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"Will nicht zu theatralisch werden, aber ..."

Weber äußert sich zu 90-Meter-Knaller

Julian Weber geht mit Rückenwind seine Vorbereitung auf die Leichtathletik-WM an
Julian Weber geht mit Rückenwind seine Vorbereitung auf die Leichtathletik-WM an
Foto: © IMAGO/NOUSHAD
21. Mai 2025, 09:06
sport.de
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Speerwerfer Julian Weber hat es geschafft und erstmals die 90-Meter-Marke geknackt. Dass nun reihenweise Würfe im Top-Segment folgen, darf aber nicht erwartet werden, so der Leichtathlet.

Julian Weber zählt endlich zum Klub der 90er. "Auf diesen Moment habe ich so lange gewartet", bekannte der Speerwerfer im Interview mit "leichtathletik.de". Am vergangenen Freitag hatte der Europameister von 2022 seinen Speer beim Meeting in Doha 91,06 Meter weit geworfen - womit er sich nicht nur die persönliche Bestleistung, sondern auch den Sieg sicherte.

Für Weber fiel zugleich eine große Last ab, jahrelang jagte er seinem großen Ziel hinterher. "Es war ein sehr emotionaler Moment! Und einfach ein geiles Gefühl", so der 30-Jährige über seinen besonderen Wurf. "Ich will jetzt nicht zu theatralisch werden, aber nach so vielen Jahren, nach so vielen Schmerzen, durch die man gegangen ist, war das jetzt schon etwas ganz Besonderes."

Der Mainzer hatte sich in einem hochklassigen Wettkampf ein enges Duell mit dem Inder Neeraj Chopra geliefert, der ebenfalls die 90 Meter knackte (90,23 m). "Ich hatte ja schon eine krasse Serie hingelegt. Klar habe ich gewusst, dass noch mehr geht, wenn ich den Speer noch ein bisschen besser treffe", ließ Weber den Abend Revue passieren: "Es dann im letzten Versuch genauso umzusetzen, wie ich es mir vorgestellt habe, war perfekt. Neeraj Chopra und ich kennen uns so lange, wir verstehen uns richtig gut und gönnen uns das gegenseitig."

Weber freut sich über "Hausmarke"

Für Julian Weber bedeutet die neue persönliche Bestleistung derweil, dass er künftig noch mehr zum Favoritenkreis zählen wird. Zwar habe er tatsächlich "jetzt erstmal eine Hausmarke" in den Statistiken stehen: "Aber ich hoffe nicht, dass jeder von mir nun 90-Meter-Würfe am Fließband erwartet. Ich hoffe, dass die Leute das einordnen und relativieren können."

Der gelungene 90-Meter-Wurf fühle sich zunächst einmal "wie eine Befreiung und eine Erleichterung" an.

Dadurch könne er sich nun bestmöglich auf die Vorbereitung für die Weltmeisterschaft in Japan konzentrieren. Die findet ab dem 13. September in Tokio statt.

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