Beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres, den US Open in New York, haben die Veranstalter mit einem reformierten Mixed-Wettbewerb für neue Anreize gesorgt. Nicht zuletzt das enorme Preisgeld von einer Million Dollar für das Siegerpaar hat dazu geführt, dass bereits zahlreiche Top-Stars ihre Zusage für das Mixed-Turnier gegeben haben. Seit Dienstag steht fest: Auch Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev, wird dabei sein.
Nicht nur das deutlich erhöhte Preisgeld im Mixed-Turnier, auch ein neuer Turniermodus locken in diesem Jahr die Stars in die gemischte Konkurrenz. Neben Zverev hatten nämlich auch schon Jannik Sinner und Carlos Alcaraz ihre Teilnahme mit ihren Partnerinnen angekündigt.
Alexander Zverev wird in New York gemeinsam mit der Schweizerin Belinda Bencic am Start sein, teilten die Veranstalter am Dienstag offiziell mit. Die 28-Jährige gewann wie Zverev vor vier Jahren in Tokio die olympische Goldmedaille und kämpft sich nach einer Babypause aktuell zurück in die Weltspitze.
"In unseren ersten Gesprächen darüber, wie wir die Mixed-Doubles-Meisterschaft der US Open neu gestalten und aufwerten könnten, wollten wir einen Weg finden, die besten Männer und Frauen der Welt gemeinsam antreten zu lassen – im Team und gegeneinander", sagte Lew Sherr, CEO und Geschäftsführer des US-Tennisverbandes USTA.
Der Chef-Organisator der US Open führte weiter aus: "Wenn man sieht, welche Teams sich bereits in die Teilnehmerliste eingetragen haben, sind wir alle unglaublich begeistert."
Der neue Turnier- und Spielmodus bedeutet nicht weniger als eine Revolution der Mixed-Konlkurrenz bei dem Grand-Slam-Turnier in den Vereinigten Staaten: So genügt bereits der Gewinn von vier Spielen, um einen Satz für sich zu entscheiden. Ein Match-Tiebreak ersetzt den dritten Satz, auch die Vorteilregel entfällt – bei Einstand entscheidet der nächste gewonnene Punkt. Außerdem wird das Starterfeld von 32 auf 16 Teilnehmer-Duos verkleinert.
Mixed-Turnier an nur zwei Tagen geplant
Neben Zverev/Bencic werden unter anderem Emma Navarro (USA) und Sinner (Italien), Jasmine Paolini (Italien) und Lorenzo Musetti (Italien), Iga Swiatek (Polen) und Caspar Ruud (Norwegen) sowie Emma Raducanu (Großbritannien) und Alcaraz (Spanien) ein Doppel bilden.
Prominente Namen, die nicht nur für Begeisterung und Zustimmung sorgten: Einige Doppelspezialistinnen und -spezialisten erhalten nun keine Plätze mehr in der Mixed-Konkurrenz. Unter anderem fühlt sich auch die deutsche Spielerin Laura Siegemund benachteiligt, die bereits gegenüber dem "Tennis-Magazin" äußerte: "Als ehemalige US-Open-Mixed-Gewinnerin finde ich es sehr schade, was aus diesem Event werden soll. Ein ernsthafter Wettbewerb wird zu einem kurzen Showevent degradiert, dessen Zählsystem Gewinnen oder Verlieren eher zur Glückssache macht als zum Qualitätsmerkmal."
Die US Open finden vom 24. August bis 7. September in New York statt. Der Mixed-Wettbewerb soll in seiner verkürzten Form vor dem Grand Slam am 19. und 20. August über die Bühne gehen.
