Suche Heute Live
French Open
Artikel teilen

French Open
Tennis
(M)

Bälle, Drohnen, Insekten!

Ausreden und Kurioses! Zverev immer wieder im Fokus

Video: Warum das Zverev-Aus nicht verwunderlich ist
27. Mai 2025, 07:18
sport.de
sport.de

Tennis-Star Alexander Zverev sehnt sich nach dem ganz großen Erfolg, einem Grand-Slam-Sieg. Dass ihm das bislang nicht gelang, liegt nicht allein an der großen Konkurrenz.

"Ich fand das dafür, dass ich 37 Mal gekotzt habe und 39,4 Fieber gehabt habe die ganze Nacht, ganz okay": Mit diesen Worten wendete sich Deutschlands Tennis-Superstar Alexander Zverev nach seinem überraschend frühen Ausscheiden in Hamburg an die Fans und legte dar, warum er sein bestes Tennis gegen Alexandre Müller nicht abrufen konnte. 

sport.de hat einen Blick auf einige durchaus kuriose Episoden um Matches des DTB-Stars geworfen: Einige wirken bizarr, andere werfen Fragen auf:

  • Kinder-Bälle in der Ewigen Stadt

Die jüngste Reaktion Zverevs auf eine Pleite schlug direkt hohe Wellen. Im Viertelfinale des Masters in Rom erwies sich der Italiener Lorenzo Musetti als zu hohe Hürde, die Niederlage gegen den formstarken Konkurrenten aus den Top 10, obendrein eine Art Angstgegner des Deutschen, hätte sich problemlos mit der Stärke des Gegenübers rechtfertigen lassen. Zverev fand allerdings einen anderen Grund, der angeblich negativen Einfluss auf sein Spiel hatte: die Bälle.

"Guck dir das an! Es ist unmöglich, mit diesem Scheiß Tennis zu spielen. Wenn das unterhaltsames Tennis ist, weiß ich nicht, was zur Hölle wir hier machen. Ich habe genug davon. Wir spielen heutzutage mit diesen scheiß Kinder-Bällen", moserte der 28-Jährige noch während der Partie. 

Auf der PK nach dem Match hatte sich der Norddeutsche immer noch nicht beruhigt: "Die Bälle waren heute ein Witz. Das ist ein Thema, das wir seit drei, vier Jahren haben. Die Spieler reden die ganze Zeit davon. Sie sagen, wir spielen in Monaco, Madrid und München mit den gleichen Bällen. Und dann kommen wir hier her und die Bälle sind komplett anders. Er ist sehr, sehr groß. Es ist sehr schwer, damit einen Winner zu schlagen", motzte Zverev. 

Dass Ball-Hersteller Dunlop wenig später erklärte, es handele sich um dieselben Filzkugeln, die auch in Monte Carlo oder Madrid zum Einsatz kämen, ließ Zverev schlicht nicht gelten.

Die Sache hat allerdings einen enormen Haken: Besagte Kinder-Bälle hemmten Zverev ein Jahr zuvor keineswegs, als er in der Ewigen Stadt den siebten Masters-Titel seiner Karriere feierte.

  • Drohnen-Ärger am Zuckerhut

Im Februar war die Bühne beim ATP-Turnier in Rio eine kleinere, aber auch in Brasilien war für Zverev im Viertelfinale Schluss. Anders als in Rom lässt sich die Pleite gegen den Argentinier Francisco Comesana allerdings als faustdicke Überraschung bezeichnen. 

"Am Ende habe ich das Spiel ganz allein verloren", suchte Zverev keine Ausflüchte. Dass das Auftauchen einer Drohne, die Zverev sichtlich beim Aufschlag störte, für einen Bruch im Spiel des DTB-Stars sorgte, lässt sich allerdings nicht verhehlen. 

Ein Versuch, das Flugobjekt mit einem gezielten Schlag vom Himmel zu holen, misslang Zverev, sicherte ihm aber immerhin die Sympathie des Publikums.

  • Immer wieder Insekten

Gleich mehrfach sorgt das Auftauchen von Insekten für kuriose Schlagzeilen um Zverev-Partien: Im Achtelfinale der US Open 2024 gegen Lokalmatador Brandon Nakashima.

Kurz vor Ende des vierten Satzes, Zverev hatte die Partie im Griff, fiel eine Schar riesiger Zikaden ins Louis Armstrong Stadium ein. "Das waren so Riesendinger, das habe ich hier das erste Mal gesehen", erklärte Zverev nach seinem Sieg. "Das waren keine Mücken, keine Bienen – ich weiß nicht, was das war: fliegende Ameisen oder so?"

Beim Masters in Indian Wells kommt es 2024 noch dicker: Im Viertelfinal-Duell mit Spaniens Superstar Carlos Alcaraz steht es gerade einmal 1:1, als tausende Bienen den Centre Court in Beschlag nehmen. Alcaraz und Schiri Mohamed Lahyani werden gestochen, Kameras und Monitore werden von den Insekten umhüllt. Die Partie kann erst rund 100 Minuten später fortgesetzt werden. 

Die Bienen nehmen auch die Technik in Beschlag
Die Bienen nehmen auch die Technik in Beschlag

"Ich habe so etwas in meinen 39 Jahren im Tennis noch nicht gesehen. Unglaublich!", kommentiert die deutsche Tennis-Legende Boris Becker auf X.

Dass Alcaraz locker siegt, verkommt zur Randnotiz.

  • Kurze Pausen "eine Schande", "eine Frechheit" oder: "nicht von Vorteil"

Dass das Thema Schlaf eines ist, das bei Zverev ("Ein Löwe schläft 18 Stunden am Tag, hat vier Stunden Sex und isst zwei Stunden. Klingt nicht so schlecht, um ehrlich zu sein.") eine große Rolle spielt und grundlegend dafür ist, dass er sein bestes Tennis auf die Plätze dieser Welt zaubern kann, ist hinlänglich bekannt. Kein Wunder also, dass der heftige Ärger Zverevs über zu kurze Ruhepausen zwischen seinen Matches schon mehrfach für Schlagzeilen sorgte.

"Ich bin so stinksauer, das kann ich dir gar nicht sagen. Die Ansetzung ist eine Frechheit", wetterte Zverev Anfang August 2024 gegenüber der "Bild" vor seinem Viertelfinalspiel bei den Olympischen Spielen in Paris. Zverev hatte rund sieben Stunden weniger Pause als Musetti, der letztlich die Oberhand behielt. 

Nach der Final-Niederlage beim Masters in Madrid 2022 bezeichnete Zverev die "Arbeit der ATP" sogar als "absolute Schande". Zverevs Halbfinale am Tag zuvor hatte ihn bis spät in die Nacht auf Trab gehalten. Ins Bett sei erst gegen 5:00 Uhr gekommen.

Auch in Wimbledon 2023 ließ Zverev seinem Frust freien Lauf: Regen sorgte immer wieder für Verzögerung seines Erstrundenmatches. Statt Zverev allerdings irgendwann auf einen der beiden überdachten Plätze ins Rennen zu schicken, behielt der Veranstalter dieses Privileg Novak Djokovic und Jannik Sinner vor, die allerdings schon ihre Zweitrundenpartien bestritten.

"Es gibt einen Grund, warum ein Grand-Slam-Turnier über zwei Wochen geht: Weil wir Pausen zwischen den Best-of-Five-Matches brauchen. Pausen, die ich jetzt in den nächsten Tagen nicht haben werde. Das ist mit Blick auf die zweite Woche physisch sicher nicht von Vorteil", zeigte sich Zverev geknickt - und schied schon in Runde drei aus.

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
2
6
7
7
4
6
3
6
2
Spanien
Carlos Alcaraz
C. Alcaraz
3
4
6
4
6
7
7
7
10
15:25
So, 08.06.
Beendet
Live im TV bei Eurosport
Livestream auf Discovery+
vollständiger Spielplan

Newsticker

Alle News anzeigen