Als Europameister von 2023 hat Ross Smith sein großes Können in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt. Zuletzt fehlte es dem Engländer jedoch an Konstanz, immer wieder war für den "Smudger" bei Turnieren früh Endstation. Beim 16. Turnier der Players-Championship-Series hat der 36-Jährige mit einem Fabel-Tag jedoch für Aufsehen gesorgt.
Das Event der ProTour am Dienstag startete für Smith mit einem Erstrunden-Match gegen Dylan Slevin. Beim 6:3-Erfolg über den Iren gelang dem 14. der Order of Merit der perfekte Start in den Tag, checkte mit neun perfekten Darts die 501 Punkte über den klassischen Weg (180,180,141) zum zwischenzeitlichen 5:3.
Auch in den Runden zwei und drei gab sich der Engländer keine Blöße, schaltete Steve Lennon aus Irland und Pero Ljubic aus Kroatien mit jeweils 6:2-Legs souverän aus. Gegen Lennon zauberte Smith, der auf der Tour für seine Konstanz auf das Triple-20-Segment bekannt ist, einen Average von 105 Punkten an das Oche.
Im Achtelfinale sorgte der EM-Sieger von 2022 dann das nächste Highlight: Gegen Chris Landman glückte Ross ein zweiter 9-Darter. Erneut warf der 36-Jährige zunächst zwei 180er bevor er die verbleibenden 141 über T20, T19 und D12 checkte. Mit dem perfekten Leg beim 6:3-Sieg gegen den Niederländer schrieb Ross bereits Geschichte.
Darts: Smith sieht noch Steigerungsbedarf
Bislang war es nur Phil Taylor und Michael van Gerwen gelungen, bei einem einzigen Turnier der Players-Championship-Series mehr als einen 9-Darter zu werfen. Seinem historischen Tag setzte Smith dann mit einem Fabellauf die Krone aus. Der Ex-Europameister gab in Viertelfinale, Halbfinale und Finale kein einziges Leg mehr ab, sicherte sich 24 Spielgewinne in Folge.
In der Runde der letzten acht wurde Danny Noppert überrollt (6:0). Anschließend folgte ein Whitewash gegen Luke Woodhouse, bei dem Smith erneut einen Average von über 105 Punkten spielte. Im Endspiel um den Tagessieg stellte auch Brendan Dolan kein Hindernis dar. Der Nordire wurde mit 8:0 abgefertigt.
"Ich bin so glücklich über den Sieg", zitiert "The Sun" den Mann des Tages, der jedoch trotz seiner sensationellen Leistung noch Luft nach oben sieht: "Ich glaube nicht, dass ich wirklich so gut gespielt habe. Ich weiß, dass ich einer der Besten der Welt sein kann. Beständigkeit ist eine große Sache, aber ich weiß, dass ich regelmäßig Turniere gewinnen kann."
Der Turniersieg im niedersächsischen Hildesheim sein daher nur "ein weiterer Ansporn für mich, zu trainieren". Schließlich wolle Smith "immer gewinnen".
