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Isabell Werth reitet zum nächsten Meistertitel

Isabell Werth holte in Balve den ersten Titel seit Olympia
Isabell Werth holte in Balve den ersten Titel seit Olympia
Foto: © IMAGO/Stefan Lafrentz
14. Juni 2025, 14:17

Isabell Werth gewinnt bei den Deutschen Meisterschaften ihren 18. Titel. Nur ihre eigenen Fehler nerven die beste Reiterin der Geschichte.

Isabell Werth pfefferte ihren Siegerstrauß ins Publikum. Das Blumengeschenk scheint für die neue Deutsche Meisterin nach 18 Siegen keinen emotionalen Wert mehr zu haben, die goldene Medaille um ihren Hals bedeutete ihr da ein ganzes Stück mehr.

"Jeder Titel mit jedem Pferd ist was besonderes", schwärmte die Deutsche Rekordmeisterin, die sich nach drei Jahren wieder den Titel schnappte.

Bei den Titelkämpfen im Glutofen Balve behielt Werth einen kühlen Kopf und ritt mit ihrer Olympiasiegerin Wendy zum ersten gemeinsamen Titel - und ihrem 18. insgesamt. "Wendy war echt super heute, das lief sehr, sehr gut", lobte Werth: "Es war der erste Special seit Paris, das Pferd hat einfach eine sensationelle Einstellung."

Die Krönung mit Wendy in der Kür am Sonntag (11:15 Uhr) fällt allerdings aus. Nach Wendys langer Turnierpause will Werth ihrem Jungstar nicht zu viel zumuten und anstatt Doppelgold einzusammeln lieber Körner für den CHIO in Aachen in zwei Wochen sparen.

Werth sieht eigene Schwächen

Werth sattelt lediglich ihren blutjungen Debütanten Special Blend, mit dem sie im Special mit einem beachtlichen vierten Platz ihren ohnehin erfolgreichen Tag veredelte.

Bei ihrer Saisonpremiere - Werth hatte Wendy in diesem Jahr bislang geschont - knüpfte Deutschlands Dressur-Traumpaar an seinen fabelhaften Aufstieg an, der vor knapp zwölf Monaten begonnen hatte. 78,549 Prozent bedeuteten den ersten Meistertitel des Gespanns, auch den Grand Prix hatten die zwei gewonnen.

Die Perfektionistin Werth brachten nur ihre eigenen Schwächen auf die Palme. In allen Prüfungen, die sie an dem Tag geritten war, waren ihr Fehler in den Einerwechseln unterlaufen, sie verordnete sich selbst "Nachhilfeunterricht": "Das kann ja nur an mir liegen, nicht an den Pferden. Das war wirklich ätzend, richtig doof von mir", ätzte sie.

Das prominent besetzte Starterfeld düpierte Werth dennoch zum zweiten Mal nach dem überlegenen Sieg im Grand Prix. Am Sonntag hätte der Weg zum Titel ebenfalls nur über sie geführt, nun scheint er frei für andere.

Blicke richten sich nach Aachen

Vizemeister Frederic Wandres und Bluetooth wären oberste Anwärter gewesen, den Titel abzustauben, doch das Paar verzichtet ebenfalls mit Blick auf Aachen. Die drittplatzierte Katharina Hemmer, die ihre erste DM-Medaille einstrich, scheint mit Denoix nun plötzlich Mitfavoritin zu sein.

Die siebenmalige Meisterin und viermalige Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl bleibt hingegen auch ohne die Toppaare Außenseiterin.

Am Samstag hatte ihr junger Championatsdebüt Diallo zu kämpfen, zeigte sich nervös und unsicher. Platz zehn war das Resultat. Im Grand Prix waren beide noch zu Platz vier geritten.

Bei den Springreiterinnen sicherte sich Stephi de Boer erstmals den Titel in der Damenkonkurrenz. Die 35-Jährige setzte sich im Stechen mit Obvious and Pure gegen die ehemaligen Meisterinnen Sophie Hinners und Mylen Kruse durch.

Grand-Prix-Special 2025

1DeutschlandIsabell Werth78.549
2DeutschlandFrederic Wandres77.628
3DeutschlandKatharina Hemmer76.647
5DeutschlandMatthias Rath74.098
6DeutschlandSönke Rothenberger73.529

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