Bereits seit 1978 wird auf dem Stadtkurs der Ile Notre-Dame in Montreal der Große Preis von Kanada ausgetragen. Große Berühmtheit erlang die Formel-1-Strecke spätestens mit der Entstehung des Mythos "Wall of Champions". Doch was hat es damit genau auf sich?
Die ganz großen Namen der Formel 1 stehen in der Siegerliste des Grand Prix von Kanada. Nelson Piquet hat hier gewonnen, Nigel Mansell und Ayrton Senna ebenfalls. Beide Schumacher-Brüder konnten den großen Preis von Kanada gewinnen, die späteren Superstars Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Max Verstappen natürlich auch.
Überaus berühmt ist die Strecke auf der Ile Notre-Dame, die sich im Sankt-Lorenz-Strom vor den Toren Montreals befindet, aber vor allem auch für seine berühmten Unfälle an ein und derselben Stelle, die glücklicherweise alle glimpflich ausgegangen sind.
Am 13. Juni 1999 wurde einer der großen Mythen der Formel 1 begründet - die "Wall of Champions". Während des Rennens verunfallten mit Damon Hill im Jordan (14. Runde), mit Michael Schumacher im Ferrari (29. Runde) und mit Jacques Villeneuve im BAR (34. Runde) die Formel-1-Weltmeister der Jahre 1994 bis 1997 in einem Rennen.

Doch damit nicht genug. Das Trio Hill, Schumacher, Villeneuve verunfallte auch noch an ein und derselben Stelle, nämlich nach der Schikane vor der Start-und-Ziel-Geraden. Ironischerweise schlugen die drei in die Mauer am Ende der Schikane ein, auf der die Aufschrift "Bienvenue au Quebec" (dt.: "Willkommen in Quebec") zu lesen war. Ein historischer Vorgang, denn so eine prominente Ausfallliste in einer Kurve innerhalb eines Formel-1-Rennens hatte es zuvor noch nie gegeben.
Michael Schumacher kostete sein Unfall in Führung liegend sogar den ersten Platz in der Fahrerwertung, Mika Häkkinen sicherte sich am Jahresende seine insgesamt zweite Formel-1-Weltmeisterschaft.
Formel 1: Vettel und Button crashen ebenfalls

Nach diesem denkwürdigen Rennen von Montreal 1999 wurde die berüchtigte Mauer eingangs der Zielgeraden bereits als "Wall of Champions" getauft.
Kurioserweise machten in den späteren Jahren mit Jenson Button (2005) und Sebastian Vettel (2011) auch noch zwei weitere Weltmeister unfreiwillige Bekanntschaft mit ihr und verfestigten die Legende der wohl berühmtesten Mauer im Formel-1-Kalender nur noch weiter.
Immerhin: Mit Kevin Magnussen, der im Jahr 2019 als letzter Formel-1-Pilot an der "Wall of Champions" scheiterte, crashte zuletzt auch mal ein Nicht-Weltmeister.