Drei Jahre lang waren sie zusammen beim FC Bayern tätig, zuletzt gab es dicke Luft zwischen FCB-Patron Uli Hoeneß und dem früheren Technischen Direktor Michael Reschke, der sich nun zu einer "leichten Attacke" von Hoeneß zu Wort meldete.
Was war passiert? Mitten in einer seiner berühmt-berüchtigten Wutreden, die dieses Mal vor allem Lothar Matthäus zum Ziel hatte, wütete Uli Hoeneß am Wochenende im "kicker" auch gegen frühere Spieler oder Verantwortliche des FC Bayern. "Diese Experten sind mir schon lange ein Dorn im Auge", sagte Hoeneß unter anderem mit Blick auf den genannten Matthäus, aber eben auch Dietmar Hamann oder Michael Reschke.
Im Kern ging es um die Rolle der Beobachter und Kommentatoren bei der Bewertung von Wunsch-Transfers der Münchner wie dem aktuell gehandelten Nick Woltemade. Aussagen von Matthäus und Co. würden den Preis hochtreiben, ärgerte sich Hoeneß.
Doch warum er in diesem Zuge auch Reschke nannte, verstand der ehemalige Technische Direktor, der dieses Amt beim Rekordmeister zwischen 2014 und 2017 innehatte, mittlerweile aber in der Spielerberater-Branche tätig ist, nicht.
"Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, werde ich ihn drauf ansprechen, darauf können Sie sich verlassen", sagte Reschke gegenüber "Sport1" und fügte an: "Allerdings auch einfach, weil es mich interessiert, was er meint. Uli, was konkret meinst du bei mir?" Der Angriff des früheren Managers, späteren Präsidenten und heutigen Ehrenpräsidenten sei überraschend gewesen.
Reschke: Hoeneß darf weiter poltern
Der Respekt vor Hoeneß überwiege aber weiter. "Und ich denke, in diesem Geschäft muss man mit so leichten Attacken umgehen können", wiegelte Reschke ab.
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Anders als Matthäus keilte Reschke nicht zurück. "In Sachen Uli Hoeneß werde ich eines nie vergessen: Ich habe mal eine relativ schwierige Phase gehabt in meiner Karriere. Und in der Phase hat mich Uli Hoeneß extrem unterstützt. Und das werde ich ihm nie vergessen und dafür bin ich ihm zutiefst dankbar", betonte der 67-Jährige. Hoeneß habe bei ihm "noch ein paar Schüsse mehr frei".
"Was ihn jetzt halt erzürnt hat, ist halt diese Preistreiberei, in Anführungszeichen, die Lothar Matthäus da vielleicht ein bisschen angezettelt hat." Dieser hatte zuvor bei "Bild" 60 Millionen Euro Ablöse als "zu wenig" für Woltemade bezeichnet: "Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht."