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Tennis-Star "kindlich"

Experte haut Zverev in die Pfanne

Alexander Zverev bleibt immer wieder unter seinen Möglichkeiten
Alexander Zverev bleibt immer wieder unter seinen Möglichkeiten
Foto: © IMAGO/Li Jing
12. Juni 2025, 10:07
sport.de
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Alexander Zverev ist bei den French Open mal wieder gescheitert, sein Traum vom ersten Grand-Slam-Titel platzte im Viertelfinale gegen Tennis-Legende Novak Djokovic. Ein Mental-Experte sagt: Zverevs großes Problem ist der Kopf.

"Zverev bringt spielerisch alles mit, um ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Und er ist ein Trainingstier – allerdings vergisst er dabei, sein wichtigstes Körperteil zu trainieren – den Kopf", sagte Mentaltrainer Markus Hornig (coachte einst unter anderem die deutschen Fußball-Frauen) im Interview mit der "Sport Bild".

Als Musterbeispiel für seine These führt Hornig Zverevs Viersatz-Pleite gegen Djokovic (6:4, 3:6, 2:6, 4:6) in der Runde der letzten Acht bei den French Open gegen Djokovic an. 

"Djokovic kassiert ein Break und verliert den ersten Satz, bleibt aber ruhig und beginnt das Match aufs Neue. Zverev dagegen kassiert im zweiten Satz ein Break und erholt sich davon nicht mehr. Er wirkt resigniert, verfällt in einen Erstarrungsmodus und ergibt sich in seine Hilflosigkeit und Ohnmacht", erläuterte der 60-Jährige.

Genau hier bestehe ein Unterschied zwischen Zverev und "den großen Champions", so Hornig. "Die gewinnen die großen Matches vor allem im Kopf."

Tennis-Star Alexander Zverev wirkt "beratungsresistent"

Grand-Slam-Rekordsieger Djokovic (24 Major-Siege) habe "sein Gehirn trainiert, auf Negativität und Ärger angemessen zu reagieren. Auch in schwierigen Situationen ist er stets in der Lage, seine Gedanken zu kontrollieren anstatt, wie augenscheinlich bei Zverev, von seinen Gedanken kontrolliert zu werden", führte der Mental-Experte weiter aus.

Zverev hat anders als viele andere Spieler keinen Mentalcoach. Der 28-Jährige unterschätze allerdings "die Wirkung des mentalen Trainings und verzichtet darauf. Dabei täte es ihm gut, seinen Horizont zu erweitern", kritisierte Hornig.

Dass Zverev schon viele "namhafte" Trainer verschlissen hat, sei zudem ein Zeichen, dass der Deutsche "beratungsresistent" sei. 

Auch die bisweilen wie Ausreden wirkende Erklärungen des Tennis-Stars für Niederlagen kommen bei Hornig nicht gut an. "Zverev zeigt zu wenig konstruktive Selbstkritik. Auch nach dem verlorenen Australian-Open-Finale nur zu sagen, der andere war besser, hilft nicht weiter. Das wirkt nicht reflektiert, sondern eher kindlich."

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
2
6
7
7
4
6
3
6
2
Spanien
Carlos Alcaraz
C. Alcaraz
3
4
6
4
6
7
7
7
10
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