Olympische Spiele Snowboard Olympische Winterspiele 2014  Olympische Winterspiele - Slopestyle  Frauen Entscheidung Liveticker

Denkbar knapp an einer Medaille scheiterte die Schweizerin Sina Candrian, die am Ende 0.25 Punkte hinter Jones Vierte wurde. Hätte sie da im letzten Sprung nicht in den Schnee gegriffen, hätte es vermutlich gereicht! Geschlagen geben mussten sich aber auch zahlreiche Favoritinnen. Sowohl Silje Norendal und Anna Gasser setzten in ihren Läufen alles auf eine Kappe und konnten am Ende nach Stürzen nicht bis in die Medaillenränge vordringen und landeten auf den Positionen zehn und elf.

Im Snowboard-Slopestyle konnte sich mit Jamie Anderson aus den USA also die ganz große Favoritin durchsetzen. Die 23-Jährige zeigte einen technisch anspruchsvollen Lauf und beeindruckte sowohl in den Rails, als auch auf den Kickern. Die Silbermedaille darf sich Enni Rukajarvi umhängen. Bronze gibt es für die Britin Jenny Jones.

Die letzte Boarderin in diesem Slopestyle-Finale ist Anna Gasser und sie hat allemal das technische Können einer Jones. Sie beginnt wie im ersten Run oben mit einer tollen Railsection, doch dann kommt der Fehler! Beim zweiten Sprung überdreht sie und kann den Frontside 720 nicht stehen. Damit ist klar, dass sie heute keine Medaille holen wird. Am Ende werden es 51.75 Punkte und Platz zehn.

Derungs kann in den Medaillenkampf nicht eingreifen! Die Railsection gelingt ihr da überhaupt nicht und sie bricht den Run nach einem Sturz ab. Es gibt noch ein paar Showeinlagen für die Zuschauer, mehr aber auch nicht.

Die X-Games-Siegerin wird ihrem Ruf gerecht und zeigt einen starken Lauf - hoher Luftstand und sichere Landungen. Auch die Judges zeigen sich von der Technik der US-Amerikanerin begeistert und vergeben 95.25 Punkte. Das ist Platz 1 und sicher eine Medaille! Welche Farbe sie haben wird entscheiden jetzt Derungs und Gasser.

Torah Bright geht ebenfalls volles Risiko und muss dafür bezahlen. Nach einem richtig hohen Cab 900 landet die Australierin im Schnee und kann das natürlich im unteren Teil nicht mehr rausholen. Sie kann sich mit 66.25 Punkten zwar verbessern, aber ein Medaillenlauf ist das natürlich nicht!

Noch fünf Fahrerinnen können Rukajarvi hier gefährden. Zunächst startet Elena Könz aus der Schweiz, aber auch sie patzt nach ihrem Sprung und kann die Medaille vergessen. Sie erhält 54.50 Punkte und ist Neunte.

Und schon wieder patzt die Kanadierin! O'Brien hat im zweiten Sprung bereits in der Luft ein paar Probleme und landet dann mit dem Hintern im Schnee. So kennt man sie eigentlich nicht. Normalerweise ist die 26-Jährige in der Lage einen solchen Sprung locker zu stehen. So wird es leider nur Platz elf für sie.

Kann Shorr dagegensetzen? Nicht wirklich. Die US-Amerikanerin schafft es nicht technisch anspruchsvolle Sprünge in den Kurs zu setzen und hat bei der letzten Landung eine kleine Unsauberkeit. Sie erzielt erneut 75.00 Punkte und kann sich damit nicht verbessern.

Was für ein Run von Rukajarvi ! Die 23-Jährige lässt sich von dem Sturz nicht beeindrucken und setzt bereits am ersten Kicker einen richtig hohen Backside 540, den sie da perfekt in den Schnee setzt. Auch der zweite Sprung - ein Cab 7 - gelingt ihr einbahnfrei. Sie selbst ist mit diesem Lauf zufrieden, die Judges auch? Und wie! 92.50 Punkte und die Spitze für die Finnin.

Heftiger Sturz der Tschechin! Die 23-Jährige verliert beim zweiten Sprung die Kontrolle und schlägt mit dem Kopf auf. Die Wertung ist da erst einmal egal und das wichtigste ist, dass die Tschechien sich selbst wieder aufrappeln kann und ins Ziel läuft. Durch ihren ersten Run ist sie weiterhin auf dem dritten Platz.

Sina Candrian hebt den Level aber mal mächtig an! Auf einen Cab 540 lässt sie einen technisch sauber gesetzten Backside 360 folgen, am letzten Kicker dann ihr bester Trick - ein Frontside 1080, also ein Sprung mit längeren und anspruchsvollen Drehungen. Reicht das für die Spitze? Nein, nur 0.25 Punkte scheitert sie am Score von Jones.

Langes Bangen für Jones! Die Judges lassen sich da viel Zeit mit ihrer Bewertung. Aber es sollte eigentlich nach vorne gehen, denn ihr Lauf war technisch richtig gut und sie hatte hier einige Abwechslung in den Sprüngen. Und so sehen es auch die Haltungsrichter - Jones geht mit 87.25 Punkten an die Spitze!

Der Traum von der Medaille ist ausgeträumt! Silje Norendal hat schon oben in den Rails einen kleinen Fehler drin und hat doch auch in der Kickersection große Probleme und kann ihren Cab 720 nicht hinsetzen.

Nach den ersten Läufen hat die Tschechin Sarka Pancochova im Kampf um Gold die Nase vorn, allerdings ist ihr Score mit 86.25 nicht so hoch, dass da keine mehr rankommen könnte. Auf Platz zwei folgt Jamie Anderson mit 80.75 Punkten. Dritte ist die Schweizerin Sina Candrian, die auf 77.25 Punkte kam.

Jetzt aber, auf geht's Anna! Oben beginnt die 22-Jährige mit einer technisch sauberen Ausführung in den Rails und lässt dann einen wirklich schönen Cab Underflip folgen. Den Frontside 720 im zweiten Sprung steht sie zwar ebenfalls, doch mit kleinen Unsauberkeiten und so ist die Geschwindigkeit raus! Gasser muss auf einem Trick an letzten Kicker verzichtet und kommt vorerst nur auf 49.00 Punkte.

Der Auftritt der jungen Österreichin beginnt mit einem kleinen Missgeschick. Die Kärntnerin rutscht zu früh vom Start. Sie schnallt ab, versucht, über die Rampe zum Start zu kommen, doch das funktioniert nicht so recht und schon rutscht auch der Betreuer runter, der ihr da helfen wollte. Bleibt nur zu hoffen, dass sie das jetzt nicht aus der Ruhe bringt!

Die Schweizerin kann ihren ersten Run nicht ohne Fehler ins Tal bringen und muss sich vorerst mit nur 58.80 Punkten zufrieden geben. Auch für sie heißt es damit im zweiten Lauf alles zu geben!

Und jetzt die große Favoritin des Feldes! Jamie Anderson zeigt das, was man von ihr erwartet und setzt hier einen tollen Lauf hin. Dann aber landet beim letzten Sprung – einem Frontside 720 – die Hand im Schnee und sie verliert wichtige Punkte. 80.75 leuchtet da auf, wäre der Fehler am letzten Kicker da nicht gewesen, wäre das sicher ein Medaillen-Run gewesen!

Sehr schöner Lauf von Bright! Die Australierin hat den Kurs schon bei den Rails im Griff, hat dann aber im ersten Sprung – einem Cab 900 – ein paar Probleme und kann den Trick nicht gut hinsetzen. Danach kommt sie zwar sauber durch, wählt aber auch nicht die schwierigsten Ausführungen und wird so mit wenig Punkten bestraft. 64.75 Punkte reichen derzeit nur für den fünften Platz.

Elena Könz ergeht es leider ähnlich! Beim ersten Sprung überdreht die Schweizerin und landet auf dem Rücken. Nur 24,5 Punkte und vorerst am Ende des Feldes.

Keine Chance für O'Brien auf einen hohen Score! Die Kanadierin hat Probleme und kann die Landung nach ihrem Backside 720 nicht setzten. Der Speed ist da natürlich total raus und sie muss den letzten großen Kicker auslassen. Sie muss alles auf den zweiten Run setzten.

Die US-Amerikanerin macht es anders und wählt schon etwas schwierigere Tricks, das zahlt sich aber leider nicht aus. Bereits an den oberen Kickern hat sie da Probleme, ehe es sie dann beim letzten Sprung total patzt und nur wenige Punkte absahnen kann.

Enni Rukajarvi packt in ihrem ersten Run noch nicht die schwierigsten Sprünge aus und kann so die Spitze natürlich nicht angreifen. Sie ist derzeit Dritte mit 73,75 Punkten Dritte des Feldes.

Deutlich besser macht es Pancochova, die ebenfalls zum Abschluss den Frontside 720 wählt. Butterweich kommt die 23-Jährige da auf. Der restliche Lauf hat ebenfalls gestimmt und so gibt es 86.25 Punkte von den Judges. Das ist schon was wert!

Was kann die Schweizerin hier zeigen? Auch sie kommt ganz ordentlich durch, bekommt aber keine Topnoten. Den Frontside 720 am letzten Kicker hätte sie da etwas sauberer in den Schnee setzten müssen, so sind es nur 77.25 Punkte.

Auch Jones hat noch Luft nach oben! An den Rails kommt sie sehr flüssig durch, doch ihre Sprünge an den Kickern gelingen ihr da nicht perfekt. 73.00 werden sicherlich nicht für die Medaille reichen.

Gleich zu Beginn sehen wir mit Silje Norendal eine der Favoritinnen. Wird sie ihrer Nervosität Herr, die ihr schon so häufig ein besseres Ergebnis kostete? Die Norwegerin kommt super über die Rails, leistet sich dann aber einen Fehler und kann den Lauf nicht mehr wirklich retten. 49.50 Punkte gibt es so nur für die 20-Jährige. Sie muss auf einen starken zweiten Lauf hoffen!

Ebenfalls auf der Rechnung haben muss man die Norwegerin Silje Norendal. Die 20-Jährige tat sich bisher schwer ihren besten Run auszupacken, schaffte am Donnerstag nicht die direkte Qualifikation und musste über das Halbfinale gehen. Dass sie es drauf hat, bewies Norendal allerdings erst vor einigen Wochen bei den X-Games in Aspen, wo sie mit einem technisch sauberen Lauf Gold holte. Wenn ihr das auch gleich gelingt, ist sie ganz vorne dabei.

Zu den großen Favoritinnen gehört heute sicherlich Jamie Anderson, die Frauen-Slopestyle-Events in den letzten Jahren dominiert hat und schon vier Mal X-Games-Gold in dieser Disziplin holte. Auf dem Zettel haben muss man auch die Österreicherin Anna Gasser. Die 22-Jährige aus Kärnten erzielte in den Vorrunden die höchste Wertung und hatte dabei ihren besten Trick noch nicht mal ausgepackt. Wenn ihr lädierter Fuß es zulässt, werden wir ihren Cab Double Cork 900, also ein doppelter Rückwärtssalto mit halber Drehung, heute aber sicherlich sehen.

Der Olympia-Kurs hat es in sich. Die Rails im oberen Streckenabschnitt sind eng und herausfordernd gesetzt und die Kicker im unteren Abschnitt sind für einige der Starterinnen die größten Schanzen, die sie jemals gesprungen sind. Gestört hat das aber die wenigsten Athletinnen und einige haben schon in den Qualifikationsläufen tolle Tricks abgeliefert, die Lust auf mehr machen!

Nach der Qualifikation und dem Halbfinale hat sich das Feld der besten Slopestyle-Fahrerinnen bereits auf zwölf Athletinnen verkleinert. Auf dem Weg zu Gold haben die Frauen gleich zwei Läufe zu Verfügung. Der bessere der beiden Runs kommt in die Wertung und entscheidet über die Platzierung.

Nachdem gestern die Herren das erste Slopestyle-Gold in der Olympia-Geschichte verteilt haben, sind heute die Frauen an der Reihe. Ab 10:15 Uhr kämpfen die Boarderinnen im Rosa Chutor Extreme Park um Gold, Silber und Bronze. Spektakuläre Flugeinlagen sind garantiert!