Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, auch bei den technischen Hilfsmitteln, denn erst ab dem Achtelfinale steht der Videoassistent zur Verfügung. Und das wurde gleich bei mehreren Spielen in der zweiten Pokalrunde besonders deutlich. In Heidenheim gibt es einen schmeichelhaften Foulelfmeter für den HSV, der die Hamburger in die nächste Runde bringt. Beim Ausgleich des BVB in Dortmund steht Maxi Beyer wohl knapp im Abseits und St. Pauli muss einen Handelfmeter für einen angelegten Arm hinnehmen. Entscheidungen, die einer VrrÜberprüfung wohl kaum standgehalten hätten. Sind die Schiedsrichter zu sehr an die Technik gewöhnt? Die Schiedsrichter sehen so ja, ja, irgendwo hinter den war verschwunden. Sie entscheiden nicht mehr. Und weil sie nicht mehr entscheiden musste, war entscheiden. Den aber gibt's noch nicht und dafür gibt es aus DFB Sicht gute Gründe. Zu Beginn sind viele kleine und unterklassige Vereine im Wettbewerb vertreten. Dort in sämtlichen Stadien den Vrr zu installieren, was in Form von mobilen Fans vor den Stadien geschehen müsste, wäre ein hoher wirtschaftlicher und organisatorischer Aufwand. Im Achtelfinale sind nur noch wenige unterklassige Clubs vertreten. Zumindest dieses Problem fällt also weg. Wenn es nach Schiri Boss Knut Kircher geht, soll die Entscheidung dann trotzdem beim Schiedsrichter auf dem Feld liegen? Wir sagen den Schiedsrichtern ganz klar Mein Spiel, meine Entscheidung, also dein Spiel, deine Entscheidung. Trau dich, triff eine Entscheidung. Und sie haben in manchen Bereichen die Fußballregeln lassen das zu, eben auch einen Ermessensspielraum. Und der lässt wohl auch künftig reichlich Raum für Diskussionen, ob mit VAR oder ohne.