Mit dem Sieg von Simon Yates beim Giro d'Italia hat Visma | Lease a Bike einen ersten großen Erfolg in diesem Jahr verbucht. Bei der Tour de France soll Jonas Vingegaard für den nächsten Coup sorgen. Doch womöglich wird der Yates-Triumph zum Vingegaard-Problem.
Davor zumindest warnt Radsport-Experte Emil Axelgaard. "Ich bin etwas skeptisch, ob er (Simon Yates; Anm. d. Red.) am Ende der Tour das gleiche Niveau wie jetzt haben kann", sagte er bei "TV2".
Der Experte führte weiter aus: "Bisher habe ich es für ein wenig verrückt gehalten, dass Simon Yates sich beim Giro vor der Tour halb zu Tode schuften musste. Er ist für seine mangelnde Ausdauer bekannt und ist normalerweise nach einer Grand Tour sehr müde."
Doch mit seinen Leistungen beim Giro hat Yates, der bei der Tour als Edelhelfer für Jonas Vingegaard fungieren soll, Axelgaard zum Umdenken bewegt.
"Die Formkurve von Yates war bei diesem Giro ganz anders, als wir es normalerweise sehen. Normalerweise verliert er im Laufe des Rennens an Niveau, aber dieses Mal war es genau umgekehrt. Jetzt kommt er mit Schwung aus dem Rennen und nicht - wie sonst - wie eine hängende Katze", so der Däne.
Yates war "ein Schatten seiner selbst"
Der Giro-Erfolg könnte bei Yates neue Kräfte freigesetzt haben. "Seit der Tour 2023 war er nur noch ein Schatten seiner selbst - und jetzt kommt er mit Moral und wahrscheinlich 100-prozentiger Hingabe zur Tour", so Axelgaard.
Für die Tour de France rät der Experte Yates zu einer zurückhaltenden Taktik. In den ersten beiden Wochen solle sich der Giro-Sieger zurückhalten, um in der finalen Woche als Unterstützer für Vingegaard glänzen zu können.
Die Tour de France beginnt in diesem Jahr am 05. Juli in Lille und endet am 27. Juli in Paris. Jonas Vingegaard geht neben Titelverteidiger Tadej Pogacar als Top-Favorit ins Rennen.






