Das Finale um den Biathlon-Gesamtweltcup 2024/25 wurde erst wenige Meter vor dem Ziel entschieden. Leidtragende war die Französin Lou Jeanmonnot, die im Duell mit Franziska Preuß folgenschwer stürzte. Bis heute wird die 26-Jährige an ihren Fauxpas erinnert. Mittlerweile nimmt sie die Sache aber locker.
Lou Jeanmonnot wird ihren folgenschweren Sturz im Finale der Biathlonsaison 2024/25 einfach nicht los. "Ich habe Kinder getroffen, die gesagt haben: 'Oh, ich habe dich im Fernsehen fallen sehen!' Ja, ganz toll", berichtete die Französin im "L'Équipe"-Interview mit einem Lächeln von Fan-Begegnungen, die sich immer wieder um das eine Thema drehen.
Längst kann Jeanmonnot aber mit einem entspannten Auge auf den verflixten 23. März zurückblicken. "Ich kann damit leben. Ich bin mir nicht sicher, dass die große Kristallkugel mein Leben oder meine Zufriedenheit großartig verändert hätte", sagte sie.
Jeanmonnot nimmt Olympia-Medaillen und Gesamtweltcup ins Visier
Deutlich wichtiger sind für die Französin die Lehren, die sie aus der gesamten Vorsaison ziehen konnte. "Ich habe das Gefühl, viele Dinge verstanden zu haben. Ich verstehe mich selbst besser, weiß mehr, was ich brauche, wann ich wie auf gewisse Umstände reagieren muss. Es ist einfach die Erfahrung. Ich habe Tausende Umstände erlebt, manchmal auch extreme", schilderte die 26-Jährige.
In der kommenden Saison ist der Gesamtweltcup zwar weiterhin ein großes Ziel der Französin, noch wichtiger ist für sie aber ein gutes Abschneiden bei den Olympischen Spielen. Auf die Frage, ob sie daher während der Saison vielleicht das ein oder andere Rennen auslassen könnte, um nicht zu viele Körner zu verbrennen, sagte sie: "Das ist nicht meine Absicht. Ich bin sehr gut in der Lage, eine komplette Saison zu absolvieren. Das wird alles eine Frage der Anpassung."
Sollte sie sich jedoch "komplett ausgebrannt" fühlen, sei aber auch eine kurze Pause während der Saison möglich. "Aber Stand heute gibt es keinen Grund, das zu tun", sagte die zweitbeste Biathletin des vergangenen Winters.