Wir verabschieden uns vom ersten Wettkampf der Skispringer in Klingenthal. Weiter geht es am morgigen Sonntag mit einem weiteren Einzelspringen. Wir sind auch dann live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend!
17:35
Ammann einziger Schweizer in den Punkten
Aus dem Team der Schweiz schaffte es mit Simon Ammann sogar nur ein Springer in die Punkteränge. Für ihn reichte es nur für den 27. Platz.
17:34
Hoffmann weit hinten
Hinter Raimund war im deutschen Team heute nicht viel los. Als einziger weiterer DSV-Springer schaffte es Felix Hoffmann ins Finale, dort kam jedoch nicht mehr als Platz 29 heraus.
17:32
Schuster macht sieben Plätze gut
Zweitbester Österreicher hinter Stefan Kraft war Jan Hörl auf der sechsten Position. Sieben Plätze im Finale aufholen konnte Jonas Schuster, der den Wettkampf auf Platz elf beendete und die Top Ten nur knapp verpasste. Daniel Tschofenig war 13., während Embacher auf Platz 19 gelandet war. Manuel Fettner belegt den 23. Platz.
17:30
Prevc feiert überragenden Sieg!
Was für eine Vorstellung von Domen Prevc! Mit Sprüngen auf 142,5 und 143 Meter war der Slowene heute schlicht nicht zu stoppen und machte es seiner Schwester nach, die am Mittag bereits den Wettkampf der Frauen gewonnen hatte. Mit satten 25,5 Punkten Vorsprung feiert Prevc einen mehr als souveränen Sieg vor Stefan Kraft. Dahinter sichert sich Philipp Raimund mit nur einem Punkt Rückstand Platz drei. Auf seinen ersten Weltcupsieg muss der Deutsche zwar weiter warten, darf sich aber über das nächste Podest freuen.
Domen Prevc ist heute einfach nicht zu bremsen. Der 26-Jährige kommt erneut perfekt vom Tisch, erwischt dazu starke Bedingungen und segelt bis auf überragende 143 Meter. Unten im Auslauf klatscht Anze Lanisek mit seinem Teamkollegen ab und feiert den nächsten souveränen Sieg von Prevc.
Es wird laut im Stadion. Auf welchem Platz wird Philipp Raimund diesen Wettkampf beenden? Um Stefan Kraft abzufangen, braucht es 133 Meter. Für Raimund werden es nach einem sehr aggressiven Ansatz knapp nicht, er landet bei 131 Metern. Die Haltungsnoten fallen jedoch gut aus und Raimund hält sich damit zumindest auf dem Podest.
Jan Hörl war im ersten Durchgang knapp vor seinem Landsmann zu finden. Wer von beiden hat jetzt die Nase vorne? Es wird Stefan Kraft sein, denn Hörl kommt nicht über 129 Meter hinaus. Hörl fällt auf Platz vier zurück und wird heute nicht auf dem Podest stehen.
Jetzt gibt es den Wechsel an der Spitze. Stefan Kraft segelt butterweich bis auf 133,5 Meter hinunter, sammelt hohe Noten für seine Haltung ein und schiebt sich mit 6,3 Punkten Vorsprung an Ren Nikaido vorbei.
Die letzten Athleten taten sich allesamt schwer. Wie schlägt sich nun der 18-jährige Pole? Auch Kacper Tomasiak muss Federn lassen. Nach 126,5 Metern und eher niedrigen Haltungsnoten geht es für ihn zurück ins Mittelfeld.
Kann der letzte Norweger zustechen? Auch nicht! Kristoffer Eriksen Sundal muss auch schon bei 131 Metern landen und kann somit auch keinen Druck auf die beiden Japaner an der Spitze ausüben.
Und auch Halvor Egner Granerud scheitert am Führenden. Der Sprung von Ren Nikaido gewinnt damit immer mehr an Wert. 133 Meter dürften Granerud nach einer bislang schwierigen Saison dennoch zufriedenstellen und er sollte sich damit sicher in den Top Ten halten.
Der Rückenwind ist gering, sodass Johann Andre Forfang einen richtig weiten Satz bräuchte, damit er an Nikaido vorbeigehen kann. Aus lässt er mit 131,5 Metern zwar nicht, aber gegen die Japaner wird das nicht reichen und auch Zajc bleibt vor ihm.
Die Spannungskurve steigt an und es geht in die Gruppe der besten zehn Athleten aus dem ersten Durchgang. Für ihn müsste es auf 135,5 Meter gehen, damit er seinen Teamkollegen von der ersten Position verdrängen kann. Schafft das Kobayashi? Nein! Kobayashi muss sich nach 134 Metern einen Punkt hinter Nikaido einfinden.
Der Nebel ist inzwischen so dicht, dass der japanische Trainer noch mal laut schreien muss, als Ren Nikaido sein Fahnenzeichen nicht sieht. Dann aber geht es gut für Nikaido und er übernimmt mit 133 Metern die Führung in der Zwischenwertung.
Danil Vassilyev wollte es hier offenbar wieder zu sehr erzwingen. Der 21-Jährige zeigt auch im zweiten Sprung erneut Schwächen und es wirkt, als würden ihm im Wettkampf die Nerven immer wieder einen Streich spielen. Nach 125,5 Metern geht es für Vassilyev einige Positionen nach hinten.
131 Meter braucht Timi Zajc, um die Führung von Schuster zu übernehmen und exakt diese Weite stellt er dann auch in den Schnee. Entscheidend ist nun der Blick auf die Noten. Die liegen durchweg im 18er-Bereich, womit Zajc sich schließlich mit 5,6 Punkten Vorsprung an die Spitze setzt.
Schuster setzt seine Aufholjagd fort, denn auch Naoki Nakamura kann nicht herankommen, als er sein Timing am Absprung völlig vermasselt. 127,5 Meter stehen für ihn auf den Anzeigetafeln.
Marius Lindvik will am Schanzentisch zu viel und das geht bei dem Norweger selten gut. Es geht bereits nach 125 Metern wieder in Richtung Hang und Lindvik wird einige Plätze zurückgereicht.
Was kann Daniel Tschofenig in seinem Sprung noch reparieren? Oben kommt der 23-Jährige nicht sauber vom Tisch, sodass es bereits nach 129,5 Metern zum Telemark geht. Der ist zwar sauber gesetzt und wird mit hohen Noten belohnt, doch am Ende reicht es trotzdem nicht für Jonas Schuster. 1,7 Punkte fehlen Tschofenig.
Wie geht es für Jonas Schuster? Er muss oben wieder kurz eingreifen, dann aber hat er sein System und holt trotzdem noch 131,5 Meter raus. Schuster übernimmt die Spitze mit 4,7 Punkten Vorsprung zu Zografski.
Der nächste polnische Springer ist mit Maciej Kot bereits in der Spur und auch für ihn geht es nicht an die 130 Meter heran. Zografski hat bereits drei Plätze aufholen können.
Auch für Kamil Stoch muss es deutlich über die 130 Meter gehen, wenn er Vladimir Zografski noch gefährden will. Doch auch er bleibt darunter. 127,5 Meter reichen selbst bei guten Haltungsnoten nicht aus, um eine echte Aufholjagd zu starten.
132 Meter müsste Yukiya Sato raushauen, damit es für ihn für die Übernahme der Spitze reicht. Eine Weite, die für den 30-Jährigen unerreichbar ist. Mit 124 Metern und niedrigen Noten wird er noch hinter Colby auf Platz sechs zurückgereicht.
Vladimir Zografski kann eigentlich unter Rückenwind gut springen und entsprechend frustriert dürfte er gewesen sein, dass es im ersten Sprung dennoch nicht die große Weite gab. Nun läuft es für ihn etwas besser, auch wenn er weitenmäßig unter der Weite aus dem ersten Durchgang bleibt.
Für Tate Frantz wird deutlich, dass noch einiges an Arbeit vor ihm liegt. Nachdem er im ersten Durchgang technisch sauber unterwegs war, will er es nun unten zu sehr erzwingen und schneidet sich den Sprung damit selbst ab. Mit 120,5 Metern übernimmt Frantz die rote Laterne.
Nach dem ersten Durchgang war Manuel Fettner sichtlich frustriert. Kommt jetzt die Aufholjagd des ÖSV-Athleten? Der Sprung ist zwar am Schanzentisch besser ausgerichtet, doch die große Weite gibt es mit 127 Metern dennoch nicht. Er muss sich hauchdünn hinter Bickner einordnen.
Kevin Bickner darf ein positiveres Fazit unter den heutigen Tag ziehen. Der US-Boy liefert wieder einen guten Sprung ab und kommt auf 127,5 Meter. Die Haltungsnoten sind zwar nur im 17er-Bereich, trotzdem reicht es durch den Vorsprung aus dem ersten Durchgang, um vor seinem Teamkollegen zu bleiben.
Auch Piotr Żyła schafft es nicht, an seinen Sprung aus dem ersten Durchgang heranzukommen! Nach 122 Metern findet auch er sich hinter Colby und Ammann ein.
Kann Felix Hoffmann den heutigen Tag noch mit einem positiven Sprung beenden? Die Bedingungen sind für ihn mit mehr Rückenwind deutlich schwieriger als zuvor bei Ammann und Colby, und auch technisch passt es beim 28-Jährigen irgendwo nicht zusammen. Nach 122,5 Metern bleibt Hoffmann sogar noch hinter Ammann zurück.
Kann Simon Ammann ebenfalls noch einmal was drauflegen? Leider nicht. Der Routinier der Schweizer kommt nicht weiter als 126 Meter und fällt damit hinter Colby zurück.
Es ist angerichtet für den zweiten Durchgang in Klingenthal. Jason Colby aus dem US-Team eröffnet. Im Vergleich zum ersten Durchgang geht es zu Beginn zwei Anlaufluken nach oben. Colby nutzt das, um sich um zwei Meter auf 128 Meter zu verbessern.
16:45
Finale um 16:52 Uhr
Weiter geht es in Klingenthal in knapp zehn Minuten. Um 16:52 Uhr steht das Finale der besten 30 Springer an.
16:42
Nur Ammann im Finale
Bei den Schweizern setzt sich das Dilemma der vergangenen Wochen fort. Lediglich Simon Ammann schafft es als 29. überhaupt in den Finaldurchgang. Gregor Deschwanden, Sandro Hauswirth und Killian Peier müssen dagegen von außen zusehen.
16:40
ÖSV-Springer unter Zugzwang
Abgesehen von Jan Hörl und Stefan Kraft auf den Plätzen drei und vier stehen auch die übrigen ÖSV-Springer heute unter Zugzwang. Daniel Tschofenig liegt zur Halbzeit auf Rang 16, Jonas Schuster findet sich auf Platz 18 wieder. Stephan Embacher und Manuel Fettner rangieren aktuell auf den Positionen 22 und 25.
16:38
Drei DSV-Springer scheiden aus
Auf Philipp Raimund werden heute alle Hoffnungen der deutschen Mannschaft liegen, denn dahinter passiert dann lange nichts, ehe auf Platz 28 Felix Hoffmann folgt. Andreas Wellinger, Pius Paschke und Luca Roth verpassten das Finale der besten 30 deutlich.
16:36
Prevc führt vor Raimund
Nach dem ersten Durchgang spricht in Klingenthal alles für den nächsten Sieg der Prevc-Familie. Domen Prevc führt zur Halbzeit mit 9,3 Punkten vor Philipp Raimund. Dritter ist Jan Hörl, der hauchdünn vor Teamkollege Stefan Kraft liegt.
Den Wettkampf der Frauen gewann heute seine jüngere Schwester. Sorgt Domen Prevc nun für den nächsten Sieg der skisprungverrückten Familie? Es sieht ganz danach aus. Prevc ist nicht aufzuhalten, zeigt einen richtig starken Sprung und landet erst nach überragenden 142,5 Metern. Dazu kommen hohe Haltungsnoten, die ihm eine klare und souveräne Führung einbringen.
Anze Lanisek landet bei exakt der gleichen Weite wie zuvor Ryoyu Kobayashi, profitiert dabei jedoch von deutlich besseren Windverhältnissen. Dadurch fällt sein Sprung in der Punktewertung weniger ins Gewicht und wirft ihn am Ende bis auf Platz 16 zurück.
Was kann Ryoyu Kobayashi dagegensetzen? Einen soliden, aber keinen richtig weiten Sprung. Mit 127,5 Metern wird Kobayashi zu denen gehören, die im Finaldurchgang einiges aufzuholen haben.
Kann Philipp Raimund jetzt für Jubel bei den deutschen Fans sorgen? Er kann! Raimund kommt stark vom Schanzentisch, liegt anschließend hervorragend in der Luft und zaubert 134 Meter in den Hang. Auch die Haltung passt mit dreimal der 18.0. In der Abrechnung setzt sich Raimund mit 5,1 Punkten Vorsprung an die Spitze.
Daniel Tschofenig blickt auf einen richtig schwachen Probesprung zurück und auch im Wettkampf scheint er die Fehler nicht abstellen zu können. Nach 126,5 Metern wird Tschofenig nicht um den Sieg mitmischen.
Ren Nikaido sorgt mit seinem Sprung für die geballte Faust bei seinem Trainer. Doch im extrem engen Feld reichen die 129,5 Meter aktuell nur für Rang acht. Nach vorne fehlen aber gerade einmal 7,6 Punkte. Das verspricht gleich im Finale noch jede Menge Spannung.
Noch sucht Felix Hoffmann nach dem perfekten Sprung in Klingenthal, gelingt der ihm jetzt? Leider nicht! Hoffmann muss schon bei 125,5 Metern die Landung hinstellen und landet nur knapp im Finaldurchgang.
Stefan Kraft ist am Absprung auch anzusehen, dass er hier alles rausholen möchte und er geht richtig nach vorne! Nach 132,5 Metern bleibt er schließlich nur knapp hinter dem Teamkollegen zurück.
Wie passt es für Jan Hörl zusammen? Der 27-Jährige geht aggressiv vom Tisch weg und segelt bis auf 133,5 Meter. Für die Haltung gibt es dreimal die 18.0, und in der Gesamtwertung reicht das für die Führung mit 4,2 Punkten Vorsprung.
Stephan Embacher begibt sich als nächster Österreicher in die Spur. Kann er Druck auf die Spitze ausüben? Auch nicht! Nach 128,5 Metern wird auch er gleich im Finale wohl früh wieder an der Reihe sein.
Es ist wie verhext bei Manuel Fettner! In der Quali und der Probe war er eigentlich richtig gut dabei, jetzt aber will er wieder ein bisschen zu viel und nimmt sich früh die Höhe. 129 Meter bedeuten nur Platz 15.
Valentin Foubert zeigt, dass auch er in diesem Winter einen großen Leistungssprung gemacht hat. Bei ihm geht es mit 133,5 Metern auf den guten dritten Platz.
Kacper Tomasiak hat sich in diesem Winter zur großen Hoffnung der polnischen Mannschaft entwickelt. Der junge Springer geht selbstbewusst vom Tisch, liegt sauber und ruhig in der Luft und setzt auch den Telemark sicher in den Schnee. Nach starken 134 Metern übernimmt Tomasiak knapp die Spitze.
Naoki Nakamura baut nach dem Schanzentisch ein stabiles Flugsystem auf und segelt auf 131 Meter runter. Die Noten sind auch in Ordnung, womit er sich dann auf Platz sechs vor Lindvik einfinden kann. 4,8 Punkte fehlen nach ganz vorne.
Bisher liegen drei Norweger an der Spitze, Marius Lindvik kann nicht dafür sorgen, dass es jetzt vier werden. Mit seinen 127,5 Metern findet er sich auf dem sechsten Platz ein.
Puh! Die deutsche Mannschaft muss heute wieder auf Hoffmann und Raimund hoffen. Pius Paschke ist der nächste DSV-Athlet, für den die Sache schon nach einem Sprung vorbei ist. Mehr als 117 Meter wurden es für ihn nicht.
Timi Zajc verlässt den Auslauf mit einem aufgezwungenen Lächeln. Auch wenn er wieder mehr Rückenwind hatte, werden die 126 Meter wohl nicht für den Kampf um den Sieg reichen.
Gregor Deschwanden steckt aktuell in einem kleinen Tal und auch die Schanze in Klingenthal liegt dem 34-Jährigen bislang überhaupt nicht. Nach 125 Metern folgt der nächste eher schwache Sprung und für Deschwanden deutet vieles darauf hin, dass es heute nicht für den Einzug in den Finaldurchgang reichen wird. Kurioserweise sorgt sein Ausscheiden dazu, dass Ammann sicher im Finale ist.
Kristoffer Eriksen Sundal ist immer ein weiter Sprung zuzutrauen. Mit 132,5 Metern zeigt er zwar die neue Höchstweite des Durchgangs, doch reicht das auch, um die Topstars unter Druck zu setzen?
Kamil Stoch erwischt leichten Aufwind und kann den nutzen, um trotz eines späteren Absprungs noch auf 129,5 Meter zu gehen. Die Noten sind bei ihm im 18er-Bereich, weshalb es dann in der Zwischenwertung zu Platz sechs reicht.
Piotr Żyła setzt 130,5 Meter in den Schnee, doch da er kaum Abzüge für den Wind bekommt, reicht auch das derzeit nur knapp, um in den Top 30 vertreten zu sein.
Beim Heimspringen in Ruka konnte Niko Kytösaho mit guten Ergebnissen überzeugen, doch danach fehlte dem Finnen die Stabilität. 127,5 Meter nimmt er mit Kopfschütteln zur Kenntnis. Drei Athleten muss er noch hinter sich lassen, damit wir ihn im Finale sehen.
Artti Aigro ist der nächste Springer, dem die Enttäuschung über seinen Sprung im Auslauf ins Gesicht geschrieben ist. Nach 126,5 Metern wird auch er zittern müssen.
Andreas Wellinger hat in Klingenthal bislang eigentlich nur in der Qualifikation einen wirklich guten Sprung gezeigt und jetzt folgt die nächste Enttäuschung. Er findet die Anfahrtsposition nicht, hat anschließend deutliche Schwierigkeiten im Absprung und kommt am Ende nur auf 123,5 Meter. Damit muss sich Wellinger heute keine Gedanken mehr über einen zweiten Durchgang machen.
Jason Colby war zuletzt der beste US-Amerikaner. Doch heute wird er ums Finale zittern müssen. Nach 126 Metern muss er noch einige Athleten hinter sich lassen, damit es sich ausgeht.
Johann Andre Forfang dürfte da doch enttäuscht sein! Der Norweger war bei schlechteren Verhältnissen im Probedurchgang deutlich besser zurechtgekommen, muss jetzt aber schon nach 130 Metern landen. Für den Kampf um den Sieg wird das wohl nicht reichen.
Halvor Egner Granerud kam in Klingenthal bislang ordentlich zurecht, nun stellt sich die Frage, ob er das auch im Wettkampf bestätigen kann. Mit 130 Metern gelingt ihm zwar kein Übersprung, doch der Versuch ist solide genug: Granerud setzt sich damit an die Spitze und übernimmt die Führung vor Vassilyev.
Yukiya Sato geht richtig aggressiv in seinen Sprung hinein und gibt oben richtig Gas! Die Führung angreifen kann auch er aber nicht. Auf Platz vier hat Sato nach seinen 127,5 Metern aber gute Chancen auf das Finale.
Auch Dawid Kubacki kann sich noch nicht sicher sein, ob es sich mit einer Teilnahme im Finale ausgeht, denn aktuell gibt es reihenweise Sprünge in den Bereich um die 130 Meter. Nach 127 Metern ist der Routinier auf Rang acht zu finden.
Rok Oblak verlässt nach seinem Sprung schnell den Auslauf und es ist ihm ins Gesicht geschrieben, dass er damit nicht zufrieden ist. Mit 126 Metern wird er abwarten müssen, ob es zu einem zweiten Sprung kommt.
Für Benjamin Østvold wird der Tag hingegen schon vorbei sein! Er verpasst den Absprung völlig, hat überhaupt kein Vertrauen in sich und nach 120,5 Metern muss er sich keine Gedanken machen, ob es für das Finale reicht.
Die ersten Meter nach dem Absprung hat Jonas Schuster kurz zu tun, als er den linken Ski kurz verliert, danach aber stimmt das System und Schuster kann mit 131,5 Metern einen guten Sprung rausholen. Unter normalen Umständen sollten wir ihn gleich im Finaldurchgang sehen.
Maciej Kot hat schon so manches Tal durchlaufen, aber bisher hat sich der Pole immer wieder zurückgekämpft. Heute hat er gute Möglichkeiten, das nächste gute Ergebnis mitzunehmen. Er kommt auf 129 Meter und ist neuer Zweiter.
Pawel Wasek ist in diesem Winter das Vertrauen in seinen Sprung abhanden gekommen. Der junge Pole wirkt in der Absprungphase verkrampft, kommt nicht flüssig in einen Flug und muss bei 123,5 Metern schon wieder landen.
Alex Insam ist als einziger Italiener am Anlauf und es wird darauf hinauslaufen, dass seine Nation im Finale dann gar nicht vertreten ist, nachdem er schon bei 119,5 Metern landet.
Kevin Bickner weiß die guten Bedingungen zu nutzen und bringt seinen Sprung trotz kleiner Schwächen in der Absprungphase dank eines sauberen Flugsystems noch auf starke 130 Meter. Allerdings ist er als erster Springer mit Abzügen für Aufwind konfrontiert, daher geht es nicht in Führung.
Der Rückenwind ist fast eingeschlafen und so geht es aktuell für viele Athleten in einen höheren Weitenbereich. Auch Ilya Mizernykh kann einen soliden Versuch abliefern und schiebt die Ski bei 126 Metern auf den Hang. Ob es für das Weiterkommen reicht, da muss er noch abwarten.
Für die Schweizer war heute noch nichts möglich, kann Simon Ammann nun die guten Bedingungen nutzen, um einen weiten Sprung rauszuholen? Er kann! Es geht auf 128,5 Meter und Ammann ordnet sich in der Zwischenwertung auf Platz drei ein. Reicht das für das Finale?
Tate Frantz war der Shootingstar der letzten Saison, hatte aber in diesem Jahr auch so seine Probleme. Entsprechend zufrieden wird er sein, dass es jetzt mal auf eine ansehnliche Weite von 129,5 Metern geht. Frantz setzt sich auf Platz zwei.
Roman Koudelka kommt zwar sauber vom Schanzentisch weg, findet in der Luft aber nicht richtig in sein System. Nach 118 Metern – bei weniger Rückenwind als bei der Konkurrenz – fällt der Tscheche deutlich zurück und hat mit den vorderen Plätzen nichts zu tun.
Luca Roth kam für Geiger in das deutsche Team, doch Druck auf die Routiniers kann er nicht ausüben. Er zieht den Sprung am Tisch zu sehr an, steht dann zu steil im Wind und muss bei 116,5 Metern schon zur Landung kommen. Es droht das Ausscheiden!
Nun könnte sich zeigen, was möglich ist, denn Danil Vassilyev kam hier in allen seinen Sprüngen richtig gut zurecht. Wie geht es heute? Er kommt etwas steiler als in der Probe vom Tisch weg, arbeitet dann etwas mehr mit den Armen und schafft nicht das, was er hier schon abgeliefert hat. Trotzdem werden seine 128,5 Meter sicher ausreichen, um ins Finale zu kommen.
Auch für Sandro Hauswirth heißt es nun zittern. Seine 122 Meter sind ein ordentlicher Versuch, doch ob diese Weite am Ende reicht, bleibt offen. In der Probe lag die Marke für die Top 30 bei rund 127 Metern. Hauswirth muss also abwarten und auf ein wenig Schützenhilfe der Konkurrenz hoffen.
Wie geht es für Vilho Palosaari? Mit 119 Metern kann er sich zwar erst einmal an die Spitze setzen, aber es wird auch für ihn wohl nicht in Richtung Top 30 gehen.
Jules Chervet ist einer der jungen Wilden aus Frankreich. Anders als sein Teamkollege konnte der 21-Jährige den Weltcup aber noch nicht aufmischen. Nach 118 Metern droht auch er schon früh Feierabend zu haben.
Killian Peier hat sich mit der Umstellung auf die engeren Anzüge schwergetan und wurde zudem in der Vorbereitung krankheitsbedingt außer Gefecht gesetzt. Dadurch stieg er auch erst später in den Weltcup ein und noch steht kein Punkt zu Buche. Ändert sich das heute? Leider nicht. Seine 115 Meter dürften unter normalen Umständen nicht reichen.
Lovro Kos aus Slowenien eröffnet den ersten Durchgang. Für den Athleten vom Verein SSK Ilirija verlief die Saison bisher enttäuschend und doch überraschend stehen für ihn noch keine Punkte im Weltcup zu Buche. Aus Luke 13 findet Kos heute keinen besseren Rhythmus und kommt nicht über 116,5 Meter hinaus. Mit dieser Weite wird es auch diesmal nicht für den Einzug in den Finaldurchgang reichen.
15:38
Prevc in Probe vorne
Vor dem ersten Durchgang stand in Klingenthal bereits ein Probedurchgang auf dem Programm. Dass er heute zu den Topfavoriten zählt, unterstrich dabei Domen Prevc, der mit 143 Metern mit großem Abstand den weitesten Sprung zeigte. Dahinter belegte Johann André Forfang Rang zwei vor Stefan Kraft, Manuel Fettner, Jan Hörl und Stephan Embacher. Bester DSV-Springer war Felix Hoffmann auf Platz 14. Philipp Raimund kam mit seinem bislang schwächsten Sprung auf der Anlage in Klingenthal nicht über Rang 15 hinaus.
15:33
Vier Schweizer im Wettkampf
Aus dem Schweizer Team schafften es vier Athleten aus der Qualifikation in den eigentlichen Wettkampf. Das große Ergebnis blieb jedoch aus: Als bester Schweizer landete Gregor Deschwanden lediglich auf Rang 38. Auch Sandro Hauswirth, Simon Ammann und Killian Peier qualifizierten sich, blieben jedoch im hinteren Feld.
15:30
Kraft zurück im Weltcup
Nach seiner zweiwöchigen Babypause und der Geburt seiner Tochter ist Stefan Kraft zurück im Weltcup und zählt wie üblich zu den Kandidaten für die vorderen Plätze. Seine Chance als Kraft-Ersatz nutzte Jonas Schuster, der auch nach der Rückkehr des Routiniers im Team bleibt. An seiner Stelle wurde Maximilian Ortner aus dem Aufgebot genommen und startet stattdessen im Continental Cup. Unverändert bleibt die Mannschaft zudem mit Stephan Embacher, Manuel Fettner und Daniel Tschofenig.
15:24
Geiger nicht im Aufgebot
Nach einem schwierigen Saisonstart gehört Karl Geiger derzeit nicht mehr zum Weltcup-Team. „Karl wird die kommenden Tage nutzen, um gemeinsam mit Trainer Max Mechler an seiner Sprungtechnik zu arbeiten. Für ihn rückt Luca Roth ins Weltcup-Team“, erklärte Bundestrainer Stefan Horngacher in einer Aussendung des Deutschen Skiverbandes. Neben Geiger kam bislang auch Andreas Wellinger schwer in Tritt. In Klingenthal hat er den Sprung, der ihm Selbstvertrauen geben könnte, bisher ebenfalls noch nicht gefunden. Felix Hoffmann und Pius Paschke komplettieren das Aufgebot des DSV.
15:18
Raimund gut aufgelegt
Vor dem Heimweltcup gut aufgelegt ist Philipp Raimund, der beim letzten Springen in Wisla nur hauchdünn seinen ersten Sieg verpasste. In der gestrigen Qualifikation lieferte Raimund mit 139,5 Metern den besten Sprung der Konkurrenz ab. Dahinter lauerten mit Domen Prevc aus Slowenien, Ryoyu Kobayashi aus Japan und dem Österreicher Jan Hörl die üblichen Verdächtigen.
15:15
Herzlich willkommen
Nachdem die Skispringerinnen ihre beiden Weltcups in Klingenthal absolviert haben, sind in der Vogtland-Arena nun die Männer an der Reihe. Um 15:45 Uhr geht es über die Schanze!