Schiedsrichter Christian Dingert hatte im Hamburger Derby reichlich zu tun. Im Nachgang musste er allerdings auch einräumen, dass er in der ersten Halbzeit falsch entschieden hat, als er dem HSV ein Foul zugesprochen hatte.
Wir brauchen ein bisschen Erklärung. Ich glaube, auch die Fans des FC St. Pauli wünschen sich das sicherlich. Warum sie so schnell auf OffensivFoul entschieden haben mit der Situation? Ja, weil ganz einfach, weil ich mir im Spiel sicher war, dass da im letzten Moment, als der Spieler von Hamburg ins Stolpern gerät, da ein Foul vorlag. Ich war mir relativ sicher. Und wenn ich mir sicher bin Und dann habe ich sofort gepfiffen im Nachgang, ich habe mir das angeschaut, wird man das wahrscheinlich dann weiterlaufen lassen. Ich sage mal, das gehört zum Fußball dazu. Ganz normaler Zweikampf. Und da hatte ich eigentlich einen Wahrnehmungsfehler. Wie kommunizieren Sie denn so was? Weil natürlich, eine Tragweite eines Derbys fühlt sich anders an, ist ja kein reguläres Bundesligaspiel. Aus Fansicht. Ja, klar. Es war natürlich die Kulisse, die Atmosphäre und die Lautstärke. Die hat natürlich dann auch ab und zu gerade bei dem, bei dem aberkannten Abseitstor war relativ laut im Stadion und dann mussten wir, musste der Kollege dann auch laut sprechen und mir erklären, dass entsprechend die Abseitsstellung knapp ganz knapp hinter der Mittellinie vorlag. In den ersten sechs Minuten gab es sieben Fouls bereits in diesem Spiel. Erwartbar bei dem ersten Stadtderby in der Bundesliga seit langem. Was war dann die Grundhaltung von Ihnen? Ja, klar. Ich sage mir im Endeffekt, dass es ein Derby. Man hat es natürlich auch heute schon in der Stadt gemerkt und jeder geht hochkonzentriert rein. Und dass dann am Anfang jeder dann auch in die Zweikämpfe geht. Da war es natürlich für uns klar, dass wir am Anfang da eine Linie finden müssen und uns konzentrieren müssen, damit wir hier die die Fouls dann entsprechend rausholen und dass das Spiel in geordnete Bahnen lief.