Tennis Davis Cup 2014  Davis Cup  Viertelfinale - Frankreich gg. Deutschland (3:2) Jo-Wilfried Tsonga - Peter Gojowczyk Liveticker

Schon morgen kann die heute bravourös aufspielende deutsche Mannschaft gegen den haushohen Favoriten aus Frankreich den Einzug in das Halbfinale perfekt machen. André Begemann und Tobias Kamke bekommen es im Doppel ab 14 Uhr mit dem Duo Llodra/Monfils zu tun. Auch hier sind die Deutschen natürlich der krasse Außenseiter, das war in den beiden heutigen Einzeln aber auch nicht anders. Wir sind natürlich wieder live dabei und drücken die Daumen! Einen schönen Abend noch und auf Wiedersehen!

Weniger Winner (78:88), mehr unerzwungene Fehler (84:61), eine schlechtere Quote beim ersten und zweiten Aufschlag, aber irgendwie hat dieser 24-Jährige das Match seines Lebens gespielt und einen nicht für möglich gehaltenen Sieg geholt. In den alles entscheidenden Momenten war Peter Gojowczyk bei den Big Points einfach zur Stelle. Jo-Wilfried Tsonga hatte das Match eigentlich voll unter Kontrolle, verpasste es aber den Sack zuzumachen.

Jaaaaa!!!! Er hat es!! Peter Gojowczyk gewinnt ein Match, das in die deutsche Davis-Cup-Geschichte eingehen wird! Satz-Rückstand, Krämpfe, ein scheinbar übermächtiger Gegner - und trotzdem setzt sich die Nummer 119 der Weltrangliste in der Höhle des Löwen durch und bringt Deutschland mit 2:0 in Führung. Der pure Wahnsinn!

MATCHBALL! Man fasst es ja nicht! Tsongas Aufschlag durch die Mitte bringt "Gojo" auf den Körper. Der Franzose verzieht die Vorhand ins Aus...

Ärgerlich! Tsonga kommt mit einem schwachen Angriffsball ans Netz. Gojowczyk macht das einzig Richtige und versucht den Abschuss. Er knallt die Kugel auf den Körper des Franzosen, der sie nur mit Ach und Krach zurückbringt. Der Deutsche erreicht diesen kurzen Rettungsschlag aber nur noch mit dem Rahmen und setzt ihn ins Netz. 30:30.

Überragend, sensationell und einfach unglaublich! Mit zwei bärenstarken Aufschlägen und eiskalt verwandelten Volleys aus dem Halbfeld holt sich Peter Gojowczyk das 7:6. Das Drama in fünf Akten will einfach nicht enden.

Breakball Frankreich! Aus der Hüfte schießt der Lokalmatador die Inside-Out-Vorhand genau an die Linie. Aber die Antwort hat es mehr als in sich! Kompromisslos ballert der Deutsche den viel zu schwachen Return mit der Rückhand die Linie runter. Einstand!

Das ist (leider) zu gut! Tsonga hämmert die Vorhand die Linie entlang und Gojowczyk kann nicht mehr reagieren. 15:30.

Das war leider nichts! Tsonga bringt dieses Spiel ohne große Gegenwehr durch und schnappt sich das 6:6. Jetzt ist der Deutsche wieder gefordert.

Spielgewinn für Deutschland!! Wie, warum und weshalb spielt in dieser Phase überhaupt keine Rolle mehr. Fakt ist: Ein humpelnder Weltranglisten-119. hat die Nummer zwölf der Welt am Rande der Niederlage!

Wieder ist es das Mittel Serve and Volley, und wieder klappt es! 40:30. Da das Ganze so gut funktioniert hat, versucht es Gojowczyk beim Spielball noch einmal, doch diesmal setzt er die Kugel ins Netz. Einstand!

Aber dann packt der 24-Jährige schon wieder zwei unfassbare Winkel aus. Zunächst drängt er Tsonga mit der Rückhand cross in die Defensive, dann wemmst er die Vorhand in die andere Ecke. Per Serve and Volley schnappt er sich auch noch den nächsten Punkt. 30:30.

So ein Mist! Gjowczyk dominiert beide Ballwechsel und schlägt die Filzkugel zwei Mal um Haaresbreite neben die Linie. 0:30 und es wird ganz, ganz eng...

Meine Herren, was ist hier los! Tsongas Aufschlag wird gut gegeben, doch der Deutsche hat ihn im Aus gesehen und zieht die Challenge. Das Ergebnis: Das Ding hat die Linie gerade so noch gekratzt. Mit einem weiteren Service-Winner holt sich der Franzose den Vorteil, den er dank eines Vorhand-Fehlers des krassen Außenseiters nutzt.

Kann man so machen! Tsonga wehrt den Matchball mit einem Ass ab. Aber das ist noch nicht das Ende, denn der Franzose leistet sich prompt den nächsten Bock und hämmert die Vorhand ins Aus. Wieder hat Gojowczyk Matchball. Das hält man ja nicht aus....

MATCHBALL! Er hat tatsächlich den Matchball! Tsongas nächster Fehler mit der Vorhand eröffnet dem deutschen Team die Chance, das 2:0 zu holen...

Schade! Tsonga serviert durch die Mitte, Gojowczyk bringt den Ball irgendwie zurück und der Franzose schlägt den Vorhand-Winner. 30:30.

Verrückt, einfach nur verrückt! Der Deutsche steht, er steht einfach nur in der Mitte des Platzes und treibt Tsonga von einer Ecke in die andere. Mit einer donnernden Rückhand longline holt er sich den ersten Punkt. Anschließend jagt der Franzose seine Vorhand cross neben die Linie 0:30.

Ass geschlagen, Spiel gewonnen, zur Bank gehumpelt und die nächste Massage von Carsten Arriens in Anspruch genommen. Was sich hier im Moment abspielt, ist eigentlich nicht zu glauben. Auf einmal steht Tsonga unter Druck. Er serviert nun gegen den Matchverlust.

Der Weltranglistenzwölfte ist völlig von der Rolle! da steht ein halb "invalider" Peter Gojowczyk auf der anderen Seite und trotzdem schafft es der Franzose, sich unter Druck setzen zu lassen. In dieser Phase profitiert der Deutsche einzig und allein von seinem Aufschlag, der jetzt wieder hart und platziert kommt. 40:15.

Leichtes Spiel für den Franzosen! Zu Null holt er sich sein Aufschlagspiel und gleicht aus. Wie lange hält der 24-jährige Underdog das noch durch?

Was prügelt Gojowczyk da auf die Bälle ein! Mit voller Wucht schießt er die Returns über die Netzkante. Und das funktioniert auch ganz gut. Aber sobald der Ballwechsel auch nur etwas länger dauert, hat der Franzose natürlich klar die Oberhand. 30:0.

Was ist denn hier los? Tsonga löffelt die Bälle einfach nur noch zurück und spielt sie dem Deutschen genau auf den Schläger. Wieso nur? Gojowczyk lässt den Franzosen laufen und schnappt sich sogar einen Spielball. Verrückt! Und es reicht auch noch zum Spielgewinn. Der Krampf hat Tsonga scheinbar mehr geschadet als Gojowczyk.

Man leidet fast schon mit! Gojowczyk kommt beim eigenem Aufschlag überhaupt nicht mehr hoch. Da hilft nur noch die Brechstange. Immerhin tut ihm Tsonga unfreiwillig den Gefallen und spielt die Bälle nicht immer direkt in die Ecken. 15:30.

Alles oder Nichts! Peter Gojowczyk geht brutal auf jeden Aufschlag drauf und sucht den Return-Winner. Leider ohne Erfolg. Der Franzose gleicht zum 3:3 aus.

Au ha, der Deutsche humpelt nach dem Seitenwechsel zur Grundlinie. Jeden Ballwechsel mit dem ersten Schlag beenden und irgendwie auf Fehler des Gegners hoffen - nur so ist hier noch was möglich.

Respekt! Zunächst kommt der Aufschlag nach außen, an den der Franzose nicht mehr herankommt. Den nächsten Return erwischt Tsonga nur mit dem Rahmen. Peter Gojowczyk schnappt sich tatsächlich das Spiel zum 3:2.

Es ist leider ein kleines Trauerspiel! Der Deutsche bringt die Aufschläge nur noch irgendwie ins Feld, kann sich aber kaum noch richtig bewegen. Da tut jetzt jeder Schritt weg. Aber dank seines Services rettet sich der 24-Jährige tatsächlich noch bis zum 40:40.

Eine kleine Korrektur: es war keine medizinische Auszeit, sondern eine Toilettenpause getarnt als solche. Wie dem auch sei, es geht weiter und Peter Gojowczyk ist sichtlich gehandicapt und kann sich kaum noch bewegen. Das sieht leider überhaupt nicht gut aus.

Spiel für Tsonga! Gojowczyk kann sich nicht mehr bewegen, geht auf den ganz schnellen Punkt und schenkt dieses Aufschlagspiel zum 2:2 einfach ab. Jetzt nimmt er sich die Medical Timeout, um sich behandeln zu lassen.

Carsten Arriens steht jetzt neben seinem Schützling an der Grundlinie. Die Fans beginnen zu pfeifen und wollen, dass es endlich weitergeht. Völlig verrückte Szenen, die sich jetzt hier abspielen.

Unfassbar! Wie an der Schnur gezogen schießt Gojowczyk die Rückhand longline ins Feld - Breakball! Doch dann passiert's: Bei Tsongas Aufschlag bekommt der 24-Jährige einen Krampf in der Wade. Das kann doch nicht wahr sein. Mit schmerzverzerrtem Gesicht geht er zu Boden und bekommt vom Referee direkt eine Verwarnung für Spielverzögerung.

Bärenstark! Mit einem famosen Return in die Rückhandecke erzwingt Gojowczyk einen Not-Schlag von Tsonga. Der Ball ist ewig in der Luft und der anschließende Volley aus dem Halbfeld kein Problem. 30:30 und die französischen Fans müssen zittern.

Er wird mit jedem Ballwechsel selbstbewusster und sicherer. Erneut lockt er den Franzosen ans Netz und schon wieder passiert er den Weltranglistenzwölften. Tsonga wirkt alles andere als zufrieden und fängt sich das 1:2.

Glück gehabt! "Gojo" kommt ans Netz und spielt den Rückhand Slice als Stopp. Tsonga erläuft den Ball locker und Gojowczyk schiebt ihn zurück ins Feld. Der Franzose zieht den Schläger weg, weil er den Ball im Aus sieht, doch die Kugel tropft noch auf die Linie. 30:0.

Aber es ist das alte Spiel: Von Gojowczyk muss bei Aufschlag Tsonga einfach mehr kommen. Es darf nicht jetzt schon darum gehen, sich wieder in den Tie-Break zu retten. Allerdings hat sich der Aufschlag des Weltranglistenzwölften auch mächtig gewaschen. Da kommt der Deutsche kaum noch dran.

Jetzt ist der Junge natürlich voll gepumpt mit Selbstvertrauen. Auf einmal packt Gojowczyk hier einige Gewinnschläge mit der Vor- und Rückhand aus, denen Tsonga nur verdutzt hinterherschauen kann. Blitzschnell holt er sich das Spiel zum 1:0.

Er hat es! Der krasse Außenseiter, auf den hier niemand einen Pfifferling gesetzt hat, erzwingt gegen Jo-Wilfried Tsonga den fünften Satz. Gojowczyk bringt einen pfeilschnellen Aufschlag über die Netzkante, Tsonga kann die Kugel nur hoch und kurz zurückbringen. Mit einem krachenden Schmetterball und einem lauten Jubelschrei beendet der 24-Jährige den vierten Durchgang. Ein Wahnsinns-Auftritt des Deutschen.

Das hält man ja nicht aus! Tsonga muss über den zweiten Aufschlag, doch das interessiert den Kerl nicht die Bohne. Der Ball kommt angeschossen und die Fans bejubeln den Service-Winner zum 8:8. Spiel aber alles keine Rolle, denn der Deutsche holt sich postwendend den nächsten Satzball...

Satzball Deutschland! Die Nummer 119 der Welt erwischt die Nummer zwölf auf dem falschen Fuß und der Franzose setzt seine Not-Vorhand ins Netz...

Zweiter Matchball! Mit 206 km/h ballert Tsonga das nächste Ass ins Feld. Aber der Konter kommt! Und wie! Mit Serve and Volley aus dem Lehrbuch stellt Peter Gojowczyk umgehend auf 7:7.

Abgewehrt!!! Völlig verrückt! Ein Ballwechsel wie gemacht für YouTube! Nach einer kleinen Ewigkeit, in der es einfach nur hin und her geht, wagt Tsonga den Vorstoß ans Netz. Gojowczyk will ihn longline passieren und macht das Feld auf. Tsonga müsste die Kugel nur ins Feld schieben, doch sein Rückhand-Volley tickt neben die Linie. Was für ein Krimi! 6:6!

Unfassbar! Schon wieder bringt Gojowczyk einen guten Aufschlag übers Netz, nur zum dann eine relativ leichte Vorhand wenige Zentimeter hinter die Linie zu setzen. Matchball Tsonga...

Das gibt's ja nicht! Der Deutsche dominiert den Ballwechsel und scheucht seinen Gegner hin und her. Tsongas Ball kommt unter diesem extremen Druck schließlich an der T-Linie auf und Gojowczyk lässt sich diese hundertprozentige Chance entgehen und schießt die Kugel ins Netz. 5:5. Big Point...

Ist das jetzt ein Krimi! Keiner will einen Fehler machen und ausgerechnet der erfahrenere Spieler begeht ihn. Tsonga schiebt eine Sicherheits-Vorhand knapp hinter die Linie. Gojowczyk führt 4:3. Mit einem irren Kick-Aufschlag stellt der Franzose umgehend auf 4:4. Es bleibt hochspannend.

Und dann packt er wieder so einen Hammer aus! Tsonga haut den Aufschlag cross auf die Linie - da kommt der Deutsche nicht mehr ran. Bei 3:3 werden die Seiten gewechselt. Und der Franzose peitscht das Publikum noch mal an. Jetzt ist richtig Stimmung in der Bude.

Unforced Error Tsonga = 3:1 für Gojowczyk! Hier geht noch einiges...

Puh, Dusel gehabt! Der Franzose kommt ans Netz, hat eigentlich freie Bahn, verzieht seine Rückhand aber ins Aus. Gojowczyk lässt die nächste Rakete los und ballert die Kugel mit 213 km/h ins Feld. 2:1 für Deutschland.

Aber die Beine sind jetzt schwer. Wenn ihn Tsonga ins Laufen bringt, ist der Deutsche chancenlos. 1:0 Frankreich.

Bärenstark! Service-Winner durch die Mitte, dann folgt eine toller Ballwechsel von der Grundlinie, den Gojowczyk mit der Vorhand longline für sich entscheidet. Mit einem Ass erzwingt der 24-Jährige den zweiten Tie-Break in diesem Match, das längst noch nicht verloren ist.

Das ist schon ziemlich ernüchternd. Tsonga gibt abermals nicht einen einzigen Punkt bei eigenem Aufschlag ab. Peter Gojowczyk kommt nicht mal annähernd in die Nähe eines Breaks. Es kann für den 24-Jährigen nur darum gehen, sich irgendwie in den Tie-Break zu retten.

Er ist jetzt obenauf! Sobald der Deutsche auch nur einen Hauch zu kurz wird - und das passiert aktuell recht häufig - greift der Franzosen gnadenlos gut an. Tsonga donnert die Rückhand die Linie entlang und stellt auf Einstand. Mit Serve and Volley aus dem Lehrbuch schnappt sich Gojowczyk allerdings den Spielball, den er mit der Rückhand auf die Linie nutzt. 5:5!

Au ha! Nach einem Doppelfehler im schlimmsten Moment fehlen Jo-Wilfried Tsonga nur noch zwei Punkte zum Matchgewinn. Ein krachender Aufschlag nach außen beschert Gojowczyk aber direkt das 40:30. Glück gehabt.

Stark! Gojowczyk wird mit einem Rückhand Slice ans Netz gelockt, doch auch der Deutsche bringt den Ball mit viel Schnitt und ganz tief zurück. Tsonga schießt die Kugel ohne Umwege ins Netz. 30:0.

Es bleibt dabei: Peter Gojowczyk macht im Return-Spiel einfach keine Punkte. In Windeseile steht es 40:0 für den Favoriten, der den Spielgewinn letztlich auch ratzfatz unter Dach und Fach bringt.

Da kommt der erste Aufschlag mal wieder! Tsonga bringt die Kugel nur mit Ach und Krach zurück und diese Einladung nimmt der Deutsche mit einer schönen longline Vorhand an. Jetzt müsste er den Franzosen nur endlich mal bei dessen Aufschlag in die Defensive drängen.

Breakball Frankreich! Tsongas Return kommt kurz cross und Gojowczyk bewegt sich einfach nicht mehr gut genug, um den Ball mit Druck zurückzubringen. Doch der Franzose schenkt seine Chance mit einer verzogenen Vorhand wieder her. Erneut geht es über Einstand.

Beide liefern sich ein nettes Duell mit der Rückhand, bis Tsonga diese umläuft. Er donnert die Vorhand cross ins Eck und Gojowczyk schlägt die Rückhand aus der Defensive heraus ins Aus. Mit einem viel zu kurzen Stopp lädt er Tsonga im nächsten Ballwechsel dann abermals zum punkten ein. 15:30 - die Vorentscheidung liegt (leider) in der Luft.

Gojowczyk sieht bei Aufschlag Tsonga schlicht und ergreifend gar kein Land. Zwei Asse, ein Service-Winner und schon steht es wieder 40:0. Die letzte Rückhand longline des Deutschen segelt auch noch neben die Linie und wir haben das nächste zu Null gewonnene Aufschlagspiel für den Favoriten. Das geht jetzt etwas zu schnell.

Durchpusten! Relativ mühelos schnappt sich der 24-Jährige dieses so wichtige Aufschlagspiel zum 3:3. Jetzt ist der Lokalmatador gefordert.

Jetzt hat Peter Gojowczyk die angekündigte Behandlungspause doch in Anspruch genommen. Vielmehr als dem leicht lädierten Oberschenkel könnte sie für den Kopf gut gewesen sein. Etwas Frischluft und einfach mal kurz raus aus der Halle kann ja bekanntlich neue Kräfte freisetzen.

Wenn der erste Aufschlag kommt, punktet der Franzose in diesem dritten Satz in 80% der Fälle, der Deutsche nur zu 59%. Und auch im Return-Spiel muss Peter Gojowczyk einen Zahn zulegen. Bei Aufschlag Tsonga steht der 24-Jährige in diesem Durchgang bei gerade einmal zwei erzielten Pünktchen. So wird es mit einem Break natürlich schwer.

0:15! Es geht in die ganz heiße Phase und sie beginnt aus Gojowczyks Sicht hervorragend. Eine ansatzlose Cross-Vorhand kann Tsonga nicht mehr aus der Ecke kratzen. Doch dann ist es einmal mehr dieser unglaublich starke Aufschlag, der dem Franzosen innerhalb weniger Sekunden das 40:15 bringt. Der Spielgewinn ist letztlich nur noch Formsache.

Stark! Aufschlag durch die Mitte, Alibi-Return von Tsonga und der Schmetterball von Gojowczyk bringen Deutschland den Spielball. Per Service-Winner schnappt sich der 24-Jährige das wichtige 2:2 in diesem Satz.

Das darf ja nicht wahr sein! Tsonga spielt Alles-Oder-Nichts, ballert zwei unglaubliche Vorhand-Winner die Linie entlang und verkürzt auf 30:40. Dann leistet sich der 24-jährige Deutsche zu allem Überfluss noch einen Doppelfehler. 40:40.

Der Deutsche verzichtet wohl doch auf die angekündigte Behandlungspause. Zu Recht, wie sich in den ersten beiden Ballwechseln zeigt. Mit seinem ersten Aufschlag treibt Gojowczyk seinen Gegner weit aus dem Feld und hat dann keine Mühe, die Filzkugel im offenen Feld unterzubringen. Ruckzuck steht es 40:0.

Aber auch die Nummer zwölf der Weltrangliste hat einen mächtigen Hieb. Nach zwei fast perfekten Aufschlägen steht es 30:0, dann verspekuliert sich Gojowczyk und muss das nächste Ass hinnehmen. Das nächste folgt auf dem Fuß und Tsonga gewinnt schon wieder ein Spiel zu Null.

Der Aufschlag rettet den Deutschen! Standesgemäß schnappt sich Peter Gojowczyk das Spiel zum 1:1 mit einem Ass.

Glück für Deutschland! Tsonga trifft die Vorhand halb mit dem Rahmen und jagt sie weit ins Aus. Vorteil Gojowczyk. Dann kommt aber wieder direkt der unnötige Fehler von der Grundlinie. Schon wieder stimmt die Beinarbeit nicht und die Vorhand gerät viel zu lang. Wieder heißt es Einstand...

Jetzt wird es brutal schwer! Der Deutsche hat offenbar Probleme mit dem Oberschenkel und kommt hinten an der Grundlinie einen Schritt zu spät. Eine Behandlungspause wurde schon angekündigt. Mehr denn je ist er nun auf seinen ersten Aufschlag angewiesen. Es geht über Einstand.

Glück für Tsonga! Seine Vorhand rasiert die Netzkante, springt von dort hoch ab und tickt unerreichbar ins Feld. Mit dem pfeilschnellen Aufschlag durch die Mitte holt sich Peter Gojowczyk postwendend das 15:15.

Rein in den vierten Satz. Peter Gojowczyk muss jetzt natürlich wieder mehr riskieren. Gleichzeitig ist er auch gezwungen, seinen eigenen Aufschlag zu halten. Keine leichte Aufgabe. Das erste Spiel geht schon mal locker flockig und problemlos an den haushohen Favoriten.

Nein, nein, nein! Tsonga holt sich nach einer verschossenen Rückhand longline von Peter Gojowczyk den dritten Satz. Das ist auf der einen Seite ärgerlich, andererseits ist der Franzose nicht in der Verfassung, in der er hier einen Durchmarsch hinlegen könnte. Peter Gojowczyk muss dieses Match keinesfalls jetzt schon abhaken.

Der helle Wahnsinn! Tsonga ist natürlich in einer Position, in der er was riskieren kann. Aber dieser Vorhand-Return kommt derart schnell übers Netz geschossen, dass Gojowczyk nur applaudieren kann. Der nächste starke Vorhand-Winner beschert Frankreich drei Satzbälle. Es sieht nicht gut aus.

Hier geht was! 30:30 - Tsonga bekommt überhaupt keinen Zug in seine Grundschläge, steht schlecht zum Ball und verzieht eine leichte Vorhand. Allerdings leistet sich auch Gojowczyk einen Patzer und schießt die Vorhand cross neben die Linie. 40:30. Mit einem Service-Winner macht der Favorit das 5:3 perfekt.

Jawoll! Der Franzose bereitet seinen Netzangriff mit einer schönen Vorhand longline vor. Den Volley legt er dann cross rüber, doch Gojowczyk ist schnell genug, kommt ran und pfeffert dem Franzosen den Passierball cross um die Ohren. 15:15.

Ballwechsel sehen wir im Moment nicht. Nach zwei Assen steht es 30:0 für den Deutschen, ein Doppelfehler später 30:15 und wiederum ein Service-Winner später 40:15. Und dann ist auch dieses Aufschlagspiel schon wieder Geschichte.

Zu Null geht dieses Aufschlagspiel an Jo-Wilfried Tsonga. Mit vier krachenden Aufschlägen, zwei Assen und zwei Service-Winnern schnappt er sich ein Spiel der ganz leichten Sorte.

Zack, und auch dieser Aufschlag ist für den Franzosen einfach nicht zu erreichen. Peter Gojowczyk wehrt zwei Breakbälle ab, holt sich das Spiel und verkürzt auf 2:3.

Per Service-Winner verkürzt der 24-Jährige auf 30:40. Mit einem 206 km/h schnellen Cross-Aufschlag stellt Gojowczyk auf Einstand. Einfach stark, wie er sich immer wieder aus diesen Situationen befreit.

Knapp vorbei! Beide hämmern sich die Rückhände nur so um die Ohren. Gojowczyk verliert als erster die Geduld, sucht den Weg longline und schießt den Ball übers Ziel hinaus. 15:40 und die Halle kocht. Das 4:1 für die Heimmannschaft liegt in der Luft.

Schade! Nach einem Not-Return, der genau in die Ecke tickt, müsste Gojowczyk eigentlich ans Netz stürmen. Aber er bleibt an der Grundlinie kleben und leistet sich dort den einfachen Rückhand-Fehler. Dann drischt er auch noch eine Vorhand zwei Meter hinter die Linie und es steht 3:1.

Nächster Netz-Angriff vom Deutschen, doch diesmal ahnt Tsonga die Ecke. Er stellt sich perfekt zum Ball und jagt den Passierball mit seiner Vorhand longline am Deutschen vorbei. Einstand!

Das Momentum wechselt von Ballwechsel zu Ballwechsel hin und her. Gojowczyk ist wieder obenauf! Aus der Defensive und vollem Lauf heraus ballert er die Vorhand cross einmal quer übers Feld. Da kommt Tsonga nicht mehr dran. 15:40 und zwei Chancen zum Re-Break.

Gojowczyk bewegt sich im Moment nicht mehr optimal. Tsonga spielt den Ball nach dem Return immer wieder gegen die Laufrichtung und kommt so zu relativ vielen freien Punkten. Da muss der Deutsche einfach mehr riskieren. Wenigstens ist auch der Franzose nicht völlig frei von Fehlern. 15:15.

Break für Frankreich! Und das hätte es in dieser Phase nicht gebraucht. Tsonga spielt dem Deutschen den Return vor die Füße. Gojowczyk kann nicht mehr reagieren und schiebt die Filzkugel mit der Vorhand ins Netz.

Auf weia! Der Franzose geht hohes Risiko, bringt drei bärenstarke Returns ins Feld uns stellt blitzschnell auf 0:40. Jetzt steht plötzlich der Deutsche wieder unter Zugzwang.

Der Aufschlag rettet Tsonga! Da kann der 24-jährige Außenseiter auch nicht viel machen. Die Nummer zwölf der Welt packt ausgerechnet in dieser Phase sein bestes Service aus und macht zwei ganz leichte Punkte zum Spielgewinn.

Unfassbar! Breakball Deutschland! Und was für ein kurioses Ding. Gojowczyks longline Rückhand fliegt gefühlte zwei Meter ins Aus, doch der Ball touchiert die Netzkante genau an der richtigen Stelle, bleibt hängen, biegt plötzlich ab und tickt ins Feld. Sofort kommt die entschuldigende Geste rüber zum Franzosen, der nur mit dem Kopf schütteln kann.

Das ist einfach gnadenlos gutes Tennis! Einmal mehr packt der Deutsche einen bärenstarken Winkel mit seiner Vorhand aus und erwischt den Franzosen auf dem völlig falschen Fuß. Ruckzuck steht es 30:30 und der Favorit muss schon wieder über den Zweiten...

Weniger Winner (18:21), mehr unerzwungene Fehler (12:11) und eine schlechtere Aufschlagquote (70:61%) - die nackten Zahlen des zweiten Satzes sprechen eigentlich nicht für den Deutschen, doch in den entscheidenden Momenten war er einfach da. Eine Qualität, die man eigentlich von Tsonga erwartet hat.

Da ist der Ausgleich! Der Service-Winner sorgt für das 1:1. Eine famose Leistung des krassen Außenseiters, der hier rotzfrech, mutig, clever und völlig ohne Lampenfieber auftritt und Jo-Wilfried Tsonga eine harte Nuss zu knacken gibt.

Zwei Satzbälle sind weg, drei bleiben noch - und jetzt serviert der Deutsche. Das muss es doch sein...

Fünf (!!!) Satzbälle Deutschland! Gojowczyk umläuft seine Rückhand, dominiert den Ballwechsel mit seiner starken Inside-Out-Vorhand und ist nur noch einen Schritt vom 1:1 in den Sätzen entfernt. Tsonga kann den letzten Schlag aus der Defensive nicht mehr zurückbringen. Wahnsinn!

4:1! Gojowczyks Ball kratzt mit Ach und Krach noch die Linie. Tsonga ist überrascht, steht schlecht zum Ball und haut seine Vorhand neben die Linie. Es riecht nach dem Satzausgleich, da der Deutsche den krachenden Service-Winner hinterher schiebt. Bei 5:1 werden die Seiten gewechselt.

Tsonga serviert, Gojowczyk returniert direkt vor die Füße. Das kann der Franzose nicht mehr kontern. Bei eigenem Service wählt er das gute alte Serve and Volley. Der 24-Jährige legt sogar noch ein Ass nach und holt sich das 3:0. Irre!

So geht's! Tsonga bleibt beim Aufschlag wie angewurzelt stehen, denn an diese Raketen des Deutschen würde er sowieso nicht rankommen. Gojowczyk kann sich jetzt wieder voll und ganz auf sein Service verlassen und erzwingt den Tie-Break. Stark!

Und dann so ein Auftakt! Gojowczyk drängt Tsonga meterweit hinter die Grundlinie und schießt eine leichte Vorhand fahrlässig neben die Linie. Aber er kontert direkt mit der erfolgreichen Rückhand cross. 15:15.

Das tut weh! In diesem Spiel war soooo viel mehr drin. Tsonga schießt die Vorhand aus der Hüfte die Linie entlang. Der Ball wird zunächst nicht gut gegeben, doch der Franzose zieht die Challenge und bekommt Recht. Die Kugel hat die Linie mit ein paar Härchen noch gekratzt. Das 6:5.

Volles Risiko beim Franzosen! Sein Aufschlag geht wieder nach außen. Gojowczyk spielt den Return cross, doch dort lauert Tsonga schon. Mit einer krachenden longline Vorhand holt er sich den Punkt. Und dann legt er schon wieder unter Druck ein Ass nach. 40:30.

Probleme bei Jo-Wilfried Tsonga! Zwei Mal kommt der erste Aufschlag nicht, zwei Mal übernimmt Gojowczyk mit seiner Vorhand die Kontrolle und punktet. 15:30 und der Franzose muss über den Zweiten...

Abteilung Attacke! Gojowczyk greift mit einer starken Vorhand longline an. Tsonga kratzt den Ball noch von der Linie, bringt ihn aber nur hoch und kurz zurück. Der Smash des Deutschen ist dann unerreichbar. Gojowczyk legt einen Service-Winner nach und holt sich das Spiel. Prüfung bestanden!

Die Reaktion des Außenseiters ist exzellent. In dieser Drucksituation packt er drei einwandfreie erste Aufschläge aus, die ihm das 40:15 bringen. Aber selbst das reicht nicht. Ein Fehler mit der Vorhand, ein unglücklicher Rahmentreffer und es geht über Einstand...

Ohoh, der Deutsche bleibt mit seiner Rückhand zu kurz, Tsonga riecht den Braten, attackiert und spielt die Kugel mit der Vorhand cross und viel Wucht präzise in die Ecke. Gojowczyk bringt nur einen Not-Schlag zurück, den Tsonga kompromisslos tötet. 0:15.

Aber das ist einfach zu gut! Der Weltranglistenzwölfte spielt den Slice-Aufschlag nach außen und verbucht sein zwölftes Ass. Er legt einen Service-Winner nach und Gojowczyk serviert jetzt einmal mehr gegen den Satzverlust.

Doppelfehler Tsonga - Einstand! Auf geht's. Jetzt ein Break und das Match wäre wieder völlig offen...

Schade, schade! Zwei Mal geht der Deutsche enorm hohes Risiko und beide Male wird er mit einem vermeidbaren Fehler bestraft. 30:30 und Tsonga kann kurz durchpusten. Ein Ass später steht es 40:30 für den Franzosen.

Stark! Mit 207 km/h schickt Tsonga seinen ersten Aufschlag auf die Reise, doch der Außenseiter bringt den Return mit der Rückhand cross tatsächlich noch im Feld unter. Tsonga kann die Kugel nur ins Aus löffeln. Der Rückhand-Winner und die geballte Faust folgen prompt - 0:30. Jetzt gilt's!

Kein besonders schönes, dafür sehr sicheres Aufschlagspiel für Peter Gojowczyk. Zwei Fehler vom Franzosen und zwei eigene erfolgreiche Netzangriffe bringen das 4:4.

So richtig clever stellt sich der Franzose aber auch nicht an. Immer wieder will er mit seiner Vorhand zu viel und schießt sich rechts, links oder hinter die Linien. 30:0.

11:5 Winner für Tsonga, schon sieben Unforced Errors beim Deutschen - in dieser Phase hat Peter Gojowczyk leider nicht viel zu melden. Es geht einzig und allein darum, irgendwie den eigenen Aufschlag durchzubringen. Tsonga bekommt bei seinem Service reihenweise freie Punkte. Zu Null holt er sich das Spiel zum 4:3.

Stark! Mit zwei Service-Winnern zieht der 24-Jährige den Kopf aus der Schlinge. 3:3.

Einstand! Gojowczyk lädt Tsonga mit einer Rückhand Slice zur Attacke ein und der Franzose versucht es mit dem Passierball longline. Der landet im Netz.

Boah! Tsonga spekuliert auf den Aufschlag in die Rückhandecke und genau der kommt. Der Franzose umläuft seine Rückhand und jagt die Kugel mit Mach drei ins Feld. Keine Chance für den Deutschen. 30:40.

Fehler hüben wie drüben! Erst bleibt die Rückhand des Franzosen an der Netzkante hängen, dann fliegt zunächst die Vorhand, dann der Volley von Gojowczyk hinter die Linie. Zwei völlig unnötige Fehler. 15:30.

Wie auf Bestellung: Mit seinem vierten Ass macht Jo-Wilfried Tsonga den Deckel drauf und holt sich das 3:2.

Jetzt wäre es mal an der Zeit, dass Gojowczyk den Franzosen bei dessen Service mal in die Enge treibt. Der kann sich im Moment allerdings voll und ganz auf seinen ersten Aufschlag verlassen. Der Ball kommt so präzise, dass der Außenseiter nur Verlegenheits-Returns zurückbringt. Und die sind für Tsonga ein gefundenes Fressen. 40:15.

Das ist gut gelaufen! Mit Gewalt geht Tsonga zwei Mal auf den schnellen Punktgewinn und beide Male segelt seine Vorhand ins Áus. Er kommt mit einer krachenden Vorhand cross zwar noch auf 40:30 ran, doch das Spiel zum 2:2 geht letztlich doch an den Deutschen.

Überragend! Tsonga zeigt seine patentierte eingesprungene Rückhand longline, der Gojowczyk nur hilflos hinterherschauen kann. Der Franzose wird immer stärker und der Deutsche sucht händeringend nach seinem ersten Aufschlag - der kommt nur noch zu 50%.

Langsam aber sicher findet der 28-jährige Favorit zu seinem Spiel. In dieser Phase ist es sein Aufschlag, der den Deutschen vor große Probleme stellt. Gojowczyk ist vom Return weg in der Defensive und kann von der Grundlinie nur reagieren. Und das nutzt ein klasse Mann wie Jo-Wilfried Tsonga natürlich eiskalt aus. Er verteilt die Bälle gut und holt sich Punkt um Punkt. Zu 15 holt er sich sein Service-Game.

Ohoh, es wird eng! Tsonga lockt den Deutschen mit einem Rückhand-Slice ans Netz. Dessen Volley ist ein Stück zu kurz und nicht präzise genug. Das nutzt der Franzose zu einem Cross-Passierball und dem Punkt mit der Vorhand. Mit zwei donnernden Aufschlägen zieht Gojowczyk den Kopf aus der Schlinge und gleicht zum 1:1 aus.

Fehler Tsonga, Ass Gojowczyk - 30:0 nach zehn Sekunden. Das wird dem 24-Jährigen hoffentlich die nötige Sicherheit geben, um gut in diesen zweiten Durchgang reinzukommen.

Im Schnelldurchgang und mühelos holt sich Jo-Wilfried Tsonga das erste Aufschlagspiel des zweiten Satzes.

Ein paar Zahlen aus Satz Nummer eins: Tsonga bringt 55% seiner ersten Aufschläge ins Feld und macht zu 67% auch den Punkt. Gojowczyk hat in beiden Kategorien die Nase vorn (59%, 79%). Auffällig ist die Häufigkeit der Netzangriffe des Deutschen, der sein Glück vorne schon 15 Mal versucht hat und elf Mal erfolgreich war. Bei den Gewinnschlägen sind beide gleichauf (14:14), bei den Unforced Errors ebenfalls (14:16).

Und da ist der Satz futsch! Gojowczyk bleibt seiner Linie treu und attackiert mit der Vorhand cross. Die segelt diesmal aber um Zentimeter neben die Linie. Mit 7:5 geht der erste Satz an den haushohen Favoriten.

Waaahnsinn! Tsonga ist permanent in der Defensive, steht zwei, drei Meter hinter der Grundlinie. Der Franzose streut dann einen Slice ein, der Gojowczyk völlig aus dem Rhythmus bringt. Tsonga schaltet blitzschnell und donnert die Rückhand cross zum 15:30 ins Eck. Und auch seine anschließende Rückhand longline ist eine absolute Augenweide. 30:40 und Satzball Frankreich...

Wieder serviert der Deutsche jetzt gegen den Satzverlust. Sollte er diesen Durchgang tatsächlich in den Tie-Break bringen, ist nichts ausgeschlossen. Und der Auftakt ist perfekt! Nach einem 210 km/h schnellen Ass stellt Gojowczyk auf 15:0.

Das ist dann auch einfach zu gut! Der Lokalmatador spielt seine Rückhand zentimetergenau die Linie entlang und bringt seinen Kontrahenten in die Defensive. Gojowczyk bringt nur noch einen Not-Schlag zurück, der für den ans Netz rückenden Tsonga leichte Beute ist. Mit einem weiteren Service-Winner holt sich der Weltranglistenzwölfte die 6:5-Führung.

Endlich gibt es auch mal aggressives Angriffs-Tennis von Tsonga zu sehen. Jetzt wählt auch er den Weg an das Netz und punktet mit einem Vorhand-Volley aus dem Halbfeld. Mit einem bärenstarken Slice-Aufschlag stellt der Franzose auf 30:15.

Ist das gut! Harter Aufschlag nach außen und dann wagt Gojowczyk in dieser Phase den brutal schweren Volley aus dem Halbfeld. Aber der sitzt! Er legt ein Ass durch die Mitte nach und gleicht zum 5:5 aus. Eine großartige Vorstellung des 24-Jährigen.

Tsonga hält den Ball mit einem Sicherheits-Return im Spiel, schlägt anschließend aber eine leichte Vorhand ins Netz. Ein Ballwechsel später geht der Deutsche wieder nach vorne, setzt den Vorhand-Volley nur knapp neben die Linie. 15:15.

Schade! Der Deutsche geht bei 30:30 zu viel Risiko beim Return und knallt die Filzkugel ins Aus. Tsonga hat den Spielball, setzt seinen Aufschlag exakt auf die Linie und schnappt sich die 5:4-Führung. Jetzt gilt's für den Außenseiter, der gegen den Satzverlust serviert.

Überragend! Tsonga muss über den zweiten Aufschlag und Gojowczyk schießt ihm die Vorhand aus der Hüfte um die Ohren. Der Franzose erreicht die Kugel zwar noch, bringt sie aber nicht mehr im Feld unter. Anschließend verzieht der Lokalmatador auch noch seine Inside-Out-Vorhand und plötzlich steht es 30:30.

Doch selbst bei den Unforced Errors holt Jo-Wilfried Tsonga jetzt auf. Er versenkt zwei Schläge von der Grundlinie im Netz und ballert die anderen beiden jeweils mit der Vorhand ins Aus. Ein ganz einfacher Spielgewinn für den 24-jährigen Außenseiter.

Eine kleine Zwischenbilanz: Gojowczyk gewinnt 70% der Punkte wenn sein erster Aufschlag kommt, Tsonga nur 60%. Der Deutsche war schon zwölf Mal am Netz, der Franzose erst zwei Mal. Einzig in der Bilanz der unerzwungenen Fehler liegt der Weltranglistenzwölfte vor seinem Gegner.

Nichts zu machen! Tsonga serviert zweimal hintereinander mit über 190 km/h und erzwingt so zwei Return-Fehler vom Deutschen.

Zu viel gewollt! Von der Grundlinie will der Deutsche seine Rückhand cross genau im Eck platzieren. Der Ball gerät viel zu lang und fliegt hinter die Linie. Tsonga legt einen starken Vorhand-Winner aus dem Halbfeld nach und bekommt das 30:15.

3:3! Mit einem unglaublichen Souveränität bringt der Außenseiter auch dieses Aufschlagspiel durch. Dass in der Weltrangliste über 100 Plätze zwischen den beiden liegen, ist überhaupt nicht zu erkennen.

Same procedure: Diesmal bereitet er den Angriff mit einer starken Inside-Out-Vorhand vor. Gojowczyk spielt den anschließenden Volley cross und bringt den Franzosen ins Laufen. Der versucht den spektakulären Passierball cross, doch der Deutsche passt auf und tötet den Ball mit der Vorhand am Netz. Schon wieder hat Peter Gojowczyk den Spielball...

Das Rezept funktioniert einwandfrei! Starker Aufschlag, Attacke ans Netz und den Punkt per Volley. Tsonga findet gegen diese Taktik noch kein Mittel. Das macht der 24-jährige Underdog richtig, richtig gut.

Es geht zum ersten Mal über Einstand! Tsonga knallt seinen Service durch die Mitte, doch Gojowczyk riecht den Braten und bringt den Ball leicht zurück. Zwei unnötige Fehler mit der Vorhand bringen dem Franzosen dann letztlich doch den Spielgewinn zum 3:2. Aber das ist ein viel härteres Stück Arbeit als im lieb sein kann.

Huiuiui, 30:30! Tsonga versenkt die nächste longline Vorhand im Netz und kommt überhaupt nicht aus dem Quark. Der Deutsche muss die Bälle im Moment nur gut verteilen und auf die Fehler warten.

Das macht er wie ein ganz Großer! Solange Gojowczyk seine Aufschläge so hart und sicher im Feld unterbringt, wird das für den haushohen Favoriten kein Zuckerschlecken.

Ganz schön frech, wie die Nummer 119 der Welt hier agiert. Er spielt immer wieder den Aufschlag nach außen und rückt sofort ans Netz. Tsonga hat sein Return-Spiel noch nicht gefunden und leistet sich bei den Passierbällen viel zu viel Ungenauigkeiten. 30:15.

Ärgerlich! Der Außenseiter versucht einen Tempo-Wechsel einzubauen, will den Franzosen ans Netz locken und schlägt den Rückhand-Slice ins Netz. Zwei krachende Aufschläge später hat Tsonga das Spiel und die 2:1-Führung sicher.

Die Nummer zwölf der Welt ist überhaupt noch nicht im Match. Gojowczyk spielt ihm einen schwachen Return genau vor die Füße und Tsonga hämmert seine Vorhand ohne Not einen Meter hinter die Grundlinie. 15:30.

Das wird ihm Selbstvertrauen geben! Der 24-Jährige dominiert sein erstes Service-Game mit seinem harten Aufschlag und gleicht zum 1:1 aus. Da hatte der Franzose wenig bis gar nichts zu melden. Weiter so!

Der Deutsche sucht den Weg ans Netz, spielt den Vorhand-Volley allerdings genau auf die Kelle des Franzosen. Tsonga bringt die Filzkugel jedoch nicht präzise im Feld unter und lädt Gojowczyk zu einem einfachen Schmetterball ein. 30:15.

Gojowczyk zwingt seinen Gegner, immer wieder über die Rückhand zu gehen. Doch das gelingt Tsonga noch sehr gut. Seine Länge passt und der Deutsche schenkt das erste Spiel mit einem leichten Rückhand-Fehler ab.

Und dann zeigt die Nummer zwölf der Welt, was ihn so stark macht. Mit zwei guten Aufschlägen drängt er den Außenseiter früh im Ballwechsel in die Defensive und donnert seine Vorhand präzise in die Ecke. Einmal rechts, einmal links und es heißt: Spielball Tsonga.

Zweiter Fehler, zweiter Punkt Gojowczyk. 0:30 - ein Start nach Maß für den 24-Jährigen.

Der 28-jährige Franzose eröffnet das Match in der gut gefüllten und brutal warmen Halle. Nachdem seine erste Vorhand direkt die Netzkante touchiert, geht der erste Punkt schon mal an den Deutschen.

Es ist angerichtet! Gibt es hier die nächste faustdicke Überraschung und geht der krasse Außenseiter mit 2:0 in Führung, oder kann der Franzose seiner Favoritenrolle gerecht werden und für den Ausgleich sorgen? So oder so: Mit einem Punkt aus diesem ersten Tag herauszugehen, ist aus deutscher Sicht mehr als man im Vorfeld erwarten konnte.

Noch sind die Spieler in den Katakomben der Arena, aber bereits in wenigen Minuten werden sie zum Warm-Up in die Halle kommen. Wir melden uns pünktlich zum ersten Service live zurück.

Der bullige Franzose ist für seine starken Grundschläge bekannt und gefürchtet. Außerdem gehört Tsonga zu der Sorte Spielern, die sich regelrecht in ein Match reinkämpfen kann. Ob das heute vor den immer noch leicht schockierten Zuschauern auch der Fall sein wird, wird sich zeigen. Mit der Niederlage von Benneteau hat hier zumindest niemand gerechnet.

Obwohl der Deutsche derzeit nur auf Platz 119 der Weltrangliste geführt wird, befindet er sich in den letzten Monaten auf einem echten Höhenflug. Absolutes Highlight seiner Karriere war der Halbfinal-Einzug beim ATP-Turnier in Doha zu Beginn des Jahres. Ganz anders sieht die Sache bei Tsonga aus, der seit über dreizehn Monaten auf einen Turniersieg warten muss. Für einen Spieler von seinem Format ist das eine ziemlich lange Durststrecke.

Der 24-jährige Deutsche hat einen, womöglich sogar entscheidenden Vorteil auf seiner Seite: Er kann nur gewinnen! Mit dieser 1:0-Führung im Rücken sollte sich auch ein Match gegen einen weltklasse Spieler wie Jo-Wilfried Tsonga vermeintlich leicht spielen lassen. Niemand erwartet von Gojowczyk auch nur einen Satzgewinn. Sollte der krasse Außenseiter aber bereits im ersten Durchgang einen Fuß in die Tür bekommen, könnte beim Franzosen das große Grübeln beginnen.

Obwohl die Rollen in diesem zweiten Einzel scheinbar klar verteilt sind, kann sich der Lokalmatador nicht allzu sicher fühlen. Durch die überraschende Niederlage von Julien Benneteau gegen Tobias Kamke muss der Weltranglistenzwölfte sein Match schon fast gewinnen, um den Traum von Halbfinale nicht schon am ersten Tag ad acta legen zu müssen.

Peter Gojowczyk ist der große Unbekannte im deutschen Team. Teamchef Carsten Arriens wird mit Sicherheit darauf setzen, dass die Franzosen den 24-Jährigen ein bisschen unterschätzen. Ob Jo-Wilfried Tsonga es tut, erfahren wir direkt im Anschluss an das erste Einzel. Dann sind wir live dabei!