Biathlon-Ikone Laura Dahlmeier ist im pakistanischen Karakorum-Gebirge schwer verunglückt. Der legendäre Extrembergsteiger Reinhold Messner ordnet gegenüber RTL/ntv und sport.de das Geschehen ein und teilt seine Informationen aus der Region, in der er bereits selbst unterwegs war.
Alle bestätigen, dass sie eine exzellente Bergsteigerin geworden ist. Nach meinem Stand hatten die beiden bei der Erfahrung, die die beiden hatten, mindestens. Frau Dahlmeier hatte alles dabei, was notwendig ist die Tour sauber zu begehen und abzuschließen. Mich sehr gefreut hat, ist die Nachricht, dass der beste Kletterer von Husche, ein sehr erfahrener Mann, bereits unterwegs ist und in Meilenstiefeln versucht hinauf zu kommen, um zu retten. Ob nun Lawine oder Steinschlag das Unglück ausgelöst hat. Es scheint, dass ein Helikopter bereit ist zu fliegen und in dieser Höhe wäre eine Rettung möglich. Aber es schockiert mich sehr, dass Frau Dahlmeier, die ich als Biathletin natürlich verfolgt habe und von der ich weiß, dass sie eine ausgezeichnete Alpinistin geworden ist nach ihrer Zeit als Spitzensportlerin, dass das passiert ist. Also der lila Berg ist ein sehr steiler Berg, also schwierig zu klettern. Ein normaler Alpinist hat da wenig Chancen. Aber da wird schon erschrecken, wenn er diesen Gipfel sieht. Es ist kein großer Berg. Er lehnt eben an einer größeren Bergflanke, ist aber an allen Seiten, wenn man zum Gipfel will, schwierig zu erklettern. Er ist hauptsächlich von Eis bedeckt, aber einige Stellen sind auch felsig Deswegen ist Steinschlag denkbar. Aber auch Eisschlag kommt in Frage. Und vor allem Lawinenabgänge sind eine Möglichkeit, die auch sehr schwer zu vermeiden sind. Aber im Fall einer Lawine oder Steinschlag, offensichtlich im Abstieg ist natürlich unsere Möglichkeit, uns zu retten, relativ gering. Denn die Natur ist so hart und so groß und schwierig, dass wir Menschen immer mit einem Restrisiko unterwegs sein müssen. Wenn wir uns in diese Dimensionen des Alpinismus wagen.