Bis 2026 will Helmut Marko noch in der Formel 1 als Motorsportchef für Red Bull arbeiten. Doch der Österreicher beschäftigt sich längst mit seiner Nachfolge. Jüngst brachte er persönlich Ex-Weltmeister Sebastian Vettel als möglichen Erben ins Gespräch. Doch die Idee ist bislang eher vage.
"Es gibt keine Gespräche, die ins Detail gegangen sind", räumte Marko gegenüber "ServusTV" ein. Er halte Vettel jedoch weiterhin für einen "idealen Kandidaten", so der 82-Jährige.
Schon vor einigen Wochen hatte der Red-Bull-Funktionär öffentlich mit dem Gedanken gespielt, Sebastian Vettel zurückzuholen. Der 37-Jährige hatte den Vorstoß kürzlich im "ORF"-Interview nicht komplett abgeblockt.
Was das Thema Nachfolge angeht, sei der Austausch "noch nicht so intensiv und auch noch nicht so in der Tiefe. Aber das ist vielleicht was, das eine Rolle spielen kann. In welcher Form wird sich dann noch zeigen", kommentierte Vettel die Überlegungen.
Doch der Respekt vor der Aufgabe ist groß. Vettel sagte sogar, er halte Marko in seiner aktuellen Funktion für "nicht ersetzbar".
Red Bull hat in der Formel 1 andere Baustellen
Der vierfache F1-Champion sei letztlich nur ein Kandidat unter vielen, stellte Marko nun klar. Es gebe "erstaunlicherweise sogar viele Bewerber" und entsprechend "viele Namen" auf der Liste von Red Bull.
Ohnehin deutete Marko an, dass es in der Sache keine schnelle Entscheidung geben werde. "Ich bin momentan noch relativ fit", erklärte er. "Das ist also nicht ganz so aktuell."
Viel dringender ist teamintern aktuell die Frage, wie man sportlich zurück zu alter Stärke finden kann. Nach dem schwachen Abschneiden in Barcelona hatte sich Marko alarmiert gezeigt.

"Der Rückstand auf McLaren wird langsam beängstigend", äußerte der Grazer am "Sky"-Mikrofon seine Bedenken. Zwei oder gar drei Zehntel pro Runde betrage der Rückstand aktuell, rechnete Marko vor: "Da müssen wir langsam etwas finden, die Zeit kann auch ein Verstappen nicht aufholen, vor allem nicht auf lange Sicht."


