Formel-1-Superstar Max Verstappen droht beim nächsten Vergehen auf der Strecke eine saftige Strafe. Sein Rennstall Red Bull könnte bald schon eine weitere Option im Falle einer Sperre haben.
Über den von Red Bull bei der FIA eingereichten Antrag für eine Ausnahmegenehmigung von den Superlizenz-Regeln für Motorsporttalent Arvid Lindblad soll in der kommenden Woche in Macau beraten werden. Das hat das Portal "The Race" erfahren. Der Rennstall hatte den Antrag schon vor Monaten eingereicht.
Sollte grünes Licht gegeben werden, wäre der 17-Jährige eine zusätzliche Option für das Formel-1-Team, sofern man einen zusätzlichen Ersatzfahrer benötigt. Der schwedisch-britische Youngster fährt derzeit in der Formel 2 und erfüllt alle weiteren Voraussetzungen für eine Superlizenz. Formal kann diese aber erst ab dem 18. Geburtstag ausgestellt werden.
Eingeführt worden war die Regel nach dem Debüt eines gewissen Max Verstappen, der 2015 noch als 17-Jähriger ins Auto steigen durfte.
Wie "The Race" ausführt, hat die Entscheidung über Lindviks Superlizenz allerdings nicht direkt mit dem drohenden Ausfall von Verstappen zu tun. Das kommende FIA-Meeting sei das erste des Motorsportrats WMSC seit der Anstragstellung.
Verstappen muss höllisch aufpassen
Der vierfache Weltmeister bekam beim Großen Preis von Barcelona nach seinem Rammstoß gegen George Russell nicht nur eine Zehnsekundenstrafe im Rennen aufgebrummt. Auch sein Strafpunktekonto füllte sich, mit nunmehr elf Zählern liegt er knapp vor der Grenze von zwölf, die er innerhalb eines Jahres kassiert hat.

Heißt: Bei einem weiteren Vergehen, etwa in Kanada und Österreich, wird der Niederländer von der FIA für ein Rennen aus dem Verkehr gezogen.
FIA machte schon für Antonelli eine Ausnahme
Motorsportchef Helmut Marko hatte bereits im vergangenen März gegenüber "Auto Motor und Sport" erklärt, dass man für Arvid Lindblad eine Ausnahmeregelung beantragt habe. Man gehe auch davon aus, dass dem Antrag stattgegeben wird, da die FIA schon im Vorjahr bei Mercedes-Rookie Kimi Antonelli eine Ausnahme gemacht hatte. Anschließend war ein Passus in den Regularien angepasst worden.
Für Red Bull würde sich mit Lindblad angesichts der aktuellen Lage eine zusätzliche Option auftun. Sollte Verstappen gesperrt werden und Red Bull einen der Racing-Bulls-Fahrer ins A-Team holen, könnte Lindblad theoretisch entweder Isack Hadjar oder Liam Lawson im Schwesterteam ersetzen. Neben Lindblad, sofern die Ausnahme gewährt wird, steht Red Bull weiterhin Ayumu Iwasa als Reservefahrer zur Verfügung.
Wird die Ausnahme nicht gewährt, müsste sich Lindblad übrigens nur wenige Monate gedulden. Im August wird der Youngster 18 Jahre alte, womit er die Superlizenz erhalten würde.


