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"Es ist ein riesiges Durcheinander"

Scharfe Kritik an Team von Radsport-Star Vingegaard

Erlitt im März bei Paris-Nizza eine Gehirnerschütterung: Jonas Vingegaard
Erlitt im März bei Paris-Nizza eine Gehirnerschütterung: Jonas Vingegaard
Foto: © IMAGO/Nico Vereecken
13. Juni 2025, 12:08
sport.de
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Ex-Radprofi Bjarne Riis hat vor dem Start der Tour de France deutliche Kritik an Jonas Vingegaards Team Visma - Lease a bike geübt. Vor allem die Kommunikation im Rennstall sei miserabel.

Bjarne Riis, des Doping überführter Tour-de-France-Sieger von 1996, ist mit der Art und Weise der Kommunikation bei Radsport-Team Visma - Lease a bike überhaupt nicht einverstanden. "Es ist ein riesiges Durcheinander", sagt der Däne gegenüber "B.T.".

Der 61-Jährige ärgert sich darüber, wie der Rennstall nach dem Sturz von Top-Fahrer Jonas Vingegaard beim Klassiker Paris-Nizza im vergangenen März umgegangen ist. Offiziell teilte man damals mit, dass sich der 28-Jährige aufgrund einer Handverletzung vom weiteren Rennverlauf zurückziehen musste. Zehn Tage später offenbarte dann Vingegaard selbst, dass er eine Gehirnerschütterung erlitten hatte.

"Es hat so lange gedauert, bis eine Erklärung kam und das finde ich schlecht", greift Riis die Visma-Bosse an: "Ich weiß, dass es hart und schwierig ist. Aber so ist es." 

Radsport: Riis findet Vismas Verhalten "enttäuschend"

Der Ex-Profi sieht die Angelegenheit vor allem aus Sicht der Fans. "Ich denke, sie (Visma-Lease a bike, Anm. d. Red.) hätten seine Gehirnerschütterung früher bekannt geben sollen. Es ist enttäuschend, dass es so spät kam, sodass die Leute zu spekulieren begannen, wo Jonas war und warum er nicht am Rennen teilnahm", führte Riis aus. Bis zur Dauphiné-Rundfahrt ging er nirgends mehr an den Start, sondern konzentrierte sich nach seiner Genesung allein aufs Training, um rechtzeitig für die Tour de France fit zu werden.

Seinen Landsmann Vingegaard nimmt Riis derweil explizit aus der Kritik heraus: "Ich will nicht Jonas die Schuld dafür geben, sondern dem Team. Es ist ihre Pflicht, Jonas mitzuteilen, dass sie diese Art von Dingen kommunizieren."

Wäre die Info direkt vom Team gekommen, hätte es unter den Fans auch mehr "Verständnis" gegeben, so der "Adler von Herning", der 1996 bis 1999 für das Team Deutsche Telekom an der Seite von Jan Ulrich fuhr. "Es ist eine Schande, sowohl für Jonas als auch für sein Image", polterte Riis: "Es wirkt meiner Meinung nach unprofessionell."

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