Tennis Davis Cup 2015  Davis Cup  Finale - Belgien gg. Großbritannien (1:3) Ruben Bemelmans - Andy Murray Liveticker

Zwei Stunden und 27 Minuten brauchte Andy Murray um Ruben Bemelmans letztlich doch klar in drei Sätzen zu schlagen. Trotz des Ergebnisses war es ein attraktives Match, da Bemelmans stets bemüht war, die Ballwechsel kurz zu halten und vor allem mit seinen Stops brillierte. In den ersten beiden Sätzen wurden dem Belgier jedoch frühe Breaks zum Verhängnis, sodass Großbritanniens Nummer eins nie wirklich in Bedrängnis geriet. Im letzten Satz wurde dann deutlich, was drin gewesen wäre, hätte Bemelmans auch schon zuvor konstant serviert. Wer weiß wie das Match gelaufen wäre, hätte der 27-Jährige seinen Satzball genutzt. Letztlich setzte sich dann aber die Klasse des Weltranglistenzweiten durch, der mit dem Sieg auf 1:1 stellt. Morgen kommt es dann womöglich zum vorentscheidenden Doppel, wenn Andy Murray mit seinem Bruder Jamie auf Kimmer Coppejans und Steve Darcis trifft. Das war's für heute! Bis morgen!

Dann ist Schluss! Mit einem getöteten Rückhand-Volley und einem Aufschlagwinner macht Andy Murray den Sack zu und holt sich das Match.

Oder doch? Zweimal hintereinander attackiert Belgien Nummer drei den zweiten Aufschlag und hat zweimal Erfolg. 30:30

Der Belgier kassiert das vierte Ass. 30:0. Murray lässt jetzt nichts mehr anbrennen.

Der Weltranglistenzweite setzt seinen Kontrahenten so unter Druck, dass der immer kürzer wird. Eine Vorhand in Bemelmans Rückhand-Ecke sichert schließlich das Break. Jetzt muss die britische Nummer eins nur noch ausservieren.

Bemelmans macht jetzt der Druck zu schaffen. Zwei schnelle Fehler bringe ihn 0:30 in Rückstand. Mit einem krachenden Vorhand-Return die Linie runter holt sich Murray drei Breakbälle.

Der Brite rettet sich nochmal und ballt die Faust. Eine vergleichsweise leichte Rückhand des Belgiers landet links im Seitenaus. Fünf beide.

Murrays erster Doppelfehler bei 30:30 bringt Belgien den Satzball. Nach einem riskanten Zweiten will Bemelmans aber dann zu viel und ist mit seiner Vorhand-Peitsche zu lang. 40:40

Großbritanniens Nummer eins muss jetzt den Aufschlag durchbringen, sonst geht es in den vierten. Er startet mit einem Aufschlag-Winner, erlaubt sich danach aber zwei Fehler. 15:30, knifflige Situation!

Danach hat die 108 der Welt keine Probleme mehr und bringt das Spiel nach Hause. 5:4

Weltklasse Halb-Volley von Bemelmans! An der T-Linie stehend packt Belgiens nummer drei den wohl besten Schlag des Spiels aus. Der perfekte Vorhand-Halb-Volley landet auf Murrays Rückhand-Seite genau hinter dem Netz. 30:15

Danach macht der Schotte wieder ernst. Er serviert ein Ass und dominiert danach eine aggressive Grundlinien-Rallye. Der Belgier macht letztlich den Fehler. Murray gleicht zum 4:4 aus.

Ein eigentlich nicht zu verschlagender Vorhandball und eine zu lange Rückhand des Weltranglistenzweiten bringen Bemelmans zurück ins Spiel. 30:30

Murray hat keine Lust auf einen vierten Satz, das ist im anzusehen. Ein Aufschlagwinner auf der Vorteilseite bringt den Briten 30:0 in Führung.

Die folgenden drei Punkte verliert die belgische Nummer drei allerdings. Das ist gleichbedeutend mit dem direkten Rebreak. Somit ist alles wieder in der Reihe.

Die Stops des Belgiers sind wirklich überragend. Bei 0:15 spielt er schon den neunten Drop-Shot, den Murray nicht zurückbringen kann. 15:15

Nachdem die britische Nummer eins die erste Gelegenheit noch mit einem Service-Winner abwehrt, zwingt ihn der Belgier mit einem aggressiven Return auf den zweiten Aufschlag zum Fehlschlag. Der Weltranglisten-108. holt sich das Break und führt nun 4:2.

Ein Vorhand-Winner in Murrays Vorhandseite bringt Belgien auf einmal drei Breakbälle. Riesenchance für Bemelmans den Satz in seine Richtung zu lenken.

Wieder ist Bemelmans mit einem gefühlvollen Rückhand-Stop erfolgreich. Danach versenkt er einen missratenen Lobversuch des Briten mit einem Rückhand-Volley. 0:30

Auch den kann Murray nicht nutzen. Danach sorgen eine zu lange Vorhand und eine Returnfehler dafür, dass der Belgier sein Spiel doch noch durchbringen kann. 3:2 Bemelmans

Murray zieht einen Vorhand-Drive die Linie entlang. Bemelmans kommt zwar hin, sein Vorhand-Slice-Notschlag landet aber kurz hinter der Grundlinie des britischen Topspielers. Weiterer Breakball für den Schotten.

Breakball für den Favoriten, nachdem Bemelmans auf einen Rückhand-Return des Schotten nur mit einem Schlag ins Netz antworten kann. Ein Aufschlagwinner stellt die Punkte aber wieder auf Einstand.

Mit einer flachen und zügigen Rückhand zwingt Murray seinen Gegenüber zu einem Fehler. Bemelmans Block segelt hinter die Grundlinie. Danach serviert die Nummer 108 der Welt erneut einen Doppelfehler. 40:40

Murray kassiert nun einen Punktverlust nachdem er den Ball nach einem Fehler wütend ins Netz schlug und vor sich hin fluchte. Es war zuvor offenbar bereits verwarnt. Es kommt zu Diskussionen mit den Schiedsrichter. 30:0

Großbritanniens Topspieler gibt sich aber weiter keine Blöße. Schnell zieht er mit 40:0 davon. Mit einem verwandelten Volley kann der Belgier zwar nochmal verkürzen. Ein Aufschlagwinner führt dann aber zum 2:2-Ausgleich.

Mit Ach und Krach hält der Belgier sein Service und hält diesen dritten Satz damit offen. Vielleicht gelingt es Bemelmans jetzt mal etwas Druck auf das Service des zweifachen Grand-Slam-Siegers auszuüben.

Spektakuläre Rallye! Murray erläuft gerade noch einen Rückhand-Stop des Belgiers, der daraufhin gegen die Laufrichtung des Briten spielt. Die britische Nummer eins eilt zum Ball und antwortet mit einer ganz starken Rückhand cross-court. Der am Netz stehende Bemelmans ist zwar noch mit dem Schläger dran, kann den Ball aber nicht zurückspielen. 15:30

Erneut keine Probleme bei eigenem Aufschlag. Zu null sichert sich der aus Dunblane stammende Schotte den Spielgewinn.

Der Weltranglistenzweite schlägt zwei Winner in Folge, nachdem Bemelmans bei den Returns jeweils zu kurz war. 30:0

Bei Einstand erwischt der Belgier Murray mit einer Vorhand-Longline genau ins Eck auf dem falschen Fuß. Ein Ass tut dann sein übriges. 1:0 Belgien.

Die Nummer zwei der Welt wird bei einem Rückhand-Cross zu kurz, sodass Bemelmans den Vorhand-Winner die Linie runter schießen kann. 30:30

Nach einem frühen Break für den Schotten, stabilisierte sich Bemelmans bei eigenem Aufschlag und hielt eine Zeit lang Schritt mit den Schotten. Bei 4:2 machte Murray aber nochmal ernst, holte sich das Break und servierte schließlich locker aus. Man sieht ihm an, dass er diese Pflichtaufgabe so schnell wie möglich lösen will, um nicht unnötige Kräfte für das morgige Doppel und das Einzel am Sonntag zu verschwenden.

Zu null holt sich Großbritanniens Nummer eins das Spiel und damit auch den Satz. Da sollte jetzt nichts mehr anbrennen.

Der Aufschlag war zu dünn! Bei einem weiteren Breakball ist Bemelmans zweiter Aufschlag zu langsam, sodass Murray einen Rückhand-Cross-Winner in Ruhe aufladen kann und schließlich durchzieht. Zweites Break in diesem Satz für den Schotten.

Bemelmans wehrt bei 30:40 einen Breakball mit einer flach über das Netz gezogenen Rückhand in Murrays Rückhandecke.

Man kommt kaum hinterher bei diesen kurzen Ballwechseln. Zu 30 sichert sich Murray sein Aufschlagspiel und trägt das Break weiter in Richtung Satzgewinn.

Nach einer langen Rallye spielt Belgien Nummer drei einen Rückhand-Stop cross-court. Mit letzter Kraft läuft Murray nach vorne, kann seinen Gegner aber nur noch zum Passierball einladen. Bemelmans nimmt das Geschenk an und spielt seine Vorhand locker in die Rückhand-Ecke des Briten. Auch der folgende Punkt ist seiner, sodass er sein Service durchbringt.

Zu 30 holt sich Bemelmans schließlich das Spiel in diesem temporeichen Match. Gut eine Stunde ist erst gespielt. Murray liegt in diesem zweiten Satz weiterhin mit Break vorne.

Bei 40:15 will der Belgier erneut Serve-and-volley spielen, der geblockt Rückhand-Return Murrays wird aber zum Winner, keine Chance da zu Vollieren.

Jetzt holt er sich das Spiel! Nachdem Murray eine Vorhand von weit hinter der Grundlinie spielt, wittert der Belgier die Chance auf den Stop. Der Schlag ist allerdings zu lang und springt dazu zu hoch ab. Dennoch kann der 28-jährige Brite den Ball nicht töten. Nach einer Smash-Einladung Bemelmans macht Murray den Sack zu, 3:1.

Erneut will die Nummer zwei der Welt zu viel, als sie eine Vorhand umläuft und dann inside-out knapp neben die Linie ins Seitenaus setzt. Wieder Einstand.

Der Brite streut jetzt mal ein paar Fehler ein, sodass Bemelmans in die Nähe eines Breaks kommt. Bei eigenem Vorteil schlägt Murray eine einfache Rückhand ins Netz. 40:40

Bei 40:0 will Murray bei einer Rückhand-Cross zu viel und setzt die Kugel ins Seitenaus. Zwei Spielbälle bleiben. 40:15

Bemelmans bringt mal wieder sein Service durch und verkürzt auf 1:2. Seit langem kein Breakball für den Schotten bei Aufschlag seines Gegenübers.

Der Doppelspezialist aus Belgien rückt bei 15:15 mal wieder ans Netz auf und versenkt den Vorhand-Volley in Murrays Rückhandecke. 30:15

Ein weiterer Servie-Winner beschert dem Weltranglistenzweiten zu 15 den Spielgewinn. Murray ist bestrebt, seinen Gegenüber gar nicht erst in den Satz zu lassen.

Die Rallyse bleiben weiter kurz. Es wird nicht lang gefackelt, sondern sofort auf den Punktgewinn gegangen. Lange Grundlinienduelle sind Mangelware.

Ein Weltklasse-Rückhand-Return bringt Großbritanniens Nummer eins dann doch noch das Break. Kurz-cross geschlagen, hat Bemelmans keine Chance die Kugel zurückzuschlagen.

Direkt im ersten Aufschlagspiel des zweiten Satzes gibt bei 30:40 einen Breakball für den Schotten. Murray kann die Chance aber nicht nutzen,da ein geblockter Rückhand-Slice links ins Seitenaus segelt.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich Andy Murray auf das offensive Spiel des Belgiers eingestellt. Fortan hatte er bei eigenem Aufschlag keine Probleme mehr. Es wurde deutlich, dass über 100 Plätze in der Weltrangliste zwischen diesen beiden Spielern liegen. Trotzdem bleibt Bemelmans mit seinen Stops und Volleys gefährlich.

Nach einem ersten Aufschlag des Briten landet der Return im Netz. Großbritannien holt sich ungefährdet den ersten Satz.

Murray geht wieder schnell mit 40:0 in Führung und hat nun die ersten Satzbälle. Den ersten wehrt die Nummer 108 der Welt mit einem Rückhand-Winner in Murrays Vorhandecke ab.

Belgiens Nummer drei ist anzusehen, dass sie ein guter Doppelspieler ist. Bei 30:15 spielt Bemelmans Serve-and-volley und lässt seinem Gegenüber keine Chance. Auch der folgenden Punkt gehört Belgien. Der 27-Jährige verkürzt auf 3:5.

Der Brite erläuft einen Stop des Belgiers und hebt den Ball dann über den aufgerückten Bemelmans genau ins Vorhandeck. Der eilt zurück, legt Murray die Kugel aber zum Smash auf. 0:15

Für die Zuschauer gibt es in diesem zweiten Einzel bislang wenig lange Ballwechsel zu bewundern. Murray groovt sich jetzt ein und spielt seine Überlegenheit aus. Erneut holt sich der Weltranglistenzweite zu null das Aufschlagspiel und bestätigt das Break.

Bei der dritten ist Bemelmans mit einer Vohand zu lang, die Kugel springt kurz hinter der Grundlinie des Schotten auf. Murray liegt wieder mit Break vorne.

Den ersten wehrt er nach einem Netzangriff mit einem Schmetterball im zweiten Versuch ab. Die zweite vereitelt er nach einer krachenden Rückhand cross mit einem getöteten Volley.

Nach einem langen Ball in die Vorhand des Belgiers, trifft dieser die Kugel mit dem Rahmen. Ein Doppelfehler und ein weiterer Vorhandfehler bringen Murray drei Breakbälle.

Bei seinem dritten Aufschlagspiel hat Großbritanniens Nummer eins keine Probleme. Mit einem Servive-Winner holt er sich zu null das Spiel.

Zu 15 holt sich der Belgier sein Service-Game. Seine Taktik ist wohl mit Stops und Netzangriffen seinen Gegenüber aus dem Rhythmus zu bringen. Das gelang in den letzten beiden Spielen ganz gut.

Bemelmans hat die Anfangsnervosität abgelegt und findet nun besser in die Rallyes. Zügig liegt er mit 40:0 vorne.

Belgien macht das Rebreak! Erneut setzt der Weltranglisten-108. einen Stop an, diesmal auf Murrays Rückhandseite. Der Brite sprintet nach vorne, kommt aber nicht mehr richtig unter den Ball und schlägt ihn ins Netz.

Murray hat jetzt auch seine Probleme bei eigenem Aufschlag und gönnt seinem Kontrahenten einen Breakball nachdem er bei einer Rückhand zu spät dran ist. Die Filzkugel segel hinter die Grundlinie ins Aus. 30:40

Der Belgier retourniert einen hoch abspringenden zweiten Aufschlag des Schotten auf dessen Rückhand. Die Nummer zwei der Welt steht dann zu nah am Ball und schlägt ins Netz. Den nächsten Punkt macht ebenfalls Bemelmans mit einem schönen Stop.

Die erste Breakchance kann die belgische Nummer drei noch abwehren, bei der zweiten verzieht er jedoch eine Vorhand und gibt damit seinen Aufschlag ab.

Nach einem Doppelfehler gerät Bemelmans direkt mit 0:30 in Bedrängnis. Ein weiterer Fehler beim zweiten Aufschlag führt zum 0:40, drei Breakbälle für Murray.

Mit einem Service-Winner holt sich der haushohe Favorit den ersten Spielgewinn zu 15. Nach dem Seitenwechsel serviert dann erstmals der Belgier.

Der Brite eröffnet dieses zweite Einzel und geht schnell mit 30:15 in Führung.

Beide Spieler haben sich noch einmal kurz zu ihren Bänken begeben. Gleich geht's los.

Der zweifache Grand-Slam-Champion hat sich akribisch auf das Final-Wochenende in Gent vorbereitet, wohl wissend, dass alle britischen Hoffnungen auf ihm ruhen. Nach dem Olympiasieg in London 2012 und dem Wimbledon-Titel 2013 würde er sich mit einem Davis-Cup-Triumph den nächsten großen Traum erfüllen. Auf dem Weg in dieses Finale hat er all seine Matches gewonnen, sechs Einzel und zwei Doppel. Das soll auch an diesem Wochenende so bleiben.

Der Spitzenmann des britischen Teams hat ein mehr als ordentliches Jahr hinter sich, das er erstmals als Weltranglistenzweiter abschließen wird. Der Schotte holte insgesamt vier Titel, zwei davon auf Sand - dem Belag, auf dem auch an diesem Wochenende gespielt wird. Dazu kommt ein Grand-Slam-Finale bei den Australian Open, sowie Halbfinals bei den French Open und in Wimbledon. Bei den US Open war im Achtelfinale Schluss.

Im belgischen Davis-Cup-Team ist Bemelmans eigentlich der Mann fürs Doppel. Auf dem Weg ins Finale kam er in jeder der drei Begegnungen mit einem anderen Partner zum Einsatz. Einzig in der Erstrunden-Partie gegen die Schweiz war er auch im Einzel aktiv, verlor allerdings in fünf Sätzen. Sein Einsatz heute ist daher wohl eher taktisch bedingt, um den etwas stärkeren Darcis für das wahrscheinlich vorentscheidende Doppel morgen zu schonen.

Auch eingefleischten Tennisfans mag der Name Ruben Bemelmans wohl eher wenig sagen. Aktuell auf Weltranglisten-Platz 108 stehend, ist der Linkshänder vornehmlich auf der Challenger Tour aktiv. Auf der ATP World Tour absolvierte er in diesem Jahr gerade einmal fünf Hauptfeld-Matches, von denen er nur eins gewinnen konnte. Bei den US Open schaffte es der 27-Jährige jedoch bis in die dritte Runde, wo er schließlich von Stan Wawrinka gestoppt wurde.

Im zweiten Match des Tages ist Großbritanniens Topspieler Andy Murray gefordert. Anders als erwartet, trifft er jedoch auf Belgiens Nummer drei Ruben Bemelmans. Viele hatten im Vorfeld mit Steve Darcis gerechnet, doch der belgische Teamchef Johan van Herck entschied sich dafür, seine Nummer zwei im Doppel antreten zu lassen. Fest steht, dass alles andere als ein klarer Dreisatz-Sieg des Briten einer Sensation gleich käme. Doch wer weiß, was vor heimischer Kulisse für Bemelmans möglich ist.