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Nagelsmann verwechselt sich, Tah wackelt

Das sind die drei größten Brennpunkte im DFB-Team

Video: Die Gründe für den enttäuschenden DFB-Auftritt
05. Juni 2025, 13:10

Die deutsche Nationalmannschaft verliert im Halbfinale der Nations League verdient mit 1:2 gegen Portugal. Die Niederlage offenbart, dass die DFB-Elf rund ein Jahr vor der Fußball-WM 2026 noch einige Baustellen aufweist.

An selbstkritischen Tönen sparten die deutschen Nationalspieler und der Bundestrainer am Mittwochabend in München gewiss nicht. Kapitän Joshua Kimmich sprach nach seinem 100. Länderspiel von "zu vielen Fehlern".

"Ich finde, dass wir bei sehr vielen einfachen Situation auf dem Feld heute nicht am Leistungslimit waren", monierte Julian Nagelsmann. Der 37-Jährige vermisste bei seiner Mannschaft die nötige "Galligkeit".

Dabei schnupperte die deutsche Nationalmannschaft nach dem Führungstreffer von Florian Wirtz (48.) zunächst am "Finale dahoam" in der Nations League. Doch Portugal bestrafte die darauffolgende Passivität. Francisco Conceicao (63.) und Cristiano Ronaldo (68.) drehten die Partie.

Video: Hier schockt Ronaldo Deutschland

Die DFB-Elf spielt am Sonntagnachmittag (14:30 Uhr live bei RTL und auf RTL+*) in Stuttgart im kleinen Finale gegen den Verlierer des Duells Spanien vs. Frankreich. Unabhängig vom Ausgang dieser Partie gibt es derzeit drei große Brennpunkte im DFB-Team:

  • Der zweite Anzug sitzt nicht

Bundestrainer Nagelsmann war gegen Portugal zum Umbauen gezwungen. Mit Abwehrchef Antonio Rüdiger, Spielgestalter Angelo Stiller, Offensivkünstler Jamal Musiala und Angreifer Kai Havertz fehlten gleich mehrere Säulen. Nico Schlotterbeck und Tim Kleindienst stehen aufgrund von Verletzungen ebenfalls nicht im DFB-Kader für die Nations League.

Die ernüchternde Erkenntnis aus der Portugal-Pleite lautet nun: Der zweite Anzug sitzt nicht.

Die neuformierte Defensivkette bestehend aus Waldemar Anton, Robin Koch und Jonathan Tah wackelte bedenklich. Tah und Anton erhielten jeweils die sport.de-Note 5,0. Koch (4,0) kam nur etwas besser davon. Ohne Abwehrboss Rüdiger mangelte es an Stabilität und Organisation.

Mittelfeld und Angriff klickten zudem nicht richtig. Der Offensivmotor stotterte in München gewaltig. Mit 1,11 Expected Goals lag die DFB-Auswahl in dieser Statistik weit unter dem Wert aus dem letzten Heimspiel, dem 3:3 im März gegen Italien (3,24 xGoals).


Nicht verpassen! RTL überträgt am Sonntag (8. Juni) ab 14:30 Uhr das Spiel um Platz 3 bei der Nations League mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft live im Free-TV sowie im Stream auf RTL+. Auch das Nations-League-Finale in der Münchner Allianz Arena läuft bei RTL sowie auf RTL+, Übertragungsbeginn ist um 20:15 Uhr.


Musialas Dribbelstärke wurde gegen Portugal schmerzlich vermisst. Stillers Kreativität im Spielaufbau fehlte dem Team von Nagelsmann. Ohne mehrere Stammspieler wird es gegen Topteams schwierig.

  • Spannende Situation um ter Stegen

Ein Stammspieler kehrte im Nations-League-Halbfinale hingegen wieder nach langer Verletzungspause zurück: Marc-André ter Stegen. Der 33-Jährige hütete erstmals seit September 2024 wieder den DFB-Kasten.

Bei den beiden Gegentoren traf den Routinier keine Schuld. Zudem verhinderte ter Stegen in der Schlussphase mehrfach das mögliche 1:3.

Mit dem Ball am Fuß war dem eigentlich technisch begabten Schlussmann die fehlende Spielpraxis aber noch anzusehen.

Spannend ist zudem der Blick auf die kommenden Monate. Laut spanischen Medienberichten steht der FC Barcelona vor der Verpflichtung von Joan García (Espanyol). Ter Stegen droht im Verein somit ein harter Konkurrenzkampf. Ein Szenario, welches in der WM-Saison zur absoluten Unzeit kommen würde.

Ter Stegen selbst stellte auf einer DFB-Pressekonferenz unter der Woche klar: "Ich weiß, dass ich nächstes Jahr in Barcelona bin." Es sei "keine Situation entstanden, über die man reden müsste", meinte die deutsche Nummer eins.

  • Nagelsmann-Wechsel gehen nach hinten los

Ein Diskussionsthema sind nach dem Rückschlag gegen Portugal auch die Wechsel von Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Beim zwischenzeitlichen Stand von 1:0 entschied sich der 37-Jährige gleich zu drei personellen Veränderungen. Leroy Sané, Maximilian Mittelstädt und Nick Woltemade machten Platz, Serge Gnabry, Robin Gosens und Niclas Füllkrug kamen dafür neu in die Partie. Kurz darauf kippte das Spiel.

Gosens verlor vor dem 1:1 auf der linken Seite entscheidend den Zugriff auf Conceicao. Der portugiesische Joker bestrafte dies mit einem traumhaften Schlenzer ins lange Eck.

Gosens kann Conceicao nicht stoppen
Gosens kann Conceicao nicht stoppen

"Ich darf den Zweikampf so nicht führen. Ich muss vor allem die Innenseite zu machen, das ist mir nicht gelungen. Er hat genau den Schritt genutzt, als ich gerade bei ihm stand und dann ist es schwerlich, ihn zu verteidigen", übte Gosens nach dem Abpfiff Selbstkritik.

Die Herannahmen von Felix Nmecha (für Anton) und Karim Adeyemi (für Aleksandar Pavlovic) brachten nach dem Gegentor durch Cristiano Ronaldo nicht mehr die Wende. 

Adeyemi verzeichnete mit seinem Schuss an den Außenpfosten immerhin noch die einzig nennenswerte Chance in der Schlussphase.

Am Ende blieb es beim 1:2 und der Halbfinal-Enttäuschung in der Nations League. Nagelsmann und Co. haben auf dem Weg zur Fußball-WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko noch viel Arbeit vor sich.

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