Der ehemalige Aufschlagriese Goran Ivanisevic begeisterte mit seinem Spiel und seiner Art einst die Tennis-Welt, arbeitete sich bis auf Platz zwei der Weltrangliste vor und krönte seine Karriere spät mit dem Sieg in Wimbledon 2001. Auch als Trainer feierte der Kroate einige Erfolge, betreute vor allem Marin Cilic und Novak Djokovic jahrelang erfolgreich. Seit Kurzem zählt der 53-Jährige zum Trainerteam des Griechen Stefanos Tsitsipas, den er sich nun heftig zur Brust nahm.
Was in ihm steckt, hat Stefanos Tsitsipas mit dem Einzug ins Finale der French Open 2021 und des Endspiels der Australian Open 2023 längst bewiesen, zuletzt zeigte die Formkurve der ehemaligen Nummer drei der Weltrangliste allerdings rapide nach unten, das Erstrunden-Aus durch Aufgabe in Wimbledon 2025 war der jüngste heftige Dämpfer. Sein Trainer nahm anschließend kein Blatt vor den Mund.
"Ich war schockiert. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Spieler gesehen, der unvorbereiteter ist. Mit diesem Knie bin ich dreimal besser vorbereitet als er. Das ist wirklich schlimm", wetterte Ivanisevic beim serbischen Portal "Sportklub".
"Er will, aber er tut nichts"
Damit aber nicht genug: "Er will, aber er tut nichts. Immer nur: 'Ich will, ich will', aber ich sehe keine Fortschritte", motzte der zweimalige Gewinner von olympischem Bronze weiter.
Tsitsipas gewann 2025 das ATP-Turnier in Dubai, kassierte ab davon aber reihenweise frühe Pleiten. Schon bei den Australian Open scheiterte er an seiner Auftakthürde, bei den French Open war in Runde zwei Feierabend.
"Es ist einfach und gleichzeitig auch nicht", fasste Ivanisevic zusammen. "Wenn er einige Dinge außerhalb des Tennis löst, hat er eine Chance und wird dorthin zurückkehren, wo er hingehört, denn er ist ein zu guter Spieler, um außerhalb der Top 10 zu sein."
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Ivanisevic dürfte damit auf Tsitsipas' Beziehung zu Tennis-Star Paula Badosa anspielen. Das Traumpaar des Sports hat sich jüngst allerdings vermeintlich getrennt.








