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Zverev prangert "Hass" in den Sozialen Medien an

Video: Warum das Zverev-Aus nicht verwunderlich ist
25. Mai 2025, 08:39
sport.de
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Alexander Zverev startet als Finalist des Vorjahres und Nummer drei der Weltrangliste in die French Open 2025, aufgrund einiger eher schwacher Leistungen in den vergangenen Wochen zählt der Deutsche allerdings nicht zu den absoluten Topfavoriten. Im Vorfeld des Majors hat Zverev einen spannenden Einblick in die negativen Seiten des Tennis-Geschäfts gegeben.

"Wir bekommen viel Hass ab", moniert Alexander Zverev: "Für uns Tennisspieler sind die Beschimpfungen, denen wir täglich online und in den Sozialen Medien ausgesetzt sind, extrem." Das Ausmaß bekomme die Öffentlichkeit dabei nicht einmal mit, "weil vieles über versteckte Nachrichten, Direktnachrichten und dergleichen passiert".

Die Bedeutung von Instagram und Co. sei dennoch enorm. Zverev folgen über zwei Millionen Menschen in den Sozialen Netzwerken, die ein Angestellter für den Hamburger betreut. 

Als Beispiel für negatives Feedback schüttelt Zverev direkt aus dem Ärmel: Seine jüngste 3:6-6:4-6:7-Niederlage gegen Alexandre Müller aus Frankreich, nach der er erklärte, er habe in der Nacht  "37 Mal gekotzt habe und 39,4 Fieber gehabt". Dafür sei sein Spiel sogar ganz okay gewesen. 

Zudem erklärte Zverev, dass er überhaupt nur angetreten sei, da er die Fans in seinem "Wohnzimmer" am Hamburger Rothenbaum nicht enttäuschen wollte. Allerdings steckt wohl noch mehr dahinter.  

Zverev fasst zusammen: Man kann es nur falsch machen

"Hätte ich abgesagt, hätte man mir vieles vorgeworfen", sagte Zverev: "Mir wäre wahrscheinlich unterstellt worden, dass ich nur das Geld nehme und nach einem Match schon wieder abhaue. Dass ich das Turnier nicht ernst nehme und so weiter. Aber das ist nicht wahr, ich habe verloren, weil ich krank war."

Jetzt werde ihm vorgeworfen, dass er "in dieser Verfassung" überhaupt angetreten sei und "Ausreden" erfinde. "Tennis hat eine große Kultur von Schuldzuweisungen unter den Fans und auch in den Sozialen Medien", sagte Zverev und wies auf die psychische Gesundheit der Spieler hin. "Ich denke, mental ist es ein sehr schwieriger Sport für uns."

Dem frühen Aus in seiner Heimatstadt konnte Zverev aber immerhin sogar Gutes abgewinnen. "Vielleicht ist es gut, dass ich jetzt drei, vier Tage habe, um die Belastung zu steuern und dann hoffe ich, dass ich in Paris gutes Tennis zeigen kann", so der DTB-Star, der in Roland Garros zu den Konstanten zählt. 2021, 2022 und 2023 erreichte er das Halbfinale, 2024 setzte es eine knappe Finalniederlage gegen den spanischen Überflieger Carlos Alcaraz. 

Am Sonntag startet in Paris das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres. Zverev dürfte nach den Ergebnissen der letzten Wochen nicht zu den absoluten Topfavoriten zählen, auf der roten Asche in Paris hat er allerdings mehr als einmal bewiesen, dass er das Ruder herumreißen kann.

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