Mit etwas mehr als 16 Sekunden Rückstand zum Sieger geht der undankbare vierte Platz an Rob Muffels, der aber zumindest Weltmeister Marc-Antoine Olivier hinter sich lässt, der lediglich Siebter wird. Die weiteren Deutschen Ruwen Straub und Marcus Herwig erschwimmen sich die Plätze elf und 14.
Kristóf Rasovszky hat sogar noch Reserven, zieht den beiden Franzosen im Zielspurt davon und sichert sich hochverdient den EM-Titel über fünf Kilometer im Freiwasserschwimmen. Silber geht ebenso gerechtfertigt an Axel Reymond, der nach dem Ungarn den besten Eindruck machte. Bronze holt dessen Landsmann Logan Fontaine. Herzlichen Glückwunsch den Medaillengewinnern!
Immer weiter zieht das Führungstrio davon. Rob Muffels vermag da nicht mehr Schritt zu halten. Die Lücke wird größer. Das schaut nach einer Vorentscheidung gegen die größte deutsche Hoffnung aus.
Neben Axel Reymond hinterlässt Kristóf Rasovszky bislang den eindeutig besten Eindruck. Der Ungar macht jetzt wieder das Tempo. Der Franzose Fontaine hält noch Schritt. Dahinter ringen Olivier und Muffels um Anschluss, tun sich aber schwer.
An der letzten Zwischenzeit geben Reymond und Rasovszky richtig Gas. Für den Moment scheint einzig noch Logan Fontaine mithalten zu können. Sechs Sekunden hinter der Spitze folgen Marc-Antoine Olivier und Rob Muffels. Marcus Herwig und Ruwen Straub haben angesichts von gut 20 Sekunden Rückstand keine Chancen mehr auf Edelmetall.
Axel Reymond forciert weiter. Und das zeigt Wirkung, das Feld dort vorn wird kleiner. Und der Franzose möchte sich aus dem Staub machen. Kristóf Rasovszky aber hält den Kontakt. Nicht weit hinter dem Ungarn ist Rob Muffels unterwegs und besitzt noch alle Chancen.
Jetzt ergreift Axel Reymond die Initiative und löst nach langer Zeit Kristóf Rasovszky in der Führung ab. Rob Muffels ist weiterhin ganz vorn mit dabei. Das Tempo zieht spürbar an. Noch aber halten nahezu alle mit.
Zur Hälfte der Distanz gibt es wieder eine Zwischenzeit - bei beinahe unveränderter Situation. Rob Muffels schwimmt an vierter Position. Nach wie vor sind 23 Sportler beisammen. Das Feld zieht sich allerdings auf 13 Sekunden auseinander. Da ist es schon wichtig, recht weit vorn zu schwimmen.
Obwohl nahezu das gesamte Feld zusammen schwimmt, hat Kristóf Rasovszky unverdrossen die Führungsposition inne. Es wird ein konstantes Tempo vorgelegt. Zur Sache soll es offenbar erst auf der zweiten Runde gehen. Man belauert sich und wartet ab.
Auch Ruwen Straub hinterlässt bislang einen guten Eindruck. Etwas weiter hinten hat Marcus Herwig noch Kontakt zum großen Feld. Lediglich ein Athlet hat den Anschluss bereits verloren. Das ist Tomáš Peciar aus der Slowakei.
So kommen die Freiwasserschwimmer bei der ersten Zeitnahme nach einem Viertel des Rennens durch. Pasquale Sanzullo macht es sich dann zur Aufgabe, das Loch von einigen Sekunden zu schließen. Auf die Initiative des Italieners hin findet sich alles wieder zusammen. Rob Muffels zeigt sich dort in vorderen Positionen, bleibt aufmerksam, um sich von einer weiteren Tempoverschärfung nicht überraschen zu lassen.
Weiterhin gibt Kristóf Rasovszky den Ton an. Der Franzose Axel Reymond heftet sich an dessen Fersen. Dahinter jedoch tut sich eine kleine Lücke auf.
Kristóf Rasovszky aus Ungarn setzt sich an die Spitze des Feldes, um in aller Ruhe sein Tempo schwimmen zu können. Abzusetzen vermag sich der 21-Jährige nicht und zieht so den Großteil der versammelten Meute hinter sich her.
Jetzt springen die 24 Männer mit ihren Neoprenanzügen in den Loch Lomond und begeben sich auf die 2,5 Kilometer lange Runde, die zweimal zu durchschwimmen ist. Unsere größten Hoffnungen ruhen auf Rob Muffels, den Vize-Weltmeister von 2015.
Konkurrenten des deutschen Trios sind unter anderem Weltmeister Marc-Antoine Olivier aus Frankreich, Kirill Abrosimov aus Russland, der Europameister von 2016, der EM-Siebte Dániel Székelyi aus Ungarn und der WM-Sechste Andrea Manzi.
Gleich tauchen wir wieder in den Loch Lomond ein. Dann sind die Herren über fünf Kilometer gefordert. 24 Athleten stellen sich dem Wettkampf bei 17 Grad Wassertemperatur. Mit Rob Muffels, Ruwen Straub und Marcus Herwig stehen drei deutsche Freiwasserschwimmer am Start.
Rachele Bruni aus Italien schwimmt mit knapp 50 Sekunden Rückstand zu Bronze. Herzlichen Glückwunsch den Medaillengewinnerinnen! Lea Boy wird am Ende Zwölfte, Jeannette Spiwoks Sechzehnte.
Sharon van Rouwendaal schwimmt vehement dem Ziel entgegen. Und da ist bereits ein Lächeln zu erkennen. Die Niederländerin weiß, das wird der Europameistertitel. Und dann ist es vollbracht. Knapp 17 Sekunden Sekunden dahinter pflügt Leonie Beck durchs Wasser und schlägt als hervorragende Zweite an.
Nun aber tauchen wir schnell wieder in den Loch Lomond ein und sehen, dass sich Sharon van Rouwendaal abgesetzt hat und inzwischen einige Meter vor Leonie Beck schwimmt. Bei 17 Grad Wassertemperatur sind das nach wie vor die beiden tonangebenden Athletinnen. Der Rest der Konkurrenz liegt schon annähernd eine Minute zurück.
Nach der Hälfte der Distanz hält Leonie Antonia Beck weiter tapfer mit der Olympiasiegerin mit. Die beiden Spitzenreiterinnen haben sich nach der ersten Runde um gut eine halbe Minute von den Gegnerinnen abgesetzt. Zur ersten Verfolgergruppe gehören nur noch sieben Schwimmerinnen. Die beiden anderen Deutschen haben den Anschluss daran verloren.
Im Loch Lomond sortiert sich das Feld. Sharon van Rouwendaal und Leonie Beck haben sich etwas von den übrigen Konkurrentinnen abgesetzt. Eine Viertelminute beträgt das Polster. Zur großen Verfolgergruppe gehören die beiden anderen Deutschen.
Inzwischen pflügen die 18 Damen in ihren Neoprenanzügen durch den größten See Schottlands. Es sind zwei Runden à 2,5 Kilometer zu absolvieren. Leonie Beck sortiert sich gleich recht weit vorn ein.
Recht übersichtlich gestaltet sich das Teilnehmerfeld. 18 Schwimmerinnen wollen sich in die kühlen Fluten stürzen. Neben der Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal aus den Niederlanden, der Italienerin Rachele Bruni, die Zweite von Rio, wo nur die olympischen zehn Kilometer geschwommen wurden, stellen sich auch drei Deutsche dem Wettkampf: Lea Boy, Jeanette Spiwoks und Leonie Antonia Beck.
Nun begeben wir uns gleich in den Loch Lomond and The Trossachs National Park. Hier findet sich ein See, der als der schönste Schottlands gilt. Und in jenem Loch Lomond werden ab heute die Wettbewerbe im Freiwasserschwimmen dieser European Championships ausgetragen. Um 10:30 Uhr MESZ beginnen die Damen mit ihren fünf Kilometern.
