Fast 55 Sekunden hinter den Medaillengewinnerinnen schlägt Rachele Bruni als Vierte an. Finnia Wunram brach auf den letzten 2,75 Kilometern noch gehörig ein, begnügte sich aber eventuell auch einfach nur, mit 1:40 Minuten Rückstand Rang fünf nach hinten zu verteidigen. Die anderen Deutschen sortieren sich letztlich als Neunte (Leonie Beck) und 21. ((Jeannette Spiwoks) ein.
Am Ende legt die Sharon van Rouwendaal noch einmal zu. Im Schlussspurt zieht die 24-Jährige ihrer Kontrahentin unwiderstehlich davon. Jetzt vermag die Italienerin nicht mehr zu folgen. Gold geht nach den fünf Kilometern gestern auch heute über die doppelte Distanz an die niederländische Olympiasiegerin, die tatsächlich noch die Kraft für eine ausgedehnte Jubelpose besitzt. Silber geht an Giulia Gabbrielleschi, Bronze holt Esmee Vermeulen aus den Niederlanden.
Beinahe zwei Stunden sind die Frauen jetzt im größten See Schottlands unterwegs. Und über nahezu die gesamte Distanz schwamm die Olympiasiegerin an der Spitze. Den diversen Tempoverschärfungen von Sharon van Rouwendaal vermochte bis hierhin einzig Giulia Gabbrielleschi zu widerstehen. Eisern bewegt sich die Italienerin im Wasserschatten der Kontrahentin.
Mittlerweile hat sich ein Duo abgesetzt. Einzig Giulia Gabbrielleschi aus Italien vermag Sharon van Rouwendaal noch zu folgen. Die beiden werden den Kampf um Gold ausfechten. In Sachen Bronze scheint Esmee Vermeule aus den Niederlanden die besten Karten zu haben. Eventuell kann Rachele Bruni noch einmal heranschwimmen. Für Finnia Wunram ist der Zug abgefahren. Die Deutsche ist deutlich zurückgefallen, ihr fehlt eine Dreiviertelminute zur Spitze.
Inzwischen hat sich die Spitzengruppe der Freiwasserschwimmerinnen auf fünf Damen reduziert. Sharon van Rouwendaal hat dauerhaft die Führung inne. Der Niederländerin folgen nach dreiviertel der Distanz Giulia Gabbrielleschi, Esmee Vermeulen, Rachele Bruni und Finnia Wunram. Das sind die verbliebenen Anwärterinnen auf Edelmetall.
Im Loch Lomond stellt sich die Situation nach Hälfte der Distanz weitgehend unverändert dar. Die erweiterte Spitzengruppe ist mit etwas gutem Willen neun Schwimmerinnen groß. Die aber ziehen sich ziemlich in die Länge - über beinahe 14 Sekunden. Unter diesen befindet sich nach wie vor Finnia Wunram.
Dann sind 3,75 Kilometer zurückgelegt. Sieben Frauen bilden die Spitze des Freiwasserrennens. Hinter Sharon van Rouwendaal schwimmen nach wie vor Giulia Gabbrielleschi, Rachele Bruni, Esmee Vermeulen, Finnia Wunram, Arianna Bridi und Lara Grangeon. Dann reißt eine Lücke auf. Leonie Beck scheint also heute keine Medaillenchancen zu besitzen. Jeannette Spiwoks liegt bereits 50 Sekunden zurück.
Nach einem Viertel der Distanz schwimmt Sharon van Rouwendaal unverdrossen an der Spitze. Noch aber wird die Niederländerin ihre Gegnerinnen nicht los. Die Italienerin Giulia Gabbrielleschi und Finnia Wunram folgen unmittelbar. Dahinter zieht sich das Feld jetzt etwas auseinender. Richtig abgehängt ist Leonie Beck nicht, schwimmt aber dennoch neun Sekunden hinter der Spitze. Und auch Jeannette Spiwoks hat keine großen Lücken vor sich, aber knapp 14 Sekunden Rückstand.
Inzwischen hat Sharon van Rouwendaal die Führung übernommen. Die Olympiasiegerin und Gewinnerin über die gestrigen fünf Kilometer gibt also schon wieder den Ton an. Hinter Arianna Bridi, Paula Ruiz Bravo und Lara Grangeon schwimmt Finnia Wunram im großen Feld mit.
Im Loch Lomond sind die in ihren Neoprenanzügen gekleideten Damen bei Wassertemperaturen von 17 Grad unterwegs. Finnia Wunram hinterlässt einen guten Eindruck, führt das Rennen an. Noch aber zieht die Deutsche eine lange Schlange von Konkurrentinnen hinter sich her.
Zum 31-köpfigen Starterfeld gehören die drei Medaillengewinnerinnen von gestern. Dabei muss die Niederländerin Sharon van Rouwendaal als Olympiasiegerin über diese Distanz auch heute wieder beachtet werden. Titelverteidigerin ist Rachele Bruni, die gestern Bronze holte. Und was ist Leonie Beck nach den gestrigen Anstrengungen zu leisten imstande? Die deutschen Farben vertreten ferner die WM-Siebte Finnia Wunram und Jeannette Spiwoks.
Am zweiten Tag der Freiwasserschwimmwettbewerbe erhöht sich für die Athleten die zu absolvierende Distanz. Statt wie gestern fünf stehen heute zehn Kilometer auf dem Plan. Erneut heißt es: Ladies first! Die Damen beginnen ihren Wettkampf im größten See Schottland um 10:30 Uhr MESZ.
