Ärger in Wimbledon: Die Weltranglisten-33. Yulia Putintseva fühlte sich in ihrem Erstrunden-Match gegen Amanda Anisimova von einem Zuschauer bedroht und weigerte sich, das Spiel fortzusetzen. Der Fan wurde anschließend vom Platz entfernt.
Beim Stand von 0:3 im ersten Satz wandte sich Putintseva an den Stuhlschiedsrichter und bat ihn, den "verrückten" und "gefährlichen" Mann von der Anlage zu verweisen. Die Kasachin sagte: "Ich werde nicht weiterspielen, bis er weg ist. Diese Menschen sind gefährlich."
Putintseva äußerte die Sorge, der Mann könnte "ein Messer" haben. Der Stuhlschiedsrichter nahm daraufhin Kontakt zum Sicherheitspersonal auf, das die Situation laut Angaben des Veranstalters anschließend "geklärt" habe. Was das genau bedeutet, ist allerdings nicht klar.
Anisimova sagte nach dem Match, der Mann habe vermutlich "etwas gesagt, als sie gerade aufschlagen wollte" und fügte an: "Ich bin sicher, dass wir gut beschützt werden."
Tennis-Star bricht in Tränen aus
Putintseva war nach dem Vorfall sichtlich mitgenommen und brach unter anderem in Tränen aus. Konkurrenzfähig war die Kasachin nicht mehr. In nur 45 Minuten verlor sie das Match mit 0:6 und 0:6. Insgesamt schlug sie in beiden Sätzen nur einen Gewinnschlag und verbuchte lediglich 21 Punkte, zehn davon durch unerzwungene Fehler ihrer Gegnerin.
Einen ganz ähnlichen Vorfall hatte es schon vor ein paar Wochen in Dubai gegeben. Damals fühlte sich Emma Raducanu von einem Stalker verfolgt und bracht auf dem Platz in Tränen aus. Anders als bei Putintseva, stellte der Mann der Britin außerhalb des Platzes nach.
Raducanu erwirkte gegen den Mann schließlich eine einstweilige Verfügung. Britischen Medien zufolge versuchte er zwar, Karten für das Turnier in Wimbledon zu kaufen. Doch das Sicherheitssystem erkannte ihn und verhinderte den Kauf der Tickets.
