Dass Tyson Fury lange im Box-Ruhestand bleibt, glauben trotz der jüngsten Beteuerungen des Ex-Weltmeisters nur wenige Box-Beobachter - schließlich ist da noch immer die Mutter aller Briten-Blockbuster gegen Anthony Joshua offen. Eine Faustkampf-Ikone von der (grünen) Insel sieht den Zeitpunkt für Fury vs. Joshua gekommen - und macht eine klare Prognose.
"Dieser Kampf hat noch nie mehr Sinn gemacht", schreibt die irische Box-Legende Barry McGuigan im "Mirror".
Beide hätten zweimal gegen Schwergewichts-Weltmeister Oleksandr Usyk verloren, Anthony Joshua verdaue zudem noch immer seine niederschmetternde Niederlage gegen Daniel Dubois vom Herbst 2024.
Joshua hatte seine Titel von WBA, WBO und IBF im Sommer 2021 an Usyk verloren, scheiterte ein Jahr später auch im Revanchekampf. Usyk - als Briten-"Fresser" gefürchtet - schlug danach erst Dubois, 2024 dann zweimal auch Tyson Fury, der lange Jahre die WBC-Krone hielt.
Mit seinem ersten Sieg über den "Gypsy King" krönte sich Usyk im Mai 2024 zum ersten unumstrittenen Schwergewichts-Champion seit Lennox Lewis 1999. Am 19. Juli trifft er in einem Rematch erneut auf Dubois, mittlerweile IBF-Titelträger.
Heißt: Joshua und Fury haben nur sich für einen großen Fight. Die "Battle of Britain" würde Usyk gegen Dubois oder jeden anderen Kampf im Schwergewicht aus finanzieller Sicht deutlich in den Schatten stellen und einen Umsatz im dreistelligen Millionen-Bereich garantieren.
Boxen: "Furys Stil liegt Joshua"
Sollte es zum Duell der Engländer kommen, hat McGuigan einen klaren Favoriten. "Joshua ist gefährlicher, der härtere Puncher und ist explosiver. Diese Qualitäten behält man bis zum Ende", so der Ex-Weltmeister im Federgewicht mit Blick auf das Alter von Fury (36) und Joshua (35).
Fury könne Joshua zwar einige Runden lang ausboxen, "aber er (Joshua, d.Red.) würde ihn irgendwann erwischen". Der Stil des "Gypsy Kings" liege Joshua, so McGuigan. "Es gibt da viel zu treffen (Fury ist 2,06 Meter groß, d.Red.). Fury hat schnelle Hände, aber ich denke, AJ lässt ihn irgendwann in seine Rechte laufen. Dann wäre er wieder voll im Rennen."
