Olympische Spiele Snowboard Olympische Winterspiele 2014  Olympische Winterspiele - Halfpipe  Frauen Finale Liveticker

In einem unglaublich engen Rennen gewinnt Kaithlyn Farrington hauchdünn vor Torah Bright aus Australien. Damit ist die US-Welt wieder in Ordnung, zumal Kelly Clark mit dem letzten Versuch noch Dritte wird. Sympathische Mädels, lässige Sprünge und Spannung bis zuletzt - Snowboarderherz, was willst du mehr?!

Ob das für Gold reicht? Als einzige Snowboarderin bringt Kelly Clark den 1080 und steht ihn auch - aber nicht sicher! Die Punktrichter brauchen eine halbe Ewigkeit und entscheiden sich für...Bronze! Kelly Clark verdrängt Hannah Teter, aber für den großen Wurf reicht es nicht.

Knapper geht es gar nicht! Torah Bright zeigt einen absoluten Top-Lauf und beginnt mit einem hohen McTwist. Anschließend steht die Australierin den Air to fakie. Eine Kombination mehrerer stark gedrehter Sprünge mit dem Alley Oop 540 als Höhepunkt meldet Bright Medaillenansprüche an. Diese stylishe Kombination bringen sie auf 91,50 Punkte - 0,25 Punkte hinter Kaitlyn Farrington!

Castellet setzt auf viele Drehungen. Ihr Potential schöpft die Spanierin aber zumindest heute nicht aus. Zwei 540 und ein missglückter 720 bringen die hoch gehandelte Queralt Castellet kaum voran.

Teter greift Farrington an! Beim Method Air zeigt Hannah Teter, warum sie Goldkandidatin ist. Aber auch sie stellt den Backside 900 nicht. Die 27-Jährige bleibt Zweite.

Xuetong Cai, die beste Chinesin des heutigen Tages, beginnt mit den eineinhalb Drehungen des 540. Die fröhliche 20-Jährige scheitert dann aber bei der Landung nach dem schwierigen Frontside 900. Trotzdem muss sich Cai heute sicher nicht für ihre Leistung schämen.

Gleich zwei Backside 900 baut Rodriguez ein, anschließend zeigt sie noch einen Cab 7 und am Schluss noch einen Crippler. Ein paar Unsicherheiten und vor allem die im Vergleich fehlende Höhe kosten die Französin aber den Medaillenrang. Dennoch, dieses Finale gefällt mit seinem guten Niveau!

Super! Ein konsequenter Grab am Anfang bringt Farrington die Sicherheit, den man für den Alley Oop 540 einfach braucht. Daran hängt die Amerikanerin noch einen Backside 900 dran und gönnt sich zum Schluss einen Inverted 720. Diese hohen Schwierigkeitsgrade werden von der jury völliug zurecht mit der Führung belohnt. Es riecht nach einer US-Medaille!

Der 900 ist auf der eisigen Pipe heute offenbar nicht die beste Wahl. Auch Liu hat danach große Probleme und kann ihr hohes Tempo nicht mitnehmen. Der Cab mit Rückwärtslandung kommt ebenfalls wacklig runter und das reicht dann nicht für die Führung.

Mit einem guten Straight Air führt sich Li gut ein, der 900 gelingt der Chinesin dann aber nicht mehr. Sie landet auf dem Hosenboden und ist mit dem ordentlichen ersten Sprung im Mittelfeld.

Eine Snowboard-Medaille hat die Schweiz bereits abgegriffen - und dabei bleibt es auch. Trotz guten Beginns steht Haller den McTwist nicht und damit reiht sie sich hinte ein.

Es soll einfach nicht sein. Nach einem 540 greift die Französin in den Schnee und damit fehlt ihr natürlich absolut das Tempo. Da gilt das olympische Motto: Dabeisein ist alles!

Wie erwähnt ist der Snowboardsport auch in Japan ganz groß im Kommen. Nippons heutige Vertrerin Rana Okada packt bei ihrem letzten Sprung in Sotschi noch einmal ein paar Grabs aus und geht am Schluss kein volles Risiko mehr. Trotzdem: Sie wird Dritte.

Die Amerikanerin hat quasi alles gewonnen, was es im Snowboardsport zu gewinnen gibt. Heute führt sich Clark mit einem McTwist ein und steht anschließend bei leichten Problemen auch den 1080 nächster. Die Scharte will sie ausmerzen und das geht gehörig schief! Die US-Amerikanerin knallt voll mit dem Brett auf die Seite und landet mit dem Kopf in der Pipe. Sie steht zum Glück sofort wieder und wird im zweiten Lauf mit Wut im Bauch angreifen. Durchatmen ist angesagt!

Auch die nächste Snowboarderin kommt nicht durch! Torah Bright aus Australien packt einen schönen, hohen McTwist aus, aber nach einem vergleichsweise einfachen 360 zerlegt es das Mädel aus Down Under.

Queralt Castellet hat mit Sicherheit etwas dagegen. Die Spanierin setzt auf die Abteilung Attacke und steht den 720. Nach dem Strait Air passiert ihr dann das Malheur. Trotz des Sturzes bekommt die Spanierin über 60 Punkte. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen!

Was für eine Ansage! Hannah Teter gilt nicht als Fan dieser Halfpipe, aber im Finale weiß sie damit etwas anzufangen! Mit einem super Backside 900 rundet das US-Girl eine hohe und technisch saubere Runde ab und wird mit einer 90-er-Wertung belohnt. Reicht das schon für eine Medaille?

Das dritte Mal China! In Sotschi zeigt sich, dass im Snowboard mit den Asiaten zu rechnen ist. Nach Silber und Bronze für die Japaner bei den Männern haben es heute drei Chinesinnen unter die besten Zwölf geschafft. Cai geht einiges Risiko ein und gönnt sich zum Schluss noch einen schönen Method Air. Damit landet sie nur knapp hinter Farrington.

Die Französin steht der Amerikanerin kaum nach! Mit einem Backside 900 und einem schön ausgeführten Crippler greift die Französin an. Für die Punktrichter ist das allerdings nicht gut genug: die stufen Rodriguez deutlich als Zweite ein.

Ein super Lauf von Kaitlyn Farrington! Die Amerikanerin zeigt die mit Abstand beste Kombination des Finals und setzt sich mit gut 85 Punkten an Position eins.

Nein! Haller kommt gut in den Kurs hinein und setzt gleich ein paar schöne Sprünge. Aber dann: Die Schweizerin kann den Inverted nicht stehen und packt sich hin.

Die Runde ist früh vorbei! Jiayu Liu kommt kaum in den Kurs rein und kann ihre Konzentration sofort auf den zweiten Finaldurchgang richten. Shuang Li, ebenfalls Chinesin, setzt sich dagegen mit einem anspruchsvolleren Programm ganz nach vorne.

Besser macht es die Französin Thovex, die eine sichere Strategie wählt und mit 67 Punkten erst einmal in Führung geht. Im zweiten Lauf muss Thovey aber sicherlich noch zulegen, wenn es eine Medaille geben soll.

Das war nichts! Der Finalauftakt geht für die Japanerin schon mal schief. Bis kurz vor dem Ende steht Okada ihre Sprünge, dann aber liegt die 23-Jährige im Schnee.

Grund zum Jubeln hatten gestern die Schweizer. Iouri Podladtchikovs etwas überraschende Goldmedaille nimmt jeden Druck von der noch im Finale verbliebenen letzten Starterin der Eidgenossen, Ursina Haller.

Drei weitere Snowboarderinnen sind ganz heiße Medaillenkandidatinnen: Bestleistungen zeigten Clarks Landsfrau Hannah Teter, die Australierin Torah Bright und Queralt Castellet aus Spanien. Gerade die 24-jährige Ibererin zeigte sich dieses Jahr gut in Form.

Wie ihr deutlich bekannterer Landsmann geht auch Clark als Favoritin in die Finalrunde. Und das nicht zu Unrecht! Die Hobbysurferin gewann die letzten beiden Weltcups und sicherte sich mit zwei starken Läufen und der entscheidenden 95-er-Wertung mit Bestleistung den Einzug in die Schlussrunde.

Die Enttäuschung war riesig im amerikanischen Lager: Shaun White konnte seine Ausnahmestellung gestern nicht bestätigen und wurde nur Vierter. Damit fährt nicht nur eines DER Gesichter der Winterspiele geschlagen nach Hause, sondern war auch eine fest eingeplante Goldmedaille für die Vereinigten Staaten futsch. Alle Hoffnungen richten sich daher auf Kelly Clark: nach 2002 soll es jetzt die 30-Jährige in der Halfpipe richten.

Herzlich willkommen im Rosa Chutor Free-Style- und Snowboard-Park, wo die Damen in wenigen Minuten um die Goldmedaille kämpfen. Rana Okada aus Japan wird sich um 18.30 Uhr als Erste in die Halfpipe stürzen. Viel Spaß!