Auszeit Russland

Drei Punkte in Folge und schon steht die Halle Kopf. Buijs schmettert über die kleinste Blockspielerin und verkürzt auf 5:8.

Na also, es geht doch. Endlich kreieren die Niederländerinnen einen schönen Block, schalten sofort um und erzeugen Druck. Der erste Schmetterball kann noch abgeblockt werden, kommt jedoch harmlos zurück. Dann macht Anne Buijs von Außen kurzen Prozess. 3:8 aus niederländischer Sicht.

Kseniia Ilchenko macht erst das Ass, dann berühren gleich zwei Spielerinnen der Co-Gastgeber das Netz und so gehen die Russinnen weiter in Führung. Es folgt die nächste Auszeit beim Stand von 8:2 für den 18-fachen EM-Champion.

Giovanni Guidetti kann mit der Leistung seiner Damen nicht zufrieden sein. Diesmal wird Lonneke Sloetjes geblockt, weil die Vorbereitung alles andere als optimal gewesen ist. 5:1 für Russland im zweiten Satz.

Langer Ball, dann hart diagonal. Nataliya Obmochaeva darf weiterhin machen, was sie will. Clever düpiert sie den Block und erzielt das schnelle 2:0. Kurze Zeit später legt sie den Ball in den Block und hat auch damit Erfolg. 3:0.

Nach einer 8:4-Führung hat das Oranje-Team vollkommen den Faden verloren. Sehr häufig scheitern die Niederländerinnen am extrem hohen Block der russischen Mannschaft, die nun sowohl beim Aufschlag als auch bei der Ballannahme überzeugt. Übrigens: Jede Feldhälfte ist 9x9 Meter groß und das Netz hängt bei den Frauen in luftiger Höhe von 2,24 Metern.

Beginn 2. Satz

Ende 1. Satz

Der erste Satz geht mit 25:14 an die russische Volleyballnationalmannschaft! Viel klarer hätte diese Angelegenheit gar nicht sein können.

Dank einer feinen Kombination wehren die Gastgeber den ersten Satzball ab. 24:13 für Russland.

Jetzt wird es bitter! Wieder blockt Russland und macht damit einen 19:4-Lauf perfekt. Wahnsinn!

Es bleibt dabei: Nataliya Obmochaeva besieht die Niederlande fast im Alleingang. Bereits zu diesem Zeitpunkt gehen 13 Punkte auf das Konto 26-Jährigen, die mit ihren 1,94 m aus allen Lagen punktet. 21:12 für Russland.

Quinta Steenbergen, die in der Bundesliga schon in Schwerin gespielt hat, soll im Block nun für Sicherheit sorgen. Zuletzt sind die Niederländerinnen gar nicht mehr mit den aggressiven Schlägen der Russinnen zurecht gekommen.

Der Videobeweis bringt den Niederlanden nichts, der Punkt geht knapp an Russland. 18:12 und damit nähert sich der erste Satz bereits dem Ende.

Ganz humorlos spielt Russland seinen Stiefel runter. Mal mit roher Gewalt durch die Mitte, dann mit viel Gefühl über die Außenpositionen. Da das Spiel der Mannschaft von Trainer Juri Maritschew variabel und kaum zu lesen ist, geraten die Holländerinnen ins Straucheln. 17:12 für Russland.

Balkestein und Belien machen die Mitte dicht, bauen in Ruhe auf und beenden damit die Vier-Punkte-Serie der Russinnen. Nur noch 13:11 für die Titelverteidigerinnen.

Zum ersten Mal geht Russland in Führung und liegt mit 10:9 vorne. Ausschlaggebend ist der immer stärker werdende Block. Stark spielen die Russinnen ihre Athletik und ihre Größe aus und präsentieren sich auch beim Block des Aufschlags und der Ballannahme überhaupt sicherer.

Immer wieder suchen sich die niederländischen Aufschlägerinnen die Nummer 18 der Russinnen aus. Bisher patzt die Akteurin das ein oder andere Mal und verschenkt entsprechend Punkte.

Mit viel Tempo bringt Lonneke Sloetjes das Spielgerät von halbrechts unerreichbar lang an die Linie. Nach einem anschließenden Service-Winner geht der Co-Gastgeber mit einer komfortablen 8:4-Führung in die erste technische Auszeit.

Puh! In der Mitte steigt der russische Block ganz, ganz hoch und blockt einen gut vorbereiteten Schlag der Niederländerinnen. Somit erkämpft sich der Titelverteidiger den Ausgleich zum 3:3 und bleibt im Aufschlagrecht.

Traumstart für die Niederländerinnen. Blitzschnell steht es 3:0 und das, obwohl Russland Aufschlag gehabt hat. Doch die Russinnen zeigen sich bei der Ballannahme und dem Block zu unkonzentriert.

Spielbeginn

Vorab noch ein paar Worte zum Regelwerk oder genauer gesagt: den Punkten. Ein Volleyballspiel wird über drei Gewinnsätze ausgetragen, die jeweils bis 25 Punkte gespielt werden. Ein entscheidender fünfter Satz geht nur bis 15 Punkte. Sätze werden nur mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen, wobei es keine Punktbegrenzung gibt. Nach dem sog. „Rally-Point-System“ kann jedes der mit sechs Damen besetzten Teams bei jedem Ballwechsel punkten, egal ob die Mannschaft selbst Aufschlag hat oder nicht. Erlaubt sind maximal drei Ballberührungen mit egal welchem Körperteil, ein Blockkontakt geht in diese Wertung nicht mit ein.

Zum vierten Mal stehen die Niederländerinnen im Finale bei einer Europameisterschaft. Das Team um den ehemaligen Bundestrainer Giovanni Guidetti schlug in der Vorschlussrunde die Türkei glatt mit 3:0 (25:22, 25:18, 28:26). Im Viertelfinale gewannen die Niederlande mit 3:1 gegen Polen, die man bereits in der Vorrunde geschlagen hatte. Mit neun Punkten und 9:1 Sätzen holten sich die Niederländerinnen vor Italien und Polen den Sieg der Gruppe A. Heute greift der Mit-Gastgeber nach seinem zweiten EM-Titel nach 1995. 1991 und 2009 holte das Oranje-Team Silber.

Russland ist ein wahres Volleyball-Schwergewicht. Die russische Volleyballnationalmannschaft der Frauen wurde 1993, 1997-2001 und 2013 Europameister. Hinzu kamen die WM-Titel der Jahre 2006 und 2010 – alle Titel mit der Sowjetunion rausgerechnet. Ansonsten greifen die Russinnen nach ihrem 19. EM-Titel. Im laufenden Wettbewerb ließ der Titelverteidiger unter Trainer Juri Maritschew und Co-Trainerin Irina Kirillowa bereits ein paar Federn. Die Gruppe B gewannen die Russinen mit sechs Punkten und 6:3 Sätzen nur knapp vor Weißrussland und Kroatien (beide fünf Punkte). Gegen Kroatien kassierte Russland sogar eine 0:3-Pleite. Im Viertelfinale siegte Russland mit 3:1 gegen Italien, ehe Serbien im Halbfinale mit 3:1 (25:23, 25:23, 21:25, 25:22) abgefertigt wurde.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen zum Finale der Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2015. Heute endet das in Belgien und den Niederlanden ausgetragene Turnier, an dem insgesamt 16 Nationen teilgenommen haben. Um 17:00 Uhr beginnt das Endspiel zwischen Titelverteidiger und Topfavorit Russland gegen Co-Gastgeber "Holland". Gespielt wird im 14.021 Zuschauer fassenden Ahoy Rotterdam.