In Rente, wollten ihn einige Experten im Sommer schon schicken. Und zu dem Zeitpunkt gehörte Lewis Hamilton selbst zu seinen größten Kritikern. Aber wenn man jetzt mal die Leistungskrise bei Ferrari momentan ausblendet und nur auf die Leistung von Lewis Hamilton guckt, dann ist es eben so merkwürdig. Es klingt momentan eigentlich so, dass. Ja, es hat länger gedauert, als er selbst gehofft hatte, als viele es im Team wahrscheinlich gehofft hatten. Aber Lewis Hamilton ist so langsam bei der Scuderia angekommen und das macht sich auch an einem Rennwochenende bemerkbar. Er experimentiert nicht mehr wild rum an einem Trainingsfreitag, um irgendwie das Setup zu finden, das er selbst braucht. Er ist konstant da. Er schafft es, schneller aus dem Auto mehr rauszuholen und auf einem Level mit Charles Leclair zu sein. Und ja, er schafft es sogar hin und wieder im Qualifying seinen starken Teamkollegen zu schlagen, der ja eben wirklich als extrem starker Qualifier gilt. Die größte Stärke von Lewis Hamilton ist aber momentan seine Rennpace und auch die wird im Ferrari immer besser. Das hat zum Beispiel das Rennen in Singapur gezeigt, auch wenn er da eine andere Strategie hatte und eben irgendwo weit abgeschlagen seinen Rennen gefahren ist. Da hat er dann in dem Moment gezeigt, was er in Kombination mit dem Ferrari in der Lage ist zu zeigen. Und das war richtig schnell. Er wurde am Ende eigentlich nur von einem Bremsdefekt ausgebremst. Aber es zeigt eben ja. Lewis Hamilton und Ferrari, das wächst langsam zusammen. Es gibt auch immer weniger Diskussionen zwischen Ihnen und ihm und seinem Renningenieur Ricardo Adami. Auch da finden die beiden langsam zusammen. Und das Selbstvertrauen bei Hamilton. Das ist zeitweise auch mal wieder so groß, dass er es auch schafft, am Funk so manche Anordnungen von weiter oben einfach mal zu überhören. Also Lewis Hamilton scheint auf einem guten Weg zu sein. Genau den muss er jetzt weitergehen. Und dieses Jahr 2025. Was für ihn insgesamt so schwierig war, das muss er als ein Jahr des Ankommens bei Ferrari abhaken. Und seinen Fokus muss ganz auf 2026 legen, denn da kann er dann wirklich zu einem Teamleader bei den Roten werden. Und wenn dann auch noch das Auto zu seinem Fahrstil passt, ja, vielleicht ist er dann wirklich in der Lage, wieder das zu tun, was er sich so sehr mit Ferrari wünscht, was er am liebsten in der Formel eins macht, nämlich gewinnen.