Nicht zu glauben! Florian Wellbrock wehrt die Attacke von Romanchuk in grandioser Manier ab. Auf der letzten Bahn zum Ziel hält der Deutsche famos dagegen und schwimmt tatsächlich zum EM-Titel! Recht abgeklärt, aber scheinbar überhaupt nicht angestrengt nimmt der Sieger diesen Triumph zur Kenntnis.
Mykhaylo Romanchuk kommt auf. Der Ukrainer holt sichtbar auf. Wie hält Wellbrock dagegen. Diese beiden machen den Sieg untereinander aus. 100 Meter noch!
Überraschend scheint das Gregorio Paltrinieri zu schnell zu gehen. Am ehesten hält der Ukrainer Kontakt. Eine Länge aber liegt auch Romanchuk bereits zurück. Es schaut richtig gut aus für Wellbrock.
Inzwischen forciert Florian Wellbrock. Bahn um Bahn legt der Deutsche zu, der seit geraumer Zeit knapp in Führung liegt - auch nach 1.000 Metern. In der Folge setzt sich die DSV-Hoffnung leicht ab.
Gregorio Paltrinieri erhöht das Tempo. Während Wellbrock und Romanchuk mühelos mithalten, musst Joly abreißen lassen. Der französische Vorlaufschnellste kommt da nicht mehr mit. Die Medaillengewinnen sind wohl gefunden. Doch wer bekommt welche Plakette?
Gregorio Paltrinieri gibt zunächst den Ton an. Florian Wellbrock und Mykhaylo Romanchuk bleiben in Schlagdistanz. Das Rennen bleibt knapp und spannend, es deutet sich keine frühzeitige Entscheidung an.
Und dann geht es auch schon los. Die acht Starter werfen sich in die Fluten und pflügen munter los. In möglichst effizientem Stil gilt nun, die zahlreichen Bahnen zu ziehen.
Jetzt laufen die Protagonisten ein, werden vorgestellt. Anschließend werden letzte Vorbereitungen getroffen. Alles muss sitzen für die anstehenden 30 Bahnen.
Dabei blicken wir gespannt auf unsere deutsche Hoffnung. Florian Wellbrock qualifizierte sich mit der drittbesten Zeit für dieses Finale. Flinker waren lediglich Mykhaylo Romanchuk aus der Ukraine und der Vorlaufschnellste Damien Joly aus Frankreich. Zu beachten ist ferner selbstverständlich Gregorio Paltrinieri. Neben dem Europarekordler und Titelverteidiger befinden sich vier weitere Im Starterfeld, die bereits vor zwei Jahren im EM-Finale standen: Mykhaylo Romanchuk, Henrik Christiansen, Jan Micka und Sergiy Frolov.
Wie bereits angedeutet, wird nun gleich Stehvermögen gefordert sein. Acht Männer stellen sich der härtesten Aufgabe, die es im Beckenschwimmen gibt. 1.500 Meter Freistil sind wahrlich kein Pappenstiel und verlangen aufs Äußerste die jahrelang antrainierten Ausdauerfähigkeiten ab.
Nach dem sensationellen Staffelgold am Samstag will der DSV auch heute mindestens eine Medaille bejubeln. Gute Chanchen auf Edelmetall hat Ausdauerschwimmer Florian Wellbrock, der sich auf den 1500 Metern Freistil locker für das Finale qualifiziert hat. Mit seinem Deutschen Rekord von 14:40,69 Minuten hat der 20-Jährige die bisher beste Zeit des Jahres geschwommen. Topfavorit bliebt dennoch der auf dieser Strecke seit vier Jahren ungeschlagene Italiener Gregorio Paltrinieri.
