Der von Alpine geschasste Formel-1-Pilot Jack Doohan muss vorerst nicht nur zugucken, sondern auch noch zahlreiche Hasskommentare argentinischer Fans gegen sich und seinen Vater aushalten. Auslöser der ganzen Geschichte ist ein an sich harmloser Post eines Parodie-Accounts.
Dass Alpine so früh in der Saison einen Fahrertausch vornahm, Jack Doohan durch Franco Colapinto ersetzte, stieß nicht überall auf Verständnis. Die Kritiker dieser Entscheidung sahen sich wohl bestätigt, als Colapinto im Imola-Qualifying seinen Formel-1-Boliden in die Reifenstapel setzte.
In den Sozialen Medien machte kurz darauf eine scheinbare Instagram-Story von Doohans Vater die Runde. Darin repostete der mehrfache Motorrad-Weltmeister ein Bild von Colapintos Unfall und machte sich über den Abflug des Argentiniers lustig.
Formel 1: Colapinto-Fans überschreiten Grenze
Nur: Die angeblich nach kurzem gelöschte Story von Mick Doohan hat es so nie gegeben. Bei dem Screenshot handelte es sich nämlich um eine Bildmontage des Paraodie-Accounts "formulafakers". Die Seite spielte damit darauf an, dass Doohan sr. seinen Sohn in der Vergangenheit durchaus durch bissige Kommentare in Schutz nahm.
Argentinische Fans schienen die Parodie allerdings nicht zu verstehen und nahmen den Post für bare Münze. Was folgte, war eine regelrechte Welle des Hasses gegen die Doohans.
"Bitte hört auf, meine Familie zu belästigen. Ich hätte nicht gedacht, dass es einmal so weit kommen würde", schrieb Jack Doohan darauf. Und auch Alpine reagierte auf die grenzüberschreitenden Kommentare einiger Colapinto-Anhänger.
"Wir ermutigen jeden, sich vor Augen zu führen, dass hinter dem Visier dieser übermenschlichen Athleten ein Mensch steht, ein Individuum mit Gefühlen, Familie, Freunden und geliebten Menschen", machte der Rennstall aus dem britischen Enstone klar. "Wir können Online-Missbrauch nicht dulden und fordern alle Fans auf, sich freundlich und respektvoll zu verhalten."


