Alexander Zverev hat das Endspiel beim ATP-Turnier in Halle/Westfalen verpasst. Der beste deutsche Tennisprofi verlor am Samstag im Halbfinale nach über drei Stunden bei hohen Temperaturen mit 6:7 (3:7), 7:6 (7:1), 4:6 gegen seinen Angstgegner Daniil Medvedev aus Russland, den er in nur zwei der nun 14 vergangenen Matches bezwingen konnte.
Medvedev spielt am Sonntag (15:00 Uhr/Eurosport) gegen den kasachischen Jannik-Sinner-Bezwinger Alexander Bublik, der Medwedews Landsmann Karen Khachanov mit 4:6, 7:6 (7:5), 6:4 ausschaltete, um seinen 21. Karrieretitel.
Zverev dagegen schaffte es in Halle nicht zum dritten Mal ins Finale. 2016 unterlag er im Endspiel Florian Mayer, 2017 Roger Federer. Auf seinen insgesamt 25. Triumph auf der ATP-Tour und den ersten auf Rasen muss der Hamburger weiter warten.
Die beiden Rivalen lieferten sich einen ausgeglichenen Schlagabtausch. Den einzigen Breakball im ersten Satz vergab der an Position drei gesetzte Russe, den auch ein kurzes medizinisches Timeout nicht aus dem Konzept brachte.
Wie schon im Viertelfinale gegen Alex Michelsen aus den USA hatte Medvedev mit Nasenbluten zu kämpfen.
Zverev zeigt bestes Tennis im Tiebreak
Im zweiten Durchgang gab Zverev direkt sein erstes Aufschlagspiel ab, holte sich das Break aber umgehend zurück und stachelte die Zuschauer an.
Beide Spieler blieben nun stabil, dann erarbeitete sich Medvedev beim Stand von 6:5 und bei Aufschlag Zverev drei Matchbälle. Zverev aber rettete sich in den erneuten Tiebreak, in dem er sein bestes Tennis zeigte.
Das Momentum lag nun auf Zverevs Seite. Erneut kassierte der Tokio-Olympiasieger aber das frühe Break, das anschließende Aufschlagspiel brachte Medvedev diesmal durch.
Zverev, der sich in der Runde zuvor während der Partie gegen Flavio Cobolli aus Italien hatte übergeben müssen, kam bei fast 30 Grad nicht mehr zurück. Medvedev verwandelte nach 3:01 Stunden seinen fünften Matchball.





