Deutschlands Tennis-Hoffnung Ella Seidel muss weiter auf ihre zweite Qualifikation für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers warten. Tamara Korpatsch hat hingegen den Sprung in die 1. Runde in Roland Garros gemeistert.
Nach knappen Siegen gegen die Schweizerin Stefanie Vögele und Panna Udvardy aus Ungarn war die zweite Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier zum Greifen nah, Ella Seidel verpasste den Coup allerdings hauchdünn.
Die 20-jährige DTB-Hoffnung, die im WTA-Ranking Platz 114 belegt, scheiterte im Finale der Qualifikation hauchdünn an der Japanerin Nao Hibino (Nummer 200 der Weltrangliste). Nach mehr als 2:30 Stunden musste sich Seidel mit 6:2, 5:7 und 4:6 geschlagen geben.
Dabei hatte die Deutsche beim Stand von 5:4 und Aufschlag Hibino im zweiten Satz sogar zwei Matchbälle, Hibino behielt jedoch die Nerven und nahm Seidel in der Folge den Service zu null ab - die Wende im Spiel.
Hibino hatte sich im Halbfinale der Qualifikation bereits überraschend gegen Bianca Andreescu (Nummer 102 der Weltrangliste) aus Kanada durchgesetzt.
Auch Korpatsch nutzt Chance auf das Hauptfeld der French Open
Andreescu, die 2019 sensationell die US Open gewinnen konnte, anschließend aber immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, hatte in Runde eins noch der Chinesin Xinxin Yao (Nummer 261 der Weltrangliste) beim 6:0 und 6:0 eine absolute Lehrstunde verpasst. Gegen Hibino musste sie sich nun mit 6:2, 6:7 und 4:6 knapp geschlagen geben.
Während Seidel zum Zusehen gezwungen ist, hat mit Tamara Korpatsch wenigstens eine deutsche Spielerin den Weg über die Qualifikation ins Hauptfeld gefunden. Die Nummer 148 des WTA-Rankings bezwang Rebeka Masarova (Nummer 124 der Weltrangliste) aus der Schweiz mit 6:2 und 7:6.
Die 30-jährige Korpatsch stand seit Wimbledon 2022 bei acht von zehn möglichen Majors im Hauptfeld. Mehr als Runde zwei erreichte sie allerdings nie.
Aus deutscher Sicht scheiterte derweil Anna-Lena Friedsam in der Qualifikation.
Besser lief es für die deutschen Herren: Yannick Hanfmann, Maximilian Marterer stehen im Hauptfeld, lediglich Henri Squire musste sich in der Qualifikation geschlagen geben.