Es raucht in Riga sinnbildlich für einen Kampf auf Biegen und Brechen. Die Fans feuern, das Team hat Redebedarf. So einen Kraftakt hatte niemand erwartet. Doch es ist eben auch ein Sieg, der noch enger zusammenschweißen kann. Zum Glück haben wir das den Sieg geholt, aber nicht unsere beste Leistung. Und wir müssen wieder zurück zu unserem Spiel. Ihn ins Straucheln zu bringen. Die Hauptaufgabe Luka Doncic, der Superstar der Slowenen, klappt anfangs nur bedingt. 22 Punkte schenkt Luka Magic, wie er genannt wird, den Deutschen allein in Halbzeit eins ein Dreier. Das ist nicht zu verteidigen. Die dbb stars tauen dagegen nur langsam auf. Dennis Schröder, Franz Wagner und Co. Nur mit seltenen Höhepunkten nach ganz schwierigem Beginn und zwischenzeitlichem Elf Punkte Rückstand kämpft sich Deutschland aber immerhin zur Pause ran. Obst, komm an die für drei, an die und für drei ein Fruchtsalat. Doch die Slowenen bleiben giftig und gehen mit sechs Zählern Vorsprung in die Pause. Auch in Halbzeit zwei erwischt Slowenien den besseren Start und vor allem Doncic weiter einfach nicht zu stoppen. Poker Magic. Der Rückstand wächst kurz vor Ende des dritten Viertels auf neun Punkte. Es droht das Aus für den großen Favoriten. Doch manchmal gibt es sie eben im Sport, die Momente, die alles zum Guten wenden. Der zählt vier, drei und vielleicht wird er noch 100 Mal in diesen Tagen abgefeuert, und zwar gesendet. Wir sind froh, dass dass wir es noch im letzten Viertel umgedreht haben und Shoutout an jeden einzelnen, der reingekommen ist und mit Energie gespielt hat. Denn es ist der Wendepunkt des Spiels. Fortan trifft Deutschland fast alles. Luka Doncic hält dagegen, kommt am Ende auf 39 Punkte. Doch es hilft alles nichts. Deutschland hat den längeren Atem. 99 zu 91 heißt es am Ende. Am Freitag geht es im Halbfinale gegen Finnland. Jonathan.