Es war die Personalie, die aus deutscher Sicht wohl am intensivsten verfolgt wurde: Moritz Wagners Zukunft bei den Orlando Magic. Am Freitag einigten sich die beiden Parteien offenbar auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit.
Shams Charania berichtete für ESPN, dass Wagner am Sonntag seinen nun fünften Vertrag der Franchise aus Florida unterschreiben wird. Der Einjahresvertrag ist mit insgesamt fünf Millionen Dollar vergütet. Wie Michael Sotto (HoopsHype) hinzufügte, werde Wagner eine No-Trade-Klausel in seinem Vertrag haben.
Dieses Recht wird einem Spieler automatisch gewährt, wenn er bei seinem vorherigen Team einen Einjahresvertrag oder einen Zweijahresvertrag mit einer Option für das zweite Jahr unterschreibt. Viele Spieler erklären sich jedoch im Rahmen der Vertragsvereinbarung bereit, auf dieses Vetorecht zu verzichten. Das tat Wagner etwa bei seiner letzten Vertragsverlängerung in Orlando.
Wagner wollte nicht "jeden Dollar rauskratzen"
Vor der Einigung hatten die Magic ihre Team-Option über elf Millionen Dollar ausgeschlagen und den Deutschen so zum Unrestricted Free Agent gemacht. Wagner selbst sagte in seinem Podcast Kannst du so nicht sagen wohl zum Zeitpunkt des Drafts, dass er in der Free Agency nicht vorhabe, "jeden Dollar rauszukratzen".
Diesen Worten ließ er Taten folgen und einigte sich mit den Magic inzwischen auf einen kleinen Vertrag, der ihn nach der kommenden Saison im dritten Sommer in Serie zum Free Agent machen wird. Im Saisonverlauf sah es zunächst aus, dass dem Weltmeister von 2023 eine satte Gehaltserhöhung winken könnte.
Bis zu seinem Kreuzbandriss im Dezember sah der Big Man über 30 Saisonspiele aus wie ein Kandidat auf die Auszeichnung zum Sixth Man of the Year. In rund 19 Minuten pro Partie lieferte er effiziente 12,9 Punkte bei einer Wurfquote von 56,2 Prozent aus dem Feld ab.
In der verletzungsbedingten Abwesenheit von seinem Bruder Franz Wagner, mit dem der ältere Wagner in seine schon fünfte gemeinsame Spielzeit gehen wird, sowie Paolo Banchero, machte Moritz sein bestes Saisonspiel. Bei der 91:100-Niederlage schenkte er den Knickerbockers satte 32 Zähler ein.