Ich bin sehr froh, dass ich die Diagnose bekommen habe, weil bei Frauen ist das ja immer ein bisschen schwieriger, das rauszufinden, weil Frauen ja sehr viel sich maskieren. Wir haben ja sehr viel durch die hohe emotionale Intelligenz. Meistens ist es so, dass man es sehr gut verstecken kann. Und ich habe das erst richtig gemerkt. Also schon immer. Es war schon immer so, ich war schon immer. Ja, wie soll ich sagen. Ich konnte nicht still sitzen, hyperaktiv und war immer schnell unkonzentriert. Und solche Sachen. Schon als Kind. Also auch sehr perfektionistisch gewesen. Es war sehr schwer, mit Kritik umzugehen. Fehler war auch immer nicht so gut. Ja, und jetzt durch die Diagnose kann ich mich da viel besser. Ja, so nehmen wie ich bin, sage ich mal so und mir nicht so viel. Früher war immer so, warum schaffe ich das nicht? Andere kriegen das hin. Warum fällt dir das so schwer? Und mittlerweile sage ich Ja, okay. Andere schaffen das. Aber dafür schaffen die nicht, vor 20.030 1000 Publikum zu stehen und ihre Leistung abzurufen. Das vergisst die Gesellschaft irgendwie immer. Und dafür möchte ich stehen und sagen okay, hier. Nur weil wir eine Sache nicht gut können oder generell die ADHSler, heißt es nicht, dass wir komplett versagen oder dass wir komplett ja nichts taugen für die Gesellschaft, sondern wir müssen einfach unsere Nische finden, für die wir brennen und können ein sehr, sehr großes erbringen und manchmal sogar mehr als neurotypische Menschen.