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"Sollte bei der Bewertung der Zeiten vorsichtig sein"

Teamchef dämpft Erwartungen nach McLaren-Sensation

Alexander Dunne fuhr im ersten Freien Training seiner Karriere überraschend auf Platz 4
Alexander Dunne fuhr im ersten Freien Training seiner Karriere überraschend auf Platz 4
Foto: © IMAGO/Mava Burillo
27. Juni 2025, 16:29

George Russell (Mercedes) hat sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Österreich in Spielberg in 1:05.542 Minuten die Bestzeit gesichert. Auf der kurzen Strecke mit gerade mal 65 Sekunden Fahrzeit verwies Russell seine Konkurrenten Max Verstappen (Red Bull) und Oscar Piastri (McLaren) um 0,065 beziehungsweise 0,155 Sekunden auf die Plätze 2 und 3.

Sowohl McLaren als auch Ferrari setzten im ersten Freien Training auf dem Red-Bull-Ring Freitagsfahrer ein. Bei McLaren pausierte Lando Norris, dessen Cockpit von Alexander Dunne übernommen wurde, dem Formel-2-Gesamtführenden aus Irland. Dunne ist Jahrgang 2005 und belegte mit nur 0,224 Sekunden Rückstand Rang 4.

Damit war er die große Überraschung des ersten Freien Trainings, denn dass ein Junior auf Anhieb so gut mithalten kann, ist in der Formel 1 ungewöhnlich. Zumal er am Ende nur um ein paar Sekundenbruchteile langsamer war als WM-Leader Piastri im gleichen Auto. Dabei hatte er laut Boxenfunk das Gefühl, "in den schnellen Kurven noch nicht genug zu pushen".

McLaren-Teamchef Andrea Stella dämpft aber die Euphorie um Dunne, wenn er sagt: "Man sollte bei der Bewertung der Zeiten vorsichtig sein, da seine schnelle Runde später im Stint kam, als das Auto weniger Sprit hatte." Aber: "Das war eine ermutigende und beeindruckende Leistung - sowohl von Alex persönlich als auch insgesamt eine gute Session für McLaren."

"Man muss anerkennen, dass Alex ein ziemlich umfangreiches Testprogramm absolviert hat, mit neuen Teilen, mit Rake-Arbeiten und Anpassungen am Lenkrad, die man im Fernsehen nicht sieht, die den Fahrer aber stark fordern. Man muss dabei sehr präzise und exakt im Timing sein, weil manche Einstellungen auf bestimmten Streckenabschnitten vorgenommen werden müssen. In all dem war Alex äußerst gewissenhaft und hat einen starken Eindruck hinterlassen", lobt Stella im Interview mit Sky.

Bei Ferrari verzichtete Charles Leclerc auf sein Cockpit, um eine Möglichkeit für Ferrari-Junior Dino Beganovic zu schaffen. Beganovic, Jahrgang 2004, kommt aus Schweden und liegt derzeit an zehnter Position der Formel-2-Gesamtwertung. Er wurde 18. im Training, mit einem Rückstand von 0,827 Sekunden.

Verstappen, in der Red-Bull-Heimat Österreich so etwas wie ein Lokalmatador, fühlte sich zu Beginn der Session noch nicht wohl im RB21 und war mehrere Male neben der Strecke. Bremsbalance, Reifenstabilität, Flügeleinstellungen: Verstappen kritisierte mehrere Faktoren. Sein Auto fühle sich "merkwürdig" an und "lenkt nicht richtig ein", funkte er einmal. Nach einigen Änderungen sagte er aber: "Das hat sich jetzt besser angefühlt."

Verstappens Red Bull ist beim Heim-Grand-Prix übrigens mit einem "kleinen Update" ausgestattet, wie Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit dem ORF sagt: "Hoffentlich bringt uns das näher an McLaren ran. Es wäre sehr schön, wenn da plötzlich eine halbe Sekunde käme. Aber das ist illusorisch."

Probleme gab's indes bei Lewis Hamilton, der sein Programm nach 13 Runden zunächst beenden musste. Am Ferrari-Boxenfunk war von Getriebeproblemen die Rede. Erst rund zwölf Minuten vor Ende der Session konnte Hamilton wieder rausfahren und schob sich mit den weichen Reifen noch auf Platz 9 nach vorne.

Während es mehrere kleine Fahrfehler und Verbremser gab, blieb der Trainingsauftakt auf dem Red-Bull-Ring unfallfrei. Die spektakulärste Szene besorgte noch Fernando Alonso (Aston Martin), als er sich in der Zielkurve drehte - und anschließend am Boxenfunk fluchte: "Das war die schlechteste Out-Lap, die wir hätten fahren können. Zum Glück in FT1 passiert."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren357
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing321
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team258
5MonacoCharles LeclercFerrari210

Österreich GP 2025

1GroßbritannienGeorge Russell1:05.542m
2NiederlandeMax Verstappen+0.065s
3AustralienOscar Piastri+0.155s
4IrlandAlex Dunne+0.224s
5FrankreichPierre Gasly+0.238s

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