Der australische Weltranglisten-22. Alexei Popyrin hat nach seinem frühen Aus beim Tennis-Klassiker in Wimbledon Alarm geschlagen und eine Auszeit vom Profi-Sport angekündigt. Als Grund gab der 25-Jährige mentale Probleme an.
Das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon war für den Australier Alexei Popyrin vorbei, bevor es überhaupt richtig losging. Am Montag verabschiedete sich die Nummer 22 der Weltrangliste nach einer Vier-Satz-Niederlage gegen den an Position 461 geführten Briten Arthur Fery aus dem Turnier.
Für Popyrin war es bereits die 14. Niederlage im 26. Match des Jahres. Eine niederschmetternde Bilanz, die ihn nun dazu zwingt, die Reißleine zu ziehen. Auf der Pressekonferenz nach seinem Aus kündigte die Australier eine selbst auferlegte Zwangspause an.
Tennis-Star "war einfach nur taub"
"Ich muss einen Tennisplatz und den Schläger jetzt für eine Weile nicht sehen. Nach dem Match heute habe ich mich nur taub gefühlt. Ich war nicht traurig, ich war nicht glücklich, einfach nur taub. Das ist kein Gefühl, das jemals zuvor hatte", erklärte der 25-Jährige.
Er wisse allerdings auch, wie das Resultat zustande kam, ergänzte der Australier. "Ich war nicht gut genug vorbereitet und demotiviert, in Wimbledon zu starten. Das ist etwas, das nicht noch einmal passieren darf", richtete er ein deutliches Appell an sich selbst.
"Warum bin ich überhaupt dabei?"
Wie er sich überhaupt in diese Situation reinmanövrierte, wisse er. "Es ist eine Kombination aus mentaler Müdigkeit und falschen Entscheidung, was die Turnierplanung angeht", erklärte er. Schon nach dem Vorbereitungsturnier in Queens habe er eigentlich keine Lust mehr gehabt, einen Schläger in die Hand zu nehmen - obwohl mit Wimbledon eins der wichtigsten Turniere des Jahres anstand.
"Man kann gutes Tennis spielen und verlieren, den Platz dann aber doch mit einem guten Gefühl verlassen. Aber es sind diese Niederlagen, nach denen man einen Schritt zurück machen und sagen muss: Warum bin ich überhaupt dabei? Natürlich bin ich sauer, aber nicht nur wegen heute. Ich bin sauer auf alles, was vorher war. Ich sollte mich selbst besser kennen. Ich muss mir eine Pause nehmen und meine mentale Gesundheit priorisieren", sagte Popyrin.















