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Passt Hjulmand zu Bayer Leverkusen?

08.09.2025 16:03 | 3:13m
Mit Kasper Hjulmand hat Bayer Leverkusen einen neuen Trainer gefunden. Doch passt der Däne überhaupt zur Werkself? RTL-Experte Patrick Helmes gibt eine Einschätzung ab.
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Finde ich persönlich eine spannende Personalie. Hat jetzt ja jahrelang in Dänemark trainiert. Wir kennen ihn noch aus der Bundesliga 2014 Nachfolger von Thomas Tuchel. Das war dann bedingt gut, aber das war auch eine andere Mannschaft wie jetzt Bayer Leverkusen. Ich glaube, die Leverkusen Truppe kommt ihm schon zugute. Ballbesitzfußball. Das, was er spielen möchte, kann er mit diesen Jungs umsetzen. Und man hat vom Zeitpunkt ja einen Termin gewählt, der ziemlich früh in der Saison ist. Das heißt, aktuell sind es noch Fragezeichen in den Köpfen der Spieler und die Laune ist noch nicht so tief im Keller, dass man jetzt da wochenlang hinterherlaufen muss, sie wieder hochzuziehen. Das heißt ja, der frühe Wechsel könnte für Leverkusen eine große Bedeutung gewinnen.
Ja, Mann, man muss natürlich wissen, dass der aktuelle Trainerausbilder von Bayer Leverkusen sein Trainer bei Mainz fünf war und auch der letztjährige Athletiktrainer, der jetzt mit Javier Alonso nach Madrid ist, war jahrelang Athletiktrainer bei Bayer, aber auch parallel in der dänischen Nationalmannschaft. Das heißt, es gibt ja Punkte, wo man halt innere und nahe Informationen reinholen kann und weiß, wie er in der täglichen Arbeit ist. Wichtig für so einen Verein wie Bayer vier. Er steht auf Ballbesitz. Parallelen zu Xabi Alonso. Er liebt klare Strukturen, er hat eine sehr gute Persönlichkeit und vor allem sehr viel Empathie. Genau das, was jetzt gefragt ist, um diese Mannschaft relativ schnell für sich zu gewinnen. Weil man muss auch sagen, man startet direkt gegen Frankfurt zu Hause, was schon ein verdammt schweres Spiel ist zum Reinkommen und dann ja, hätte nicht besser sein können. Für Leverkusen geht es erstmal nach Dänemark, nach Kopenhagen. Die alte Luft wieder aufsaugen fürs gute Gefühl. Und dann darf man auch in der Champions League starten.
Elf Jahre im Trainerbusiness ist schon wirklich brutal viel. Und auch die Jahre in Dänemark haben gezeigt, dass er sehr viel Wert auf eine gute defensive Struktur legt. Das vergisst man bei Xabi Alonso immer so ein bisschen auch. Da war die Basis, die Defensive, die unfassbar stark harmonisiert hat, damit die Offensive einfach frei spielen kann. Und er war damals seine erste Station im Ausland. Das ist immer was Neues. Ich glaube auch, dass seine Art von Fußball damals nicht in die Mannschaft gepasst hat, die er von Thomas Tuchel übernommen hat. Das war nicht die Mannschaft, die für fantastischen Ballbesitz stand, sondern sie waren auch taktisch total flexibel, aber sehr viel gegen Umschalten. Und der Staat, muss man auch sagen, damals mit dem Erstrundenaus im Pokal Europa League Quali direkt ausgeschieden, lief einfach ungünstig und dann kommt eins zum anderen. Da war die Situation im Februar schon wieder erledigt. Aber man ist jetzt elf Jahre weiter. Er hat allein schon als dänischer Nationaltrainer eine fantastische Quote an Punkten, hat sehr guten Fußball spielen lassen. Und ich glaube, er ist jetzt bereit, den zweiten Mal den Schritt nach Deutschland zu gehen. Und jetzt wird eine absolute Spitzenmannschaft, die leider nicht gestartet ist wie eine Spitzenmannschaft, aber, die das Potenzial hat, wieder oben reinzukommen.