Daniel Dubois geht gegen Schwergewichts-König Oleksandr Usyk als Außenseiter in den Showdown um alle Weltmeister-Gürtel. Dem IBF-Champion gefällt diese Rolle - und von seinem Gegner erwartet Dubois nicht viel.
"Ich liebe den Underdog-Status", sagte Daniel Dubois im Interview mit dem britischen Radiosender "talkSPORT": "Ich liebe es, der Underdog zu sein, der Überraschungs-Kandidat, der Herausforderer." Er werde am 19. Juli im Wembley Stadion wieder alle eines Besseren belehren.
Der 27-Jährige war im Fußball-Tempel der Briten schon vergangenen Herbst als Außenseiter gegen Anthony Joshua in den Ring geklettert. Nach einer Demonstration der eigenen Stärke schlug Dubois den Superstar in der fünften Runde vor 90.000 tosenden Zuschauern k.o.
Für ihn sei es ein Vorteil, gegen Oleksandr Usyk an den Schauplatz des größten Erfolges seiner Karriere zurückzukehren und wieder durch das Wembley-Stadion zum Seilgeviert zu marschieren. "In diesem Momenten, wenn man sich dem Ring nähert, wird man einfach stärker. Wie Mike Tyson gesagt hat: Man wird stärker, je näher man kommt, und wenn man im Ring ist, wird man manchmal ein Gott."
Dubois will sich an Usyk für eine Niederlage aus dem Jahr 2023 revanchieren. Der Engländer war damals in Runde neun nach einer Führhand des Rechtsauslegers in die Knie gegangen und ließ sich auszählen.
Boxen: Dubois erwartet von Usyk nichts Neues
Er sei jetzt ein "neuer Kämpfer", betonte Dubois und verwies auf seine Serie von drei Siegen seit der Pleite gegen Usyk. Vom Ukrainer erwarte er im zweiten Teil dagegen nicht viel.
Zwar sei Usyk "ein stolzer Mann, ein stolzer Kämpfer", so der IBF-Weltmeister. Aber: "Ich weiß nicht, ob von ihm irgendwas anderes kommen wird. Ich denke, er tut einfach die ganze Zeit immer das Gleiche, die soliden Basics."
Usyk ist in 23 Kämpfen ungeschlagen und hält die WM-Titel von WBA, WBC und WBO, den prestigeträchtigen Gürtel der Box-Bibel "The Ring" und hat den Status als "linearer Weltmeister" inne. Dubois (22 Siege, 2 Niederlagen) ist IBF-Champion.
Zum zweiten Mal binnen zwei Jahren wird am 19. Juli somit ein unumstrittener Meister aller Box-Klassen gekrönt. Im Vorjahr vereinte Usyk mit einem Sieg über Tyson Fury alle Titel auf sich, legte den IBF-Gürtel aber wenig später nieder - Dubois griff zu.
