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"Ich habe ein bisschen Angst"

Radsport-Star übt Kritik an Tour-Etappen

Tiesj Benoot blickt mit Sorge auf die erste Woche bei der Tour de France
Tiesj Benoot blickt mit Sorge auf die erste Woche bei der Tour de France
Foto: © IMAGO/Anton Geisser
29. Juni 2025, 14:43
sport.de
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Nach Florenz in Italien, Bilbao in Spanien und Kopenhagen in Dänemark startet die Tour de France in diesem Jahr wieder in Frankreich, auf der ersten Etappe geht es nach Lille. Das ruft bei einem Radsport-Star keinerlei Jubelstürme aus - im Gegenteil.

Radprofi Tiesj Benoot von Top-Team Visma-Lease a Bike hat wenige Tage vor dem Start der Tour de France große Bedenken an der Streckenführung geäußert. "Vielleicht wird noch nicht viel darüber gesprochen, aber es wird ein echtes Chaos", so der Teamkollege von Mit-Favorit Jonas Vingegaard gegenüber "In de Leiderstrui".

Benoot erinnert an vergleichbare Etappen aus dem Jahr 2021: "Ich habe ein bisschen Angst. 2021 sind wir in der Bretagne gestartet und ich befürchte tatsächlich ähnliche Szenen."

Damals kam es etwa zu einem schweren Massensturz, als das Fahrerfeld noch dicht beisammen lag. Eine Zuschauerin hatte unter anderem den Deutschen Fahrer Tony Martin zu Fall gebracht, als sie ein Pappschild in die TV-Kameras hielt. Große Teile des Pelotons lag auf dem Boden.

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Die letztjährigen Auftaktetappen von 2024 in Italien und 2023 im Baskenland seien viel sicherer gewesen, da das Streckenprofil hügeliger war und sich das Fahrerfeld über den Rennverlauf sicher in Position bringen konnte. "Meiner Meinung nach waren das sehr gute Entscheidungen der Organisatoren, daher ist es schade, dass wir nun wieder zu einem so flachen Start zurückkehren", so der belgische Kletterspezialist, der seit 2022 für Visma-Lease a Bike fährt und auch in diesem Jahr zum achtköpfigen Tour-Aufgebot zählt.

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Zugleich zeigte Benoot durchaus auch Verständnis für die diesjährige Streckenführung: "Die Sprinter können um das Gelbe Trikot kämpfen, und sie haben es verdient." 

Der 31-Jährige erwartet, dass sich die Lage erst nach den "ersten drei, vier, fünf Tagen" beruhigen wird, "weil sich dann alle im Peloton eingelebt haben". Benoot, der 2021 nach mehreren Stürzen in der ersten Woche aufgeben musste, fügte hinzu: "Ich sage immer: Wenn du den ersten Ruhetag ohne Stürze überstehst, hast du deine Tour schon zu drei Vierteln geschafft. Hoffen wir es."

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