Wimbledon ist Tennis-Tradition pur. Doch nicht alle Regeln und historische Überlieferungen kommen gut an, manche wirken aus der Zeit gefallen. Tennis-Legende Billie Jean King wünscht sich, dass eine davon abgeschafft wird.
Was gehört zu Wimbledon? Klar, Rasen, Erdbeeren, Sperrstunde - und ein strenger Dresscode.
Die Sachte ist so: Bis heute müssen 90 Prozent der Kleidung einer Sportlerin und eines Sportlers weiß sein. Das ist die Kleiderordnung. 2013 musste Roger Federer sogar seine Schuhe wechseln, weil sie bunte Sohlen hatten. Immerhin: Seit 2023 ist es Spielerinnen erlaubt dunkle Unterwäsche zu tragen.
Früher war die Regel dazu gedacht, Schweißflecken zu kaschieren. Die Oberschicht zeigte dadurch aber auch, dass sie sich besonders saubere Kleidung leisten konnte. Es ist ein Relikt aus alten Zeiten, aber eben auch Tradition auf dem Londoner Rasen.
Die Tennis-Ikone Billie Jean King hat die Wimbledon-Macher nun aufgefordert, diesen Dresscode ein für alle Mal aufzugeben.
Der Dresscode sei ein "totaler Fehler", schimpfte sie im Interview mit wem "Daily Telegraph" - aus anderen Gründen, als man vielleicht vermuten würde.
Wimbledon: Billie Jean King hat da eine Idee
Sie macht sich vor allem Gedanken um die TV-Zuschauer. "Da kommt ein Match, man setzt sich hin und schaut - sagen wir mal, es ist das Fernsehen - wer ist wer?"
King weiter: "Die Tennisleute sagen: 'Nun, die Markierung ist neben dem Namen'. Ich sollte nicht auf eine Markierung schauen müssen, ich sollte auf gar nichts schauen müssen. Ich sollte wissen [wer wer ist]. Mein Sport macht mich wahnsinnig."
Ihr Plädoyer: "Sie sollten nicht die gleichen Uniformen anhaben. Sie haben beide weiß an. Man kann die Tradition ändern."
Und die 12-malige Grand-Slam-Siegerin hat noch eine weitere Idee - um aus einer Änderung Profit zu schlagen.
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Man könne die Tennisshirts doch mit Nummern und Namen versehen, so wie beim Fußball, schlägt die 81-Jährige vor.
"Ich würde Fanartikel mit ihren Namen auf der Rückseite machen, damit sie Geld verdienen, das Turnier verdient Geld, jeder verdient Geld", sagte die Amerikanerin.
"Uns entgehen dadurch Millionen und Abermillionen. Zahlen sind wirklich wichtig! Kinder lieben Zahlen. Es ist so offensichtlich. Nehmen Sie, was andere Sportarten machen und was die Leute an anderen Sportarten mögen."






